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Sensationsfund in Sevilla

Der 600-Kilo-Schatz

Archäologen haben mehr als eine halbe Tonne römischer Münzen in Sevilla entdeckt. Wozu diese bestimmt war, ist aber unklar.

Die Münzen wurden in 19 Amphoren gelagert. | © Consejería de Cultura/Junta de Andalucía

In 19 Amphoren fanden die Archäologen 600 Kilogramm Münzen. Routinearbeiten an Wasserleitungen brachten die Sammlung im Parque del Olivar in Tomares bei Sevilla ans Licht. Bisher hat es kein vergleichbare Entdeckung in Spanien gegeben.

Die Direktorin des Archäologischen Museums von Sevilla, Ana Navarro weigerte sich, den heutigen Geldwert zu schätzen. In einem Interview mit der spanischen Zeitung „El Pais“ erklärte sie: „Der eigentliche Wert ist […] archäologischer Art, und der lässt sich nicht beziffern.“ Der Kontakt mit Experten in Italien, Frankreich und Großbritannien bestätigte Navarro die Einzigartigkeit der Entdeckung.

Die Münzen zeigen Porträts der Kaiser Konstantin und Maximian. Sie stammen vermutlich aus dem 3. oder 4. Jahrhundert. | © Consejería de Cultura/Junta de Andalucía

Die Münzen zeigen Porträts der Kaiser Konstantin und Maximian. Sie stammen vermutlich aus dem 3. oder 4. Jahrhundert. | © Consejería de Cultura/Junta de Andalucía

Truppensold oder Reserve für schlechte Zeiten?

Eine Seite der Münzen zeigt Porträts der römischen Kaiser Konstantin und Maximian. Daher wurden sie wahrscheinlich im dritten und vierten Jahrhunderten geprägt. Unklar ist, warum sie produziert wurden. Es könnte sein, dass sie für die Bezahlung der Truppen gedacht waren. Vielelicht, so Navarro, versteckte der Besitzer seinen Schazt auch wegen möglicher sozialer Spannungen.

Nach Spanien kamen die Römer zuerst im Jahr 218 v. Chr. Im 5. Jahrhundert verdrängten die Westgoten die Römer aus Spanien.

Joshua Stein

Zuletzt geändert: 04.05.2016