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Archiv-Thema im Forum: Frühzeit des Menschen
Seereisen vor 130000 Jahren?
Servus!
Kuckt mal (auf englisch):
Abgesehen davon, dass es vor 130000 Jahren in Europa weder Heidelberger Menschen noch Homo erectus gegeben haben dürfte, ein hochinteressanter Artikel.
In Kreta wurden 130000 Jahre alte Faustkeile gefunden. Das besondere: Bislang war von Steinzeitkulturen auf Kreta keine Spur gewesen. Wie kamen die Faustkeile dorthin?
Die Ausgräber nehmen an, dass die damaligen Menschen die mindestens 40km über das offene Mittelmeer auf irgendwelchen Wasserfahrzeugen zurückgelegt haben müssten. Somit wären die Faustkeile der bislang älteste Nachweis für Seefahrer, viel älter als die 60000 Jahre, die bis jetzt nachgewiesen werden konnten (m.W. betraf das die Distanz zwischen Java und Australien; zugeschrieben dem Homo sapiens. Der Österreicher Robert Bednarik, eigentlich ein Fachmann für Petroglyphen, hat mit den damaligen technischen Möglichkeiten ein Floß gebaut und nachgewiesen, dass die Überfahrt möglich war. Er schloss nicht aus, dass auch der Homo erectus, vor 60.000 Jahren no
Eingetragen von 913Chris am 04.01.2011 um 09:34 Uhr
Es wurde also Steinwerkzeug gefunden ohne fossile Funde von Homo sapiens/erectus aus der Zeit? Optionen wären:
- durchs Meer angespült worden ( wobei die Masse der Tools das fast ausschließt)
- Komplett wahnsinnige Homo sapiens haben versucht das Meer zu überqueren, was ich aber persönlich auch durch den Survival Instinct ausschließen würde.
- Durch einen kulturellen Akt eines Stammes gab es die Strafe aufs Meer verbannt zu werden mit Floß und die die auf Kreta ankamen hatten Glück.
- Ein amerikanischer Wissenschaftler wollte berühmt werden und hat die Tools gefaked.
- Der Minotaurus war schon lange da!:D
Homo erectus würd ich nebenbei ausschließen, da dieser normalerweise nur bis vor 250.000 vorhanden war - es sei denn die Tools sind tatsächlich älter.
lg
ScarReno :rolleyes:
Eingetragen von ScarReno am 04.01.2011 um 11:59 Uhr
Oder:
Durch irgendeine, in Vergessenheit geratene Aktion des modernen Menschen liegen sie jetzt zufällig dort!
Frage mich manchmal wie man ausschließen will, dass z.B. eine Mittelalterfund aus dem nahen Osten weit nach Europa getragen wurde, da aber irgendwie wieder verloren und vergessen wurde und jetzt wieder ausgegraben wird :confused:.
Eingetragen von Diviciacus am 04.01.2011 um 13:57 Uhr
Servus Christian .
Die Würmeiszeit begann vor ca. , sehr vage , 115 000 Jahren .
Der Wasserspiegel des Mittelmeers war meistens bis 130 m tiefer als Heute .
Viele griechische Inseln waren mit Anatolien verbunden . Allgemein waren dadurch die Küstenlinien viel weiter draußen . Die Meeresoberfläche viel kleiner .
Die Seewege nicht soweit . Vielleicht war die Insel Kreta dadurch in Sichtweise.
Homo Sapiens sah Treibholz im Wasser schwimmen , band mittels Bastschnüren einige Holzstämme zusammen . Und von Neugierde und Abenteuerlust getrieben paddelte er mal kurz rüber .
Er fand unberührtes Land , keine lästigen Nachbarn und so übersiedelte er mit Sack und Pack und Familie .
Von seinen Nackommen stammen die Steinwerkzeuge . Ganz sicher .
Luki.
Eingetragen von Luki am 25.01.2011 um 22:51 Uhr
Teil I.
Servus .
In der Ausgabe 6.2011. im Bild der Wissenschaft stehen einige Artikel die sich mit den ersten Seefahrern befassen .
Da sie zu Christians Frage passen möchte ich darüber berichten .
Auf der Insel ( Indonesien ) wurden Steinartefakte gefunden .
Die Fundorte waren Tangi Talo und Mata Menge .
Da sie etwas unmethodisch geborgen wurden zweifelte
die Fachwelt an dem eingeortneten Alter
von ca. 900 000. Jahren .
2010 wurde zwischen den beiden Fundorten ein neuer entdeckt
Diese Funde wurden „ in Situ „ geborgen und praktischerweise lagen sie unterhalb einer Vulkanaschenschicht .
Aufgrund des Verhältnis der darin enthaltenen konnte eine genaue Altersbestimmung vorgenommen werden und die ist hieb - und stichfest .
Die Ascheschicht ist .
Das bedeutet daß die Funde mindestens so alt sind .
Damals lebte der .
Das bedeutet daß die Funde mindestens so alt sind .
Damals lebte der .
Das bedeutet daß die Funde mindestens so alt sind .
Damals lebte der [FONT=Comic Sans MS]Homo
Eingetragen von Luki am 20.05.2011 um 19:26 Uhr
Ohne dazugehörige Knochenfunde ist die Auffindung dieser Faustkeile sehr mysteriös. Diese können auch durch eine Naturkatastrophe angeschwemmt wurden sein. Vieleicht lagen sie auf einen Baumstamm oder ähnliches und wurden angetrieben.Platz für Spekulationen gäbe es genug.
Eingetragen von Tashunka am 20.05.2011 um 20:59 Uhr
II.
Sokotra .
Seit 1983 forschen russische Archäologen auf nach Relikten der vorislamischen Besiedelung .
Sie fanden an mehreren Stellen archaische Steinwerkzeuge , direkt an der Oberfläche .
Wie so oft spielte der Zufall eine große Rolle . Erstmals war 2008 ein Altsteinzeitspezialist dabei .
hatte als der Spezialist keine besondere Aufgabe , denn die bisher gültige Annahme ging von einer Besiedelung der Insel erst ab 11 000. Jahre vor Heute aus .
Er erkannte diese Funde sofort .
Sie ähneln Funden der Jahre vor Heute ( Erstfunde in Olduvai – Tansania ). Wiederum eine Kultur .
In Moskau begutachtete der Spezialist die zahlreichen Funde von 2008. bis 2010.
Sie glichen Jenen die er selbst 1986. auf dem Festland fand . Und zwar in der im [FONT=Comic Sans MS]jemenitischen Hadramaut
Eingetragen von Luki am 20.05.2011 um 22:04 Uhr
Seereisen zu dieser Zeit, da bin ich etwas skeptisch.
Möglich das es Menschen gab die ein 'Floß' bauen konnten aber sagen wir mal ein Boot das mehrere Mensch befördern konnte halte ich für dieses Zeitalter für unwarscheinlich.
Eingetragen von -Nero- am 20.05.2011 um 22:51 Uhr
Servus .
Sie waren abgelagert unter Vulkanasche an einem Vulkanfuß .
Im Binnenland weit weg vom Meer .
Von Vulkanablagerungen ist die Datierung sicherer als von Fossilien .
Es ist doch gesichert daß Homo Erectus bis Südostasien kam . Auch die Küsten entlang . Warum traut ihr ihnen nicht zu so etwas wie ein Floß zu basteln . Sein Hirn war fast so Groß wie unseres und er konnte Sprechen .
[FONT=Comic Sans MS][COLOR=Red]Seereisen zu dieser Zeit, da bin ich etwas skeptisch.
Möglich das es Menschen
Eingetragen von Luki am 21.05.2011 um 01:34 Uhr
III.
Servus.
Die dritte Insel ist jene die Christian erwähnte ,
.
2008 suchten deutsche , griechische und Forscher aus den USA an der Südküste , nahe dem Städtchen Plakias ,nach Artefakten .
Sie wollten den Nachweis erbringen daß Kreta nicht erst vor 9000. sondern schon vor 11000. Jahren besiedelt war .
Was auch gelang . Sie fanden 1600 mesolithische Pfeilspitzen , Schaber und Stichel aus Stein .
Und wiederum brachte der Kollege Zufall die Sensation .
Der amerikanische Experte für Steinwerkzeuge ,
, fand einen hübschen weißen Quarzstein und nahm ihn mit als Briefbeschwerer .
Er säuberte ihn und als die tieferstehende Sonne die Kante des Steines beleuchtete , erkannte er darauf gezielte Abschlagspuren .
Der Briefbeschwerer war ein Schaber aus der Altsteinzeit , wie aus der ,
Altpaläolithikum ca. 1 500 000. bis 150 000. Jahre vor Heute .
Foto
Laut offizieller Leh
Eingetragen von Luki am 21.05.2011 um 12:56 Uhr
Gab es vieleicht eine Landbrücke? Ithaka war zuerst eine Dreiergruppe bei der es durch Absenkung auf der größten Insel, zu einer Teilung kam und es heute vier Inseln sind. Vieleicht gab es so etwas ähnliches auch bei Kreta. Eine Verbindung aus weichem Gestein bzw. Sanden die im Laufe der Jahrtausende weggespült wurde.
LG Tashunka
Eingetragen von Tashunka am 21.05.2011 um 15:01 Uhr
Nope. Geht geologisch nicht.
Ich hab übrigens soeben in der aktuellen Naturwissenschaftlichen Rundschau einen Artikel gelesen zu den Funden von Frühmenschen in Nordafrika, speziell Marokko und Algerien.
Die scheinen mit den Quafzeh-Menschen (HSS) eng verwandt gewesen zu sein, waren aber (und das ist jetzt geklärt) eindeutig KEINE Neandertaler. Ob die den Sprung über die Straße von Gibraltar geschafft haben, ist also nach wie vor ungeklärt. Andererseits dürften die HSS zu Zeiten, in denen die Sahara nicht siedlungsfeindlich war (vor 100.000 bis 13.000 Jahren), sehr wohl umgekehrt auch über Spanien Europa erreicht haben, nicht nur über den Balkan. Dass es die Menschen waren, die im Nahen Osten siedelten, die letztendlich bis Europa weiterwanderten, dürfte noch wahrscheinlicher geworden sein, seit man erkannt hat, dass die frühmodernen Menschenfunde aus Rumänien (Pestera Cu Oase) ebenfalls große Ähnlichkeit mit den Funden aus Skhul und Quafzeh aufweisen.
VG
Christi
Eingetragen von 913Chris am 21.05.2011 um 15:16 Uhr
[QUOTE=Luki;111423]Sie fanden 1600 mesolithische Pfeilspitzen , Schaber und Stichel aus Stein [/QUOTE]
Dazu gibt´s jetzt Neues (auch wenn dadurch 'nur' alte Vermutungen bestätigt zu werden scheinen):
Dazu gibt´s jetzt Neues (auch wenn dadurch 'nur' alte Vermutungen bestätigt zu werden scheinen):
Dazu gibt´s jetzt Neues (auch wenn dadurch 'nur' alte Vermutungen bestätigt zu werden scheinen):
Dazu gibt´s jetzt Neues (auch wenn dadurch 'nur' alte Vermutungen bestätigt zu werden scheinen):
Dazu gibt´s jetzt Neues (auch wenn dadurch 'nur' alte Vermutungen bestätigt zu werden scheinen):
Dazu gibt´s jetzt Neues (auch wenn dadurch 'nur' alte Vermutungen bestätigt zu werden scheinen):
Auch wenn zur Eiszeit der Seespiegel etwa 100 Meter niedriger lag als heute, blieben von Griechenland nach Kreta immer noch beachtliche Seestrecken zu überwinden. Die 2008 gemachten Funde stammen tatsächlich aus einer Zeit, als HSS mangels Existenz noch nicht auf Kreta gewesen sein konnte. Die Funde stammen also eindeutig vom Neandertaler - der demzufolge auch ein Seefahrer gewesen sein muss, da Kreta seit mindestens 5 Millionen Jahren eine Insel ist.
Die Vermutung des
Eingetragen von 913Chris am 24.03.2012 um 09:43 Uhr
Mir persönlich gefällt die Bootstheorie. Die Herstellung einfacher Einbäume ist sicherlich nicht unbedeutend, aber kein absolut komplizierter Prozeß.
Es ist ein naheliegender Prozeß. Die Küsten wurden immer mitbesiedelt. Dort lebten z.B. viele Seehunde, auf welche schon Homo erectus und dann auch der Neandertaler Jagd machte. Diese Jäger merkten sicherlich bald, das auf vorgelagerten Inseln gut Beute gemacht werden konnte. Diese Strecken, mit effektiven Wasserfahrzeugen zurückzulegen erleichterte den Transport der Jagdbeute. So konnten immer komplexere Entwicklungen ermöglicht werden, so das die anspruchsvolle Uluzzi-Kultur entstehen konnte. Unser Neandertaler-Bild verändert sich natürlich weiter. Neandertaler, mit Booten, Pfeil und Bogen, Harpunen.... Warum sollte eine solche Kultur untergehen?
Die Lösung liegt für mich auf der Hand: Der Neandertaler hat sich zum modernen Menschen entwickelt. Er hat an der allgemeinen Weiterentwicklung unserer Spezies teilgenommen und mit wichtigen Impulsen mitgewirkt.
Die Besiedlung Japans vor 500000 Jahren ist da schon ein größeres Problem.
Eingetragen von Paul am 26.03.2012 um 23:02 Uhr
Die Uluzzi-Kultur ist dein neuer Liebling, wissen wir.
War mir klar, dass du solche Schlussfolgerungen ziehst. Nachdem aber mittlerweile wohl erwiesen ist, dass Homo sapiens der Träger der Uluzzi-Kultur war, ist deine Lösung keine. Es ist ein Wunschtraum.
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 27.03.2012 um 20:57 Uhr
file:///C:/Dokumente%20und%20Einstellungen/FileFuture.org/Eigene%20Dateien/Downloads/hochseefischer-fruehzeit.htm
Eingetragen von platin am 25.05.2012 um 20:55 Uhr
Der Link führt auf deine Festplatte, ist somit für uns nicht abrufbar.
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 26.05.2012 um 10:22 Uhr
Eingetragen von platin am 26.05.2012 um 17:50 Uhr
Passt zu den Versuchen, per Bambusfloß nach Australien überzusetzen, und auch zu den Flores-Funden, denn um die Wallace-Linie zwischen Bali und Lpmbok zu überqueren, musste man auf alle Fälle einige Kilometer über die offene See.
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 26.05.2012 um 20:33 Uhr