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Vermögen aus der Römerzeit

Maulwurf gräbt Münzschatz aus

Einen der umfangreichsten Münzfunde aus römischer Zeit, die je in der Schweiz gemacht wurden, meldet die Archäologiebehörde des Kantons Aargau. In einem Obstgarten wurden mehr als 4000 Bronzemünzen ausgegraben.

Münzschatz Aargau

Im Schweizer Kanton Aargau hat ein Maulwurf in einem Obstgarten einen beachtlichen Münzschatz aus der Römerzeit freigelegt. | © Kantonsarchäologie Aargau

Zwischen den Bäumen seines Kirschgartens hatte ein Landwirt in Ueken im Fricktal mehrere von Grünspan bedeckte Münzen gefunden, die ein Maulwurf ans Tageslicht gebracht hatte. Der Finder erkannte das hohe Alter und informierte die kantonalen Archäologen. „Was wir innerhalb von drei Tagen freilegen, dokumentieren und bergen konnten, übertrifft alle Erwartungen bei Weitem“, erklärt Archäologe Georg Matter. Es handelt sich um nicht weniger als 4166 Bronzemünzen mit einem Silberanteil von fünf Prozent. Sie stellten damit in der damaligen Zeit ein beachtliches Vermögen dar.

Warum die Münzen vergraben wurden, bleibt rätselhaft

Geprägt wurden die Münzen um 295 n. Chr. Ihr hervorragender Erhaltungszustand deutet darauf hin, dass sie bald danach in Stoff- oder Lederbeuteln vergraben wurden. Die Fundstelle findet sich nicht weit von der bei Frick dokumentierten römischen Siedlung. Die Umstände, die den Besitzer zum Vergraben der Münzen veranlasst haben könnten, bleiben aber rätselhaft, da aus der vermuteten Zeit keine kriegerischen Verwicklungen überliefert sind.

Franz Metzger

 

Zuletzt geändert: 23.11.2015