Griechen gegen Perser: Die Schlacht von Salamis 480 v. Chr. und ihr unerwarteter Ausgang als Schlüsselereignis der Antike sind Gegenstand einer neuen Ausstellung.
von Christiane Schlüter
Historiker bezeichnen sie gern als Nadelöhr der Weltgeschichte: die Schlacht bei Salamis 480 v. Chr. Unter Führung Athens verhinderten die Griechen vor nunmehr 2500 Jahren, dass ihre Stadtstaaten dem persischen
Riesenreich einverleibt wurden.
Perspektive der Perser
Auf einem Thron sitzend, musste der Perserkönig Xerxes von einem Hügel aus mitansehen, wie seine Flotte von den wendigen Griechen unter Themistokles bezwungen wurde. Die Ausstellung „Salamis 480“ verknüpft die Schlacht mit ihrer Vorgeschichte und illustriert die historischen und kulturgeschichtlichen Folgen. Zwar gehe in der Geschichtswissenschaft der Trend gerade dahin, statt einzelner Ereignisse mehr die größeren Entwicklungslinien für entscheidend zu halten, so die Ausstellungsmacher. Im Fall von Salamis sei jedoch wirklich dieses konkrete Datum ein Schlüssel für das Weitere: Ohne den griechischen Sieg hätten das klassische Athen und seine Verbündeten sich politisch und kulturell nicht so entfaltet.
Die Ausstellung folgt mit archäologischen Objekten aus internationalen Museen in fünf Räumen der Chronologie des epochemachenden Geschehens. Sie koppelt die Ereignisse an griechische Mythen wie den Zug gegen Troja und den Kampf gegen die Amazonen, und sie zeigt auch die Perspektive der Perser.
Staatliche Antikensammlungen München, bis 13. März, Webseite: www.antike-am-koenigsplatz.mwn.de
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