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Archäologie der Spätantike

Leben an der Grenze

Das Miteinander von Römern und Alamannen am Oberrhein ist Thema einer Wanderausstellung in Freiburg, Biesheim, Weil am Rhein und Straßburg. Das Begleitprogramm beinhaltet unter anderem Reenactment und Fahrten im originalgetreuen Flusskriegsschiff. 

Darsteller der elsässischen Reenactment-Gruppe Herculiani Iuniores mit originalgetreuer Ausrüstung. | © Alamannenmuseum Vörstetten

Was ist eine Grenze? Nur etwas Trennendes? Dass dort auch Verbindungen entstehen, Nachbarschaft und Austausch, zeigt eine archäologische Wanderausstellung des Alamannen-Museums Vörstetten. Sie macht die Grenze – und Verbindung – zwischen den linksrheinischen Römern und den rechtsrhei­nischen alamannischen Germanen am südlichen Oberrhein vor 1650 Jahren anschaulich. Damals besuchte Roms Kaiser Valentinian I. die Befestigungsanlagen entlang des Flusses.

Der Rhein verband Römer und Alamannen

Der Rhein bildete ab dem Ende des 3. Jahrhunderts Roms Grenze nach Germanien. Sie war durchlässig, war eher ein Sicherheitskorridor, der Römer und Alamannen verband. Man hat sich als Nachbarn respektiert“, erklärt Ausstellungskurator Niklot Krohn. Und man hat sich kulturell beeinflusst: Die Germanen trugen Gürtel wie die Römer. Die wiederum bestatteten ihre Toten mit Waffen wie die Germanen.

Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftswerk von Nachbarn: der Deutschen und der Franzosen. Besonders spannend: Auf französischer Seite, im Elsass, haben aktuelle Grabungs­ergebnisse die älteren deutschen Funde jetzt in ein neues Licht gerückt.

In diesen römischen Ring ist eine germanische Rune als Besitzzeichen geritzt. | © Alamannenmuseum Vörstetten

 

„Am anderen Ufer“
Die Ausstellungsorte und das Begleitprogramm (u. a. Reenactment und Fahrten im originalgetreuen Flusskriegsschiff) finden Sie auf:
www.alamannen-museum.de

Hinweis: G/GESCHICHTE ist Medienpartner der Ausstellung.

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