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Archiv-Thema im Forum: Mittelalter Allgemein
Mittelalterliche Musik
Komme durch das Thema 'mittelalterliche Speisen' darauf:
WIE kann man heute wissen, WIE sich mittelalterliche Musik anhörte?
Gut, es ist klar welche Instrumente es gab, aber woher kennt man die Melodien?
Mir gefällt die Musik auf den Mittelaltermärkten immer sehr gut, aber ich glaube, das ist eher heutige Fantasie. Oder? Wer weiß es?
Eingetragen von Johanna am 26.02.2008 um 11:46 Uhr
Ich kenne mich in der Materie nicht aus; denke aber, daß es durch eine Art 'Noten' über die Zeit hinweg weitergegeben wurde. Und die mittelalterliche Musik ist noch nicht so alt, daß sie nicht auf diese Art hätte weitergegeben werden können; man denke auch an die vielen Kirchenmusiken, die überwiegend aus dem 15. und 16.Jahrhundert stammte; da wurden sicherlich auch ältere Melodien schriftlich fixiert.
In den 80er Jahren gab es mal eine Gruppe, die sich auf 'Mittelalterliche Musik' spezialisiert hatte: Ougenweide.
Eingetragen von Cornix arvum am 28.02.2008 um 06:41 Uhr
[quote=Johanna;909WIE kann man heute wissen, WIE sich mittelalterliche Musik anhörte?[/quote]Weltliche Musik aus dem Mittelalter ist nicht überliefert. Es gab eine ungefähre Notation von geistlicher Musik, daraus kann man sicher Rückschlüsse ziehen.
Hier habe ich einen Link, der in die Geschichte des weltlichen Liedes weiterführt:
Weltliche Musik aus dem Mittelalter ist nicht überliefert. Es gab eine ungefähre Notation von geistlicher Musik, daraus kann man sicher Rückschlüsse ziehen.
Hier habe ich einen Link, der in die Geschichte des weltlichen Liedes weiterführt:
Weltliche Musik aus dem Mittelalter ist nicht überliefert. Es gab eine ungefähre Notation von geistlicher Musik, daraus kann man sicher Rückschlüsse ziehen.
Hier habe ich einen Link, der in die Geschichte des weltlichen Liedes weiterführt:
Weltliche Musik aus dem Mittelalter ist nicht überliefert. Es gab eine ungefähre Notation von geistlicher Musik, daraus kann man sicher Rückschlüsse ziehen.
Hier habe ich einen Link, der in die Geschichte des weltlichen Liedes weiterführt:
Weltliche Musik aus dem Mittelalter ist nicht überliefert. Es gab eine ungefähre Notation von geistlicher Musik, daraus kann man sicher Rückschlüsse ziehen.
Hier habe ich einen Link, der in die Geschichte des weltlichen Liedes weiterführt:
Welt
Eingetragen von Talley am 28.02.2008 um 09:20 Uhr
Also ne Art Notenbild gab es sicherlich, wenn auch nicht so ausgeprägt wie heute, in etwa vergelichbar mit den Akzuntuierungen einer Pfarrerspredigt in dessen Predigerbuch oder wie man das nennt.
Eingetragen von FrauKender am 28.02.2008 um 15:52 Uhr
Einen Aspekt, den man nicht aus den Augen verlieren darf ist, wie wurde Musik damals empfunden? Wir sind heute gewöhnt volldigitalisierte und damit perfekte Musik zu jeder Tageszeit allerorten und in jeder Lautstärke zu hören. Das war noch vor 200 Jahren völlig anders. Was wir heute als Kammermusik betrachten, war damals wahrscheinlich ein Klangrausch. Musik auf Instrumenten gespielt blieb etwas besonderes. Nur Gesang war frei verfügbar. Auch Mehrstimigkeit entwickelte sich erst über die Jahrhunderte. Die antiken Griechen schienen nur die Oktave als Wohlklang akzeptiert zu haben. Über die Zeit wurden die Intervalle, die als wohlklingend empfungen wurden immmer kleiner. Inzwischen sind wir bei der Sekunde angekommen...
Vor einiger Zeit gab es einen Radiobericht über eine jungsteinzeitliche Knochenflöte. Auf der kann man eine Bachsonate spielen. Ich denke also dass es 'hochwertige' Musik schon sehr lange gibt.
Eingetragen von Radulf am 03.03.2008 um 13:21 Uhr
Heutzutage, umd as noch anzufüge sit es so, dass das Musikempfinden der westlichen Welt zumindest wieder stark undifferenzierter wird. Eine Melodieführung, eine tonale Konzeption wird in den aktuellen produzierten Stücken kaum mehr gebraucht. Beats und Rhythmus werden wichtiger. Und da es Beat und Rythmus schon einige zeit länger gibt als wirkliche Musik, kann man hier zumindest davon reden, dass wir wieder ins Altertum und die Frühzeit zurückfallen:)
Eingetragen von Producer am 03.03.2008 um 15:08 Uhr
Aber wenn Du deinen Blick ausweitest, in andere Kontinente, besteht die Musik in all ihrer Vielfalt doch weiterhin! :D
Eingetragen von Schröder am 03.03.2008 um 15:23 Uhr
Und wieder zurück zur Musik im Mittelalter:
Natürlich gab es damals eine Notation, wenn auch, da gebe ich meinen Vorrednern recht, in erster Linie für die Kirchenmusik.
Im Zusammenhang mit den Gregorianischen Chorälen hat sich ja auch das Prinzip unserer heutigen Notenschrift entickelt.
Im Jahr 1025 erfand Guido von Arrezo das 4-Linien System und auch die beiden Notenschlüssel C und F.
Aber auch von weltlicher Musik existieren durchaus Aufzeichnungen, wenn auch wesentlich spärlicher. Z.B. wurde das Palästinalied Walthers von der Vogelweise vollständig, also auch mit der Melodie, überliefert.
Eingetragen von Fortuna am 03.03.2008 um 20:43 Uhr
Zum Glück sind wir nicht völlig auf Vermutungen angewiesen.
Es gibt erhaltene Instrumente, die ausgemessen, nachgebaut, ausprobiert und angehört werden.
Darstellungen auf Bildern geben Auskunft über Besetzung und Aufstellung der musiker und über ihre Zuhörer.
Ohrenzeugenberichte beschreiben viele Details und auch die Wirkung der Musik auf die Zeitgenossen.
Gesetze regelten zum Beispiel zur Verwendung von Instrumenten in bestimmten sozialen oder Hierarchieumfeldern.
Musiklehrbücher beschreiben die Theorie und die Kompositionspraxis.
All das liefert, zusammen mit den (seltenen) ausgeschriebenen Kompositionen eine Menge Hinweise.
Zu einem Teilgebiet, der Geschichte der Städtischen Musik seit dem Mittelalter, den Besetzungen, Musizierformen und Anlässen:
Eine andere Sache sind Adaptionen: Mittelalterliche Musik mit E-Gitarre oder mit world-music-Einsprengseln kann interessant sein, erzeugt aber irreführende Eindrücke vom Original.
Und dann gibt es ja noch die zahlreichen Bands und Gaukler, die nach Liedern von Walter von der Vogelweide ein bißchen Hausmusik machen...
Eingetragen von Dowland am 10.01.2009 um 21:13 Uhr
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