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Archiv-Thema im Forum: Das Römische Reich
Kampf um Germanien
[FONT=Arial Black]Der Verrat des Arminius[/FONT]
[FONT=Arial]Der Mythos Arminius ist im Jubiläumsjahr 2009 wieder allgegnwärtig. Seit dem 15.Jahrhundert wurde der germanische Krieger als 'Hermann, der Cherusker' zum deutschen Nationalhelden verklärt. Die 'Varusschlacht', seltsamerweise nach ihrem Verlierer benannt, wurde als Geburtsstunde der Deutschen gefeiert. Hatte nicht bereits der römische Chronist Tacitus den jungen Krieger den 'Befreier Germaniens' genannt? Wer war Arminius und woher stammte er? [/FONT]
[FONT=Arial]Quelle:
[FONT=Arial]Der Mythos Arminius ist im Jubiläumsjahr 2009 wieder allgegnwärtig. Seit dem 15.Jahrhundert wurde der germanische Krieger als 'Hermann, der Cherusker' zum deutschen Nationalhelden verklärt. Die 'Varusschlacht', seltsamerweise nach ihrem Verlierer benannt, wurde als Geburtsstunde der Deutschen gefeiert. Hatte nicht bereits der römische Chronist Tacitus den jungen Krieger den 'Befreier Germaniens' genannt? Wer war Arminius und woher stammte er? [/FONT]
[FONT=Arial]Quelle:
[FONT=Arial]Der Mythos Arminius ist im Jubiläumsjahr 2009 wieder allgegnwärtig. Seit dem 15.Jahrhundert wurde der germanische Krieger als 'Hermann, der Cherusker' zum deutschen Nationalhelden verklärt. Die 'Varusschlacht', seltsamerweise nach ihrem Verlierer benannt, wurde als Geburtsstunde der Deutschen gefeiert. Hatte nicht bereits der römische Chronist Tacitus den jungen Krieger den 'Befreier Germaniens' genannt? Wer war Arminius und woher stammte er? [/FONT]
[FONT=Arial]Quelle:
[FONT=Arial]Der
Eingetragen von dieter am 23.03.2009 um 15:47 Uhr
Ob Arminius als erster Deutscher gelten kann - darüber wird seit langem heftig debattiert. Üblicherweise wird der Reichsgründung des Sachsen Otto I. im 10.Jahrhundert erstmals von einer deutschen Nation gesprochen. Vorfahren der Deutschen waren die Germanen indes schon - in territorialer und kulturell-sprachlicher Hinsicht. Und sicher ist Arminius in gewisser Weise die früheste Identifikationsfigur, die im Sinne einer weit gefassten deutschen Geschichte namentlich greifbar ist - vor ihm verlieren sich die Spuren in den Nebeln europäischer Frühgeschichte.
Quelle:
Eingetragen von dieter am 24.03.2009 um 10:06 Uhr
[FONT=Arial Black]Römische Propaganda[/FONT]
[FONT=Arial]Die Eroberung Germaniens war Teil der Expansionspolitik von Kaiser Augustus. Bis zur Elbe wollte er die Stämme Germaniens unterwerfen. Inwiefern ihm das gelang und Germanien bereits den Status einer römischen Provinz hatte, ist bis heute umstritten. Die römische Propaganda ließ an der Unterwerfung Germaniens jedenfalls keinen Zweifel.[/FONT]
[FONT=Arial]Quelle:
[FONT=Arial]Die Eroberung Germaniens war Teil der Expansionspolitik von Kaiser Augustus. Bis zur Elbe wollte er die Stämme Germaniens unterwerfen. Inwiefern ihm das gelang und Germanien bereits den Status einer römischen Provinz hatte, ist bis heute umstritten. Die römische Propaganda ließ an der Unterwerfung Germaniens jedenfalls keinen Zweifel.[/FONT]
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[FONT=Arial]Die Eroberung Germaniens war Teil der Expansionspolitik von Kaiser Augustus. Bis zur Elbe wollte er die Stämme Germaniens unterwerfen. Inwiefern ihm das gelang und Germanien bereits den Status einer römischen Provinz hatte, ist bis heute umstritten. Die römische Propaganda ließ an der Unterwerfung Germaniens jedenfalls keinen Zweifel.[/FONT]
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[FONT=Arial]Die Eroberung Germaniens war Teil der Expansionspolitik von Kaiser Augustus. Bis zur Elbe wollte er die Stämme Germaniens unterwerfen. Inwiefern ihm das gelang und Germanien bereits den Status einer römischen Provinz hatte, i
Eingetragen von dieter am 26.03.2009 um 14:14 Uhr
Aus meiner Sicht eine sehr gelunge Sendung, bin auf die nächste(n) Folge(n) gespannt.
Eingetragen von Heiko82 am 26.03.2009 um 19:39 Uhr
Lieber Heiko,
ich auch.:)
Eingetragen von dieter am 27.03.2009 um 15:26 Uhr
Die Germanen waren kein einheitliches Volk, sondern setzten sich aus einer Vielzahl untereinander zum Teil verfeindeter Stämme zusammen. Die Cherusker, der Stamm des Arminius, waren unter Führung des Fürsten Segestes ein Bündnis mit den militärische überlegenen Römern eingegangen, doch nicht alle waren mit dem Bündnis einverstanden. Als Treuebeweis forderten die Römer deshalb ihre Kinder als Faustpfand - auch Arminius und Flavius, die Söhne Segimers, die auf diese Weise in römischer Obhut kamen. Der genaue Weg der beiden Brüder ist nicht überliefert, aber es ist gut möglich, dass er nach Rom führte.
Quelle:
Eingetragen von dieter am 28.03.2009 um 10:10 Uhr
Servus!
Herr Ritter-Schaumburg würde widersprechen:
Arminius und Flavius waren relativ prominente Geiseln (wie auch der Aufstieg des Arminius innerhalb der römischen Armee belegt), wohin sonst als nach Rom hätte ihr Weg führen sollen?
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 28.03.2009 um 10:42 Uhr
Lieber Christian,
das nehme ich auch an.:)
Eingetragen von dieter am 28.03.2009 um 13:57 Uhr
Wie ist eigentlich sein Stellenwert unter Historikern? Mir ist er eigentlich nur durch seine Theorien zur Thidrekssaga ein Begriff, die von den Historikern ja abgelehnt werden. Wird er davon abgesehen akzeptiert?
Eingetragen von Scifi am 28.03.2009 um 14:21 Uhr
Servus!
Als Übersetzer nordischer Sagas ist er wohl anerkannt. Seine Schlüsse aus Sagen- und historischem Material sind ebenfalls recht einleuchtend, mit dieser Meinung stehe ich nicht allein. Fachwissenschaftlich ist Ritter-Schaumburg jedenfalls weithin anerkannt.
Allerdings gibt es auch namhafte Historiker, die Ritter-Schaumburg - der ja kein studierter Historiker ist - allerhand subjektive, sogar rechtslastige Beeinflussungen unterstellen. Wenn du mich fragst, der - leider - typische Hochmut etablierter Historiker gegenüber Autodidakten...
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 28.03.2009 um 22:43 Uhr
Heißt das, Du teilst seine Auffassung zur Historizität der Thidrekssaga?
Eingetragen von Scifi am 28.03.2009 um 22:47 Uhr
So weit ich sie kenne (aus seinem Hermann-Buch), klingt sie ganz logisch. Um sie zu teilen, müsste ich mich aber noch mehr damit beschäftigen...
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 28.03.2009 um 22:51 Uhr
Er hatte doch selber Ärger mit den Nazis ...
Eingetragen von Scifi am 29.03.2009 um 00:59 Uhr
Eingetragen von dieter am 29.03.2009 um 10:04 Uhr
Servus!
Da siehst du, was an diesen Anfeindungen dran ist...
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 29.03.2009 um 18:11 Uhr
[FONT=Arial Black]UNTERSCHIEDLICHE LEBENSWELTEN[/FONT]
[FONT=Arial]Die reise von Arminius und Flavus istt eine Reise durch die unterschiedlichen Lebenswelten von germanen und Römern. Die Germanen kannten keine Städte oder massive Steinhäuser. Sie lebten in einfachen Dorfsiedlungen und Langhäusern, in denen Menschen und Vieh gemeinsam untergebracht waren. In der rauen und freien Natur Germaniens fühlten sich die Römer unwohl, die archaische Landschaft entzog sich ihrer Kontrolle. Deshalb schufen sie sich in ihren wohl geordneten Lagern und stadtähnlichen Siedlungen Refugien römischer lebensart. Staunend machen die kleinen Cherusker Arminius und Flavus ihre ersten Schritte in die Welt der römischen Zivilisation.[/FONT]
[FONT=Arial]Quelle:
[FONT=Arial]Die reise von Arminius und Flavus istt eine Reise durch die unterschiedlichen Lebenswelten von germanen und Römern. Die Germanen kannten keine Städte oder massive Steinhäuser. Sie lebten in einfachen Dorfsiedlungen und Langhäusern, in denen Menschen und Vieh gemeinsam untergebracht waren. In der rauen und freien Natur Germaniens fühlten sich die Römer unwohl, die archaische Landschaft entzog sich ihrer Kontrolle. Deshalb schufen sie sich in ihren wohl geordneten Lagern und stadtähnlichen Siedlungen Refugien römischer lebensart. Staunend machen die kleinen Cherusker Arminius und Flavus ihre ersten Schritte in die Welt der römischen Zivilisation.[/FONT]
[FONT=Arial]Quelle:
[FONT=Arial]Die reise von Arminius und Flavus istt eine Reise durch die unterschiedlichen Lebenswelten von germanen und Römern. Die Germanen kannten keine Städte oder massive Steinhäuser. Sie lebten in einfachen Dorfsiedlungen und Langhäusern, in denen Menschen und Vieh gemeinsam untergebrach
Eingetragen von dieter am 06.04.2009 um 15:51 Uhr
Doch die Römer stoßen auch auf Ablehnung: Nicht überall wollen die Germanen am Fortschritt teilhaben, den ihnen die Römer ungefragt aufzwingen. Varus greift in Germanien mit gewohnt harter Hand durch. Wie in römischen Provinzen üblich, versucht er römisches Recht und römische Steuern durchzusetzen. Viele Germanen sehen in den Römern deshalb verhasste Ausbeuter - sie sind es nicht gewohnt, für andere zu wirtschaften.
Quelle:
Eingetragen von dieter am 07.04.2009 um 15:43 Uhr
[FONT=Arial Black]Zweifel an der Gerechtigkeit[/FONT]
[FONT=Arial]Auch Segimer sieht in der römischen herrschaft keinen Fortschritt, sondern nur Knechtschaft. Sein Sohn Arminius stößt als überzeugter Vertreter Roms zuhause erst auf Ablehnung. Als er aber mit eigenen Augen sieht, wie rücksichtslos sich die Römer über die Sitten und Gebräuche seines eigenen Stammes hinwegsetzen, beginnt er an der Gerechtigkeit der römischen Sache zu zweifeln und besinnt sich auf seine germanischen Wurzeln. Zudem erkennt er, dass er bei den Römern nie die Position einnehmen würde, die ihm als Sohn eines Stammesfürsten bei den Germanen zusteht. Arminius tauscht seinen römischen Gladius gegen einen germanischen Speer: Auf dem Thing, einer Stammesversammlung, wird er zum Befürworter des Aufstandes gegen Rom und zum Anführer der germanen. Arminius ist entschlossen, die römischen Legionen unter Varus zu vernichten.[/FONT]
Quelle:
[FONT=Arial]Auch Segimer sieht in der römischen herrschaft keinen Fortschritt, sondern nur Knechtschaft. Sein Sohn Arminius stößt als überzeugter Vertreter Roms zuhause erst auf Ablehnung. Als er aber mit eigenen Augen sieht, wie rücksichtslos sich die Römer über die Sitten und Gebräuche seines eigenen Stammes hinwegsetzen, beginnt er an der Gerechtigkeit der römischen Sache zu zweifeln und besinnt sich auf seine germanischen Wurzeln. Zudem erkennt er, dass er bei den Römern nie die Position einnehmen würde, die ihm als Sohn eines Stammesfürsten bei den Germanen zusteht. Arminius tauscht seinen römischen Gladius gegen einen germanischen Speer: Auf dem Thing, einer Stammesversammlung, wird er zum Befürworter des Aufstandes gegen Rom und zum Anführer der germanen. Arminius ist entschlossen, die römischen Legionen unter Varus zu vernichten.[/FONT]
Quelle:
[FONT=Arial]Auch Segimer sieht in der römischen herrschaft keinen Fortschritt, sondern nur Knechtschaft. Sein Sohn A
Eingetragen von dieter am 08.04.2009 um 15:25 Uhr
All das ist doch reine Spekulation. Die römischen Historiker blieben da vage, außerdem konnten auch sie letztlich nur spekulieren.
Eingetragen von Scifi am 08.04.2009 um 15:28 Uhr
[QUOTE=dieter;35438]Doch die Römer stoßen auch auf Ablehnung: Nicht überall wollen die Germanen am Fortschritt teilhaben, den ihnen die Römer ungefragt aufzwingen. Varus greift in Germanien mit gewohnt harter Hand durch. Wie in römischen Provinzen üblich, versucht er römisches Recht und römische Steuern durchzusetzen. Viele Germanen sehen in den Römern deshalb verhasste Ausbeuter - sie sind es nicht gewohnt, für andere zu wirtschaften.
Quelle:
Die Wahrnehmung muß für die Germanen noch extremer gewesen sein. Bei den Germanen zahlten nur die Hörigen Abgaben, wenn sie selbständig einen Hof bewirtschaften durften. Sie sahen sich also als Sklaven gedemütigt.
Eingetragen von Paul am 14.04.2009 um 01:34 Uhr
Lieber Paul,
so isses.:)
Eingetragen von dieter am 14.04.2009 um 15:48 Uhr
Die Chatten schlossen sich den Cheruskern in diesem Krieg an.
Die Römer verließen daraufhin das westliche Lahntal, welches die Chatten kurz zuvor trotz römischer 'Herrschaft' besiedelten.
Die Römer mußten ihre neue Stadtgründung Waldgirmes aufgeben. Sie hatten dort auch ein Reiterstandbild des Kaisers aufgestellt. Einen kleinen Rest fand man in der germanischen Siedlung Dahlheim. Dort wurde es wahrscheinlich zum Einschmelzen hingebracht.
Interessant wäre natürlich, ob es in Waldgirmes einen Kampf gab u. ob Römer in der Region blieben, z.B. als geachtete Mitbürger(Chattische Stammesmitglieder) o. als Gefangene.
Eingetragen von Paul am 24.04.2009 um 00:54 Uhr
Lieber Paul,
ich glaube, dass die Römer nach der Schlacht im Teuteburger Wald/Kalkriese wieder abgezogen sind und es deshalb keine röm.Sklaven oder Mitbürger gab.;)
Eingetragen von dieter am 24.04.2009 um 15:19 Uhr
Wir wissen ja heute, das es in der Region Waldgirmes eine gewisse Siedlungskontinuität gab. Die Ubier hatten das Lahngebiet besiedelt. Viele siedelten in die Region Köln um z.B. weil ihnen die Angriffe der Sueben zu schaffen machten.
Der Teilstamm der Cubi blieb in der Region, unter römischer Herrschaft.
In dieser Zeit siedelten sich auch immer mehr Chatten in der Großregion an, während die Sueben möglicherweise in der Region am Dünsberg, also in der Nachbarschaft die Herrschaft übernahmen.
Die Sueben sollen sich mit den Römern z.B. bei dem Feldzug des Drusus Kämpfe geliefert haben. Die Cubi schlossen sich nach dem Abzug der Römer wahrscheinlich mehrheitlich den Chatten an. Waldgirmes müßte also nicht ein Opfer der Flammen geworden sein. Die deutlichsten Spuren der römischen Herrschaft, wie das Reiterstandbild wurden allerdings beseitigt. Dieses wurde ja zum einschmelzen nach Dahlheim geschafft.
Es ist natürlich reine Spekulation, ob mit den Cubi-Bürgern auch Römer in Waldgirmes bleiben konnten u. bleiben wollten.
Die anschließenden Funde in der Region wurden 'germanischer'.
Die Chatten könnten sich natürlich mit den Römern Abzugskämpfe geliefert haben.
Die Legenden in der Region über Schlachten mit den Römern geben noch nicht einmal an, zu welchem Stamm die Germanen gehört hatten und in welcher Größenordnung sich die Kämpfe abspielten. Wahrscheinlich waren es Männer aus der Region Biebertal-Dünsberg, weil sie ja in der Schlacht am Hilfholz Verstärkung aus dem Wald erhielten und die Legenden regional weiter gegeben wurden. Die Verstärkung wurde sicherlich aus den Nachbardörfern zusammengeholt.
Eingetragen von Paul am 01.02.2012 um 01:55 Uhr