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Bienen als Haustiere

Frühe Imker

Seit der Mensch zum Ackerbauern wurde, hat er sich auch als Imker bestätigt. Das belegen Untersuchungen von Gefäßen aus der Jungsteinzeit.

Bienenzucht

Schon in der Steinzeit versuchten Menschen, Bienen zu domestizieren. | © istockphoto.com/bo1982

Die Nutzung von Bienenwachs und Bienenhonig gehörte von Anfang an zur Landwirtschaft. In einer breit angelegten Studie haben Forscher Geschirr der Jungsteinzeit aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika untersucht, das in bäuerlichen Siedlungen geborgen wurde, welche die Ausbreitung des Ackerbaus belegen. Sie konzentrierten sich dabei auf Spuren von Wachs und Honig, welche die Nutzung von Bienenprodukten nachweisen. Aus dem Umfang dieser Nutzung lässt sich auf eine Domestizierung der Insekten schließen.

Süße Nahrung war selten

Die ältesten Hinweise finden sich in Anatolien, einem der Ausgangspunkte der Landwirtschaft (siehe dazu G/GESCHICHTE 2/2014), und sind rund 9000 Jahre alt. Die süßen Spuren folgen danach der Verbreitung des Ackerbaus. Vor rund 6000 bis 5000 Jahren betätigten sich auch Mitteleuropäer als Imker. Diese Ausbreitung spiegelt sich auch in Steinzeichnungen wieder, auf denen Bienenstöcke abgebildet sind. Eine natürliche Grenze scheint das Klima im Raum Dänemark gesetzt zu haben. Nördlich davon verlieren sich jedenfalls die Nachweise.

Die Beudetung der imkerei bereits für die Menschen der Steinzeit umreisst Prof. Alan Outram von der an der Studie beteiligten Universität Exeter: „Süße Nahrung war früher schwer zu finden. Aus unserer Untersuchung geht jedenfalls klar hervor, dass die frühen Bauern in Europa sehr daran interessiert waren, die wertvollen Produkte der Honigbiene zu nutzen.“

 

Zuletzt geändert: 19.11.2015