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Tessin

Schweizer Münzschatz: So sparten die Römer

Vor etwa einem Jahr wurde in der schweizer Gemeinde Orselina ein Goldschatz aus knapp 5000 Münzen entdeckt – nun liegen neue Informationen zur Herkunft des Fundes vor.

iStock_0000646582 c05_SmallSymbolbild: In der Antike dienten Amphoren als Transport- und Vorratsgefäße| © istockphoto.com/portfolio/helovi

Als die Kanalarbeiter am 11. Dezember 2014 bei einer Grabung auf einem privatem Grundstück im Schweizerischen Orselina auf einen Tonkrug stießen, dürften sie nicht schlecht gestaunt haben: In der altertümlichen Amphore befanden sich 4869 Goldmünzen, römische Sesterzen um genau zu sein. Die Grundstückbesitzer verständigten umgehend den archäologischen Dienst. Die Münzen waren in gutem Zustand. Die Sesterzen stammen aus der Zeit zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert. Die Jüngste datiert auf das Jahr 253.

Kein Schatz, sondern eine Art Sparkonto

Laut den Forschern wurde die Amphore mit dem Gold in der Nähe eines normalen Hauses vergraben. Dass der Krug hingegen kultisch oder als Grabbeigabe eingesetzt wurde, konnten sie ausschließen. Dem schweizerischen Umweltdepartment zufolge war es in der Epoche, auf die sich der Fund zurückführen lässt, durchaus üblich um sein Erspartes aufzubewahren.

Auf weitere Erkenntnisse darf man gespannt sein: Die Goldmünzen sollen 2016 weiter untersucht werden.

Katharina Behmer

 

Zuletzt geändert: 22.12.2015