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Barbarossa und die Kunst der Herrschaft

Zum 900. Geburtstag des Stauferkaisers würdigt ihn eine internationale Sonderausstellung an zwei Standorten.

von Sonja Nowack

Der Cappenberger Kopf galt lange als eine Porträtbüste Barbarossas, um 1150/60. | Foto: Kath. Pfarrgemeinde St. Johannes Evangelist/Stephan Kube

Er war eine schillernde Persönlichkeit, ein streitbarer Ritter und ein tiefgläubiger Kunstförderer: Friedrich I. Barbarossa. 1122 kam der schwäbische Herzogssohn auf die Welt, und ab 1155 lenkte er als Kaiser die Geschicke des Heiligen Römischen Reiches. Anlässlich seines 900. Geburtstages widmet sich die Ausstellung „Barbarossa. Die Kunst der Herrschaft“ dem Kaiser „Rotbart“ an zwei Standorten. In Cappenberg, 35 Kilometer südlich von Münster, werden seine Geburt, die Stiftsgründung und die Rezeption Barbarossas im 19. Jahrhundert thematisiert. In Münster selbst stehen die historische Person Barbarossa und ihr Wirken durch die Kunst des 12. Jahrhunderts im Zentrum.

Podcast und digitale Themenabende

Taufschale Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, Mitte 12. Jahrhundert. | Foto: Staatliche Museen zu Berlin/Fotostudio Bartsch

Die Exponate, die zum Teil aus London, Paris und Kopenhagen stammen, sollen auch den kulturellen und künstlerischen Reichtum der Zeit widerspiegeln. „Als Barbarossa im 12. Jahrhundert wirkte, begann sich die Welt zu weiten“, erklärt der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Georg Lunemann. „Die Ausstellung zeigt unter anderem, wie die höfische Kultur unter Barbarossa eine Hochblüte erlebte, wie Forschung und Wissenschaft florierten, Städte entstanden und der Kultur- und Wissenstransfer sichtlich zunahm.“ Online gibt es einen Podcast und digitale Themenabende.

LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster und auf Schloss Cappenberg in Selm,
bis 5. Februar 2023,
www.lwl-museum-kunst-kultur.de

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