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Archiv-Thema im Forum: Das Römische Reich
konstantinopels mauer
Hätte es diese gewaltige ausgeklügelte Anlage nicht gegeben und wäre sie nicht 1000 Jahre gegen Araber, Awaren, Bulgaren Wikinger, Russen usw. usf. erfolgreich verteidigt worden, wie hätte wohl die Geschichte Europas sonst nur ausgeschaut, sicher nicht so wie wir sie jetzt haben, oder doch?
Eingetragen von platin am 02.10.2011 um 15:44 Uhr
[quote=platin;122715]Hätte es diese gewaltige ausgeklügelte Anlage nicht gegeben und wäre sie nicht 1000 Jahre gegen Araber, Awaren, Bulgaren Wikinger, Russen usw. usf. erfolgreich verteidigt worden, wie hätte wohl die Geschichte Europas sonst nur ausgeschaut, sicher nicht so wie wir sie jetzt haben, oder doch?
Servus Platin .
WDPG , unser Byzanz-Spezialist ist zur Zeit im Urlaub .
Da mußt Du Dich etwas gedulden .
G. v. Luki.
Eingetragen von Luki am 03.10.2011 um 18:08 Uhr
Ich glaube, es hätte sich nichts geändert.;)
Eingetragen von dieter am 04.10.2011 um 10:10 Uhr
[FONT=Tahoma]
[COLOR=#000000]Die Landmauer war erst 1453 nicht mehr Zeitgemäß, davor konnte sie von niemanden eingenommen werden. Sie war ca. 6,5 Kilometer lang und auch ihre Ruinen heute sind
Eingetragen von WDPG am 05.10.2011 um 22:56 Uhr
Würde ich sicher nicht sagen: Die Araber sind bevor sie an den Franken gescheiterte sind an Konstantinopel gescheitert. Was folgenden Effekt hatte: Man konnte Byzanz Gebiete entreissen, dennoch war in Anatolien und spätesens bei Konstantinopel schluss.
Das Scheitern der Awaren bei Konstantinopel schwächte sie, meinem Gefühl nach zumindest, enorm.
Nur 2 Beispiele, wie hoch der Einfluss der gescheiterten Belagerungen war.
Eingetragen von WDPG am 05.10.2011 um 23:00 Uhr
Habe mir vor kurzem mal Gedanken darüber gemacht was gewesen wäre wenn die Awaren Konstantinopel erobert hätten. Die Situation damals war für das Byzantinische Reich sehr dramatisch. Kaiser Justinian I hat mit seiner Politik das Reich finanziell überfordert und somit eine Spirale des Niedergangs angefangen, die unter Kaiser Phokas ihren Höhepunkt erreichte. Als Phokas abgesetzt wurde, stand sein Nachfolger Heraklaios vor einer extrem schwierigen Situation, die persischen Sassaniden haben große Gebiete des Reiches an sich gerissen, darunter Syrien und Ägypten. Außerdem sind sie unter General Shahrbaraz durch Anatolien bis vor Konstantinopel vorgedrungen. Auf der anderen Seite standen die Awaren und Slawen vor der Stadt und belagerten sie. Der Sieg war Heraklaios keineswegs immer gewiss, aber die Belagerung Konstantinopels durch die Awaren scheiterte und Heraklaios gelang ein Gegenschlag gegen die Sassaniden der sie gewaltig schwächte.
So nun aber zur Überlegung was gewesen wäre, wäre die Geschichte anders verlaufen: Ich vermute die Sassaniden hätten zumindest die Provinzen die sie erobert hatten behalten, wahrscheinlich sogar Anatolien in Besitz genommen. Damit wäre ihr Persisches Reich ca. so groß gewesen wie das der Achämeniden. Der Balkan wäre an die Awaren und Slawen gefallen. Was Konstantinopel betrifft ist es gar nicht so einfach. Vorstellbar das es Sitz eines Awarenkhnas geworden wäre, die Frage ist aber ob das funktioniert hätte. Vorstellbar ist auch ein Art Teilung, eine Art 'Awarisch-Byzantinisches' Nachfolgekaiserreich (die Frage ist ob sich das lange gehalten hätte)-so ähnlich wie manches Kaiserreich das in China durch einfallende Völker gegründet wurde und eben das Reich der Awaren in der Ungarischen Tiefebene. Oder wer weiß vielleicht hätte es von Karthago aus eine erneute byzantinische Gegenoffensive gegeben. Auch denkbar wäre eine Interesse der Sassaniden an der Stadt. Ist echt schwer einschätzbar.
Ein Sassanidengroßreich hätte vielleicht sogar die Arabische Expansion abwehren können-zumindest hätte man es dieser wohl schwerer gemacht.
Sicher: Das ganze ist sehr spekulativ, aber irgendwie dennoch spannend. Ich persönlich vermute das von einer Eroberung Konstantinopels langfristig eher die Sassaniden als die Awaren profitiert hätten.
Was ist eure Meinung dazu?
Eingetragen von WDPG am 08.10.2011 um 13:21 Uhr
Noch ein paar Links zum Thema:
#
[URL]http://www.g-geschichte.de/forum/weltgeschichte/2912-interessante-geschichtliche-personen-andere-12.html#post108526[/URL]
Eingetragen von WDPG am 08.10.2011 um 13:39 Uhr
Bin jetzt nicht so der Kenner dieser Epoche, aber Du hast ein interessantes Gedankenspiel vorgelegt. Ich weiß jetzt nicht genau, ob die Sassaniden oder die Awaren die Nutznießer des Untergangs von Byzanz gewesen wären und die arabische Eroberung damit aufgehalten würde. Ich neige eher zu einen Nein.
Erstens: Die Bevölkerungen ehemaliger byzantinischer Provinzen (Ägypten, Syrien) mussten nicht zum Islam zwangsbekehrt werden. Sie akzeptierten die neuen Herren und wechselten relativ rasch die Religion. Der schnelle Aufstieg Damaskus oder Kairos in der 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts wäre ohne diese ansässige Bevölkerung nicht möglich gewesen. Die Omayaden waren tolerant. Aufständische wie Ali oder sein Sohn Hussein wurden eher von der persischen Bevölkerung unterstützt.
Zweitens: Das Sassanidenreich konnte die Araber nicht abwehren. Möglicherweise waren innere Konflikte die Ursache. Dass Teile des persischen Adels zur Führungsschicht des Kalifats der Abbassiden gehörte, zeigt nur, dass die Araber bereit waren, die Eliten unterworfener Völker zu integrieren.
Drittens: Ich kann mir schwer vorstellen, inwieweit die Awaren die religiösen Streitereien der Byzantiner (Bilderstreit) gelöst hätten. Die Eroberung von Byzanz hätte möglicherweise die awarische Führungsschicht gespalten und somit ihr Reich geschwächt. Ich weiß jetzt auch nicht, ob die Awaren Anfang des 7. Jahrhunderts eine Führungsgestalt vom Format Theoderichs des Großen hervorgebracht hätten.
Fazit: Der Fall Konstaninopels Anfang des 7. Jahrhunderts hätte sicher die Eroberung Kleinasiens durch die Araber zur Folge. Aber wie gesagt, das sind alles nur Gedankenspiele. VG Sansavoir
Eingetragen von Sansavoir am 08.10.2011 um 22:04 Uhr
[quote=Sansavoir;123015]Zweitens: Das Sassanidenreich konnte die Araber nicht abwehren. Möglicherweise waren innere Konflikte die Ursache. Dass Teile des persischen Adels zur Führungsschicht des Kalifats der Abbassiden gehörte, zeigt nur, dass die Araber bereit waren, die Eliten unterworfener Völker zu integrieren.[/quote]
Der Krieg zwischen Byzanz und den Sassaniden, den die Sassaniden schließlich verloren schwächte diese enorm. Man merkt das am Zustand nach der Herrschaft von Chosrau II. Genauer habe ich diesen hier beschrieben:
Der Krieg zwischen Byzanz und den Sassaniden, den die Sassaniden schließlich verloren schwächte diese enorm. Man merkt das am Zustand nach der Herrschaft von Chosrau II. Genauer habe ich diesen hier beschrieben:
Der Krieg zwischen Byzanz und den Sassaniden, den die Sassaniden schließlich verloren schwächte diese enorm. Man merkt das am Zustand nach der Herrschaft von Chosrau II. Genauer habe ich diesen hier beschrieben:
Der Krieg zwischen Byzanz und den Sassaniden, den die Sassaniden schließlich verloren schwächte diese enorm. Man merkt das am Zustand nach der Herrschaft von Chosrau II. Genauer habe ich diesen hier beschrieben:
Der Krieg zwischen Byzanz und den Sassaniden, den die Sassaniden schließlich verloren schwächte diese enorm. Man merkt das am Zustand nach der Herrschaft von Chosrau II. Genauer habe ich diesen hier beschrieben:
Der Krieg zwischen Byzanz und den Sassaniden, den die Sassaniden schließlich verloren schwächte diese enorm. Man merkt das am Z
Eingetragen von WDPG am 08.10.2011 um 23:30 Uhr
Lieber WDPG,
selbst wenn Konstantinopel sich halten konnte, das Hinterland fehlte aber dann und damit die Quelle die ein Reich für seinen Rückhalt brauchte.:rolleyes:
Eingetragen von dieter am 09.10.2011 um 10:00 Uhr
So war es als die Osmanen die Stadt eroberten. Aber bei den Belagerungen durch Awaren, Araber, Bulgaren oder Russen verblieb immer auch ein Hinterland dem Reich. Nachdem die versuchte Eroberung gescheitert war konnte man meist zumindest Teile davon zurückerobern.
Eingetragen von WDPG am 09.10.2011 um 11:15 Uhr
Lieber WDPG,
das wurde aber immer weniger.;)
Eingetragen von dieter am 09.10.2011 um 13:58 Uhr
Irgendwo im Forum hatten wir schon mal die Diskussion ob Byzanz einen tausendjährigen Abstieg erlebte. Sicher Byzanz bei der Reichsteilung war größer als etwa um das Jahr 1000, ob es schwächer auch war ist die Frage. Eines ist auf jedem Fall klar dazwischen ging es immer wieder mal auch bergauf. Etwa zwischen ca. 900 und 1000, in der Komnenzeit gelang es teilweise verlorenes Gebiet zurückzugewinnen usw.
Die Ursprungsfrage war aber ob die Weltgeschichte anders verlaufen wäre, wenn Konstantinopels Einnahme schon früher (von einem anderen Eroberer) gelungen wäre und da würde ich sagen ja.
Eingetragen von WDPG am 09.10.2011 um 21:57 Uhr
Tod gesagte Leben länger!
Natürlich wäre die Geschichte anders Verlaufen wenn Konstantinopels Mauern früher gefallen wären. Es kommt aber darauf an von wem. Eine Erfolgreiche Eroberung der Wikinger (auch wenn wohl am unwarscheinlichsten) halte ich geschichtlich für weniger bedeutend als eine Eroberung der Araber.
Und dieter, natürlich hätte der Fall der Theodosianischen Mauer erhebliche Auswirkungen für Europa gehabt, wenn es nicht gerade Europäer waren.
Eingetragen von kugelschreiber1 am 10.10.2011 um 01:00 Uhr
Lieber WDPG,
dann wären die Türken, dann vielleicht Seldschucken fürher vor Wien gestanden und wären sicherlich auch dann abgewehrt worden.;)
Eingetragen von dieter am 10.10.2011 um 13:52 Uhr
Lieber Kugelschreiber,
die Araber sind nie bis Konstantinopel gekommen. Wenn Konstantinopel überrannt worden wäre, dann hätten Muslime früher vor Wien gestanden und wären auch abgewehrt worden.;)
Eingetragen von dieter am 10.10.2011 um 13:55 Uhr
Die Araber haben Konstaninopel nicht erobert, weil die byzantinische Flotte unter Herakleios Eroberungsversuche der Araber abgewehrt hatte.
Eingetragen von Sansavoir am 10.10.2011 um 15:44 Uhr
jaja die Araber sind nicht bis nach Konstantinopel gekommen gut mein fehler, hätten sie es aber geschaft und hätten die Mauern überwunden, halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass wir heute alle Richtung Mekka beten würden.
Dieter meinst du das ernst, Wien wurde 2 mal belagert und hatte 2 mal Glück. Zudem war damals schon die Zeit an den Osmanen vorbei gegengen, das wäre im Hochmittelalter anders gewesen.
Eingetragen von kugelschreiber1 am 10.10.2011 um 18:41 Uhr
Eine Eroberung durch die Wikinger würde ich auch nicht als so wahrscheinlich sehen. Aber unter Swjatoslaw wurde die von den Warägern gegründete Kiewer Russ zu einer starken Gefährdung für Byzanz.
Eingetragen von WDPG am 10.10.2011 um 19:38 Uhr
Denke da überschätzt du Wien, aber gewaltig. Zur Zeit der Seldschuken etwa war da kein mächtiges Großreich dahinter, wie zur Zeit der Türkenbelagerungen.
Die Seldschuken haben meineswissens nie wirklich versucht Konstantinopel zu Erobern und sind daher auch nicht an der Stadt gescheitert.
Eingetragen von WDPG am 10.10.2011 um 19:43 Uhr
Da muss ich dir widersprechen. Heraklaios war es nicht der die Eroberungsversuche der Araber abwehrte. Ihm gelang es gegen die Sassaniden erfolgreich zu kämpfen und in seine Zeit fiel die vorher beschriebene Belagerung Konstantinopels durch die Awaren. Auch von der Arabischen Expansion erlebte er noch Anfänge. Seine Soldaten (allerdings nicht von ihm angeführt) verloren die Schlacht am Jarmuk. Er war zu dieser Zeit jedoch ein gealterter Kaiser, der viel von seinem einstigen Glanz eingebüßt hat.
Aber der Kaiser der mit seiner Seemacht die Belagerung Konstantinopels durch die Araber abwehrte war Konstantin IV nicht Heraklaios. Eine Äußerst hilfreiche Waffe dabei war das Griechische Feuer. Nachdem die Araber abgewehrt worden waren, ließ der Druck auf Byzanz für einige Zeit etwas nach, die Arabische Expansion war jedoch nicht gestoppt. So verlor Byzanz auch weitere Gebiete an die Araber und musste unter Leo III nicht ganz 40 Jahre später eine Erneute Belagerung der Hauptstad
Eingetragen von WDPG am 10.10.2011 um 22:04 Uhr
Lieber Sansavoir,
so isses.;)
Eingetragen von dieter am 11.10.2011 um 09:28 Uhr
Lieber Kugelschreiber,
im Hochmittelalter waren keine Osmanen vor Konstantinopel sondern Seldschucken waren in Kleinasien.;)
Eingetragen von dieter am 11.10.2011 um 09:32 Uhr
Lieber WDPG,
so isses. Deswegen war zu dieser Zeit auch Wien nicht in Gefahr.;)
Eingetragen von dieter am 11.10.2011 um 09:36 Uhr
[quote=dieter;123106]Lieber Sansavoir,
so isses.;)[/quote]
Nein so isses nicht, zur Zeit von Heraklaios hat die Expansion der Araber erst begonnen, von Konstantinopel waren die Araber weit weg. Siehe auch:
Nein so isses nicht, zur Zeit von Heraklaios hat die Expansion der Araber erst begonnen, von Konstantinopel waren die Araber weit weg. Siehe auch:
Nein so isses nicht, zur Zeit von Heraklaios hat die Expansion der Araber erst begonnen, von Konstantinopel waren die Araber weit weg. Siehe auch:
Nein so isses nicht, zur Zeit von Heraklaios hat die Expansion der Araber erst begonnen, von Konstantinopel waren die Araber weit weg. Siehe auch:
Nein so isses nicht, zur Zeit von Heraklaios hat die Expansion der Araber erst begonnen, von Konstantinopel waren die Araber weit weg. Siehe auch:
Nein so isses nicht, zur Zeit von Heraklaios hat die Expansion der Araber erst begonnen, von Konstantinopel waren die Araber weit weg. Siehe auch:
Eingetragen von WDPG am 13.10.2011 um 12:04 Uhr
Stimmt, wäre Konstantinopel an die Araber gefallen, wäre Byzanz wohl vergangenheit gewesen. Anatolien wäre wohl bald an die Araber gefallen, da es ja ohnehin immer wieder von ihnen bedroht wurde. Gut vorstellbar das man von Konstantinopel aus auch die Slawen auf dem Balkan zum Islam bekehrt worden wären. Man wäre wohl schnell die 'Religion Nummer 1' geworden-was schon einiges geändert hätte. Das Frankenreich hätte man vielleicht über lange Zeit in einer Art Zangengriff gehabt-was für diese eine erheblich schwerere Position bedeutet hätte.
Denke eine Eroberung Konstantinopels durch die Araber hätte einiges in der Weltgeschichte geändert.
Eingetragen von WDPG am 13.10.2011 um 12:26 Uhr
[quote=WDPG;123179]Nein so isses nicht, zur Zeit von Heraklaios hat die Expansion der Araber erst begonnen, von Konstantinopel waren die Araber weit weg. Siehe auch:
Lieber WDPG,
das sowieso. Man muß sich nur die Landkarte ansehen.;)
Eingetragen von dieter am 13.10.2011 um 14:06 Uhr
Jein. In der Blütezeit arabischer Expansion war Anatolien oft stark gefährdet. Dann ist es nach Konstantinopel nicht mehr allzuweit, aber wirklich gefährdet hat man die Stadt ja mit der Flotte.
Über diese verfügte man aber in der Zeit von Heraklaios noch nicht.
Eingetragen von WDPG am 13.10.2011 um 14:46 Uhr
Wäre spannend wenn sich platin (hat ja den Tread erstellt) auch an der Diskussion beteiligen würde. Ich selbst finde das Thema extrem spannend. Kaum eine Stadt hat so oft beweisen müssen uneinnehmbar zu sein wie Konstantinopel.
Eingetragen von WDPG am 14.10.2011 um 00:42 Uhr
Lieber WDPG,
breitete sich die arabische Expansion nicht mehr nach Persien aus?:confused:
Eingetragen von dieter am 14.10.2011 um 13:29 Uhr
Bitte dich um etwas Geduld, ich habe mich heuer mal mit der Thematik genauer auseinandergesetzt und mir einiges zusammengeschrieben. Finde diese 'Aufzeichnungen' aber im Moment nicht.
Eingetragen von WDPG am 14.10.2011 um 13:39 Uhr
OK, lieber WDPG.;)
Eingetragen von dieter am 14.10.2011 um 15:45 Uhr
hallo, ich habe wenig zeit wegen umzug, habe heute durchgelesen, eure gedanken dazu sind interessant
hab jetzt keine lektüre zur hand, aber wenn ich mich recht erinnere haben z.b. die bulgaren den byzantinern gegen die araber hilfreich zur seite gestanden- obwohl sie eigentlich erzfeinde waren/sind
Eingetragen von platin am 14.10.2011 um 19:37 Uhr
Die Araber waren 717 die größere Bedrohung, und so half man den Byzantinern.
Eingetragen von kugelschreiber1 am 14.10.2011 um 20:25 Uhr
na klar, sicher nicht uneigennützig
Eingetragen von platin am 14.10.2011 um 21:46 Uhr
Ich kann das nur bestätigen (daß die Ruinen auch heute noch extrem imposant sind).
Eingetragen von Harald am 16.10.2011 um 11:53 Uhr
Eine Bedrohung die Byzanz immer wieder zu schaffen machte waren die Bulgaren. Besonders bedrohlich waren sie unter Krum, Simeon (1. Bulgarisches Reich) und Iwan Asen II (2. Bulgarisches Reich). Krum und Simeon sind an den Mauern der Stadt gescheitert, haben dem Reich aber sehr zugesetzt. Krum war z.B. verantwortlich für den Tod des Kaiser Nikophoros. Iwan Asens II Gegner im Kampf um Konstantinopel waren abwechselnd das Kaiserreich Nikae und das Lateinische Kaiserreich. Zeitweise hatte Bulgarien in diesem 'Machtspiel' sogar die besseren Karten. Schlussendlich setzte aber auch er sich nicht durch.
Doch nun zur Frage: Was wäre gewesen wenn sich Bulgarien doch im Kampf um Konstantinopel mal durchgesetzt hätte. Die Zerstörung von Byzanz an sich war wohl nie das Ziel der Bulgaren. Wenn ein Bulgarenkhan Konstantinopel erobert hätte, hätte er sich wohl als Herrscher eines Byzantinische-Bulgarischen Kaiserreichs gesehen. In seiner Hauptstadt (wohl Konstantinopel) wären die Bulgaren eine Minderheit gewesen. Ich denke eher nicht dass, das lange gut gegangen wäre. Den ersten schwächeren Kaiser hätte man wohl gleich wieder aus Konstantinopel vertrieben. Eine große Änderung der Geschichte würde ich d nicht sehen, außer das es in Byzanz mal eine Bulgarische Herrscherdynastie (wohl eher kurzlebig) gegeben hätte.
So zumindest meine Vermutungen.
Eingetragen von WDPG am 17.10.2011 um 13:27 Uhr
Ja.
Byzanz hat ja auch gewaltige Verteidigungsleistungen betrieben. Ich nenne nur das griechische Feuer und die Verteidigungsanlagen von Konstantinopel, um die es hier ja auch eigentlich geht.
Das war einerseits eine Folge der Notwendigkeit, sich häufig verteidigen zu müssen, allerdings auch ein Grund dafür, dass man sich so lange verteidigen KONNTE.
Eingetragen von Maxdorfer am 17.10.2011 um 17:27 Uhr
Ich habe bereits darüber geschrieben was passiert wären hätten Awaren (zusammen mit den Sassaniden), Araber oder Bulgaren die Stadt erobert, was ist deine Meinung zu den Postings-irgendwelche Einwände oder Ergänzungen?
Eingetragen von WDPG am 19.10.2011 um 11:20 Uhr
[quote=platin;122715]Hätte es diese gewaltige ausgeklügelte Anlage nicht gegeben und wäre sie nicht 1000 Jahre gegen Araber, Awaren, Bulgaren Wikinger, Russen usw. usf. erfolgreich verteidigt worden, wie hätte wohl die Geschichte Europas sonst nur ausgeschaut, sicher nicht so wie wir sie jetzt haben, oder doch?
[/quote]
Natürlich. Byzanz war wahrscheinlich das wichtigste Bollwerk des Abendlandes.
Ohne Byzanz wären die expansionsfreudigen Völker, vor allem die Araber viel früher bzw. überhaupt in Mitteleuropa eingefallen.
Da fällt mir wieder ein (vergleichsweise) alter Recherchebeitrag von mir ein, in dem ich das auch schon im Zusammenhang mit der Schlacht von Tours und Poitiers erwähnt hatte.
Natürlich. Byzanz war wahrscheinlich das wichtigste Bollwerk des Abendlandes.
Ohne Byzanz wären die expansionsfreudigen Völker, vor allem die Araber viel früher bzw. überhaupt in Mitteleuropa eingefallen.
Da fällt mir wieder ein (vergleichsweise) alter Recherchebeitrag von mir ein, in dem ich das auch schon im Zusammenhang mit der Schlacht von Tours und Poitiers erwähnt hatte.
Natürlich. Byzanz war wahrscheinlich das wichtigste Bollwerk des Abendlandes.
Ohne Byzanz wären die expansionsfreudigen Völker, vor allem die Araber viel früher bzw. überhaupt in Mitteleuropa eingefallen.
Da fällt mir wieder ein (vergleichsweise) alter Recherchebeitrag von mir ein, in dem ich das auch schon im Zusammenhang mit der Schlacht von Tours und Poitiers erwähnt hatte.
Natürlich. Byzanz war wahrscheinlich das wichtigste Bollwerk des Abendlandes.
Ohne Byzanz wären die expansionsfreudigen Völker, vor allem die Araber viel früher bzw. überhaupt in Mitteleuropa eingefallen.
Da
Eingetragen von Maxdorfer am 20.10.2011 um 10:36 Uhr
Dieser Meinung bin ich auch, meineswissens ist es umstritten ob der Zug gegen die Franken nicht eher ein Plünderungszug war. Halte ihn nicht für unbedeutend, aber die Gescheiterte Eroberung von Konstantinopel ist wohl wichtiger.
Byzanz konnte froh sein eine so gut befestigte Stadt zu haben und auch beim Kampf alles oder nichts geschickt agiert zu haben, denn sonst hatte man den Arabern lange Zeit nicht viel entgegenzusetzen.
Eingetragen von WDPG am 20.10.2011 um 12:25 Uhr
Da bin ich ganz deiner Meinung.
Dass der Zug der Mauren nach Frankreich kein wirklicher Eroberungszug war, kann ich mir schon vorstellen. Schon die Römer hatten ja kein übermäßiges Interesse statt im schön warmen Italien im barbarischen Germanien zu siedeln. Schließlich war das Frankenreich (also Deutschland und Frankreich) ein kaltes, unzivilisiertes, unwegiges und weitgehend unerschlossenes Land irgendwo (fast) am Ende der Welt. Die logistische Versorgung eines Heeres war in den für die Muslime ungewohnten Gebiet eine fast unstemmbare Herausforderung, zumal der Versorgungsweg mit jedem von der Armee zurückgelegten Kilometer einen Kilometer länger wurde.;)
Gut möglich ist auch, dass es den Mauren - oder besser gesagt, ihren Feldherren und Staatsmännern - primär und um die Plünderung von Tours ging, oder auch um die Besetzung des Grabmals des wichtigsten Heiligen des Frankenreiches, des heiligen Martin von Tours als einen symbolischen Akt. Das Beutemachen wird für d
Eingetragen von Maxdorfer am 21.10.2011 um 10:28 Uhr
Die Wikinger bzw. Waräger der Kiewer Russ, belagerten Konstantinopels gleich mehrere male. Bei diesen Zügen ging es vor allem um 2 Dinge, einerseits um das Plündern und andererseits um das Sichern von Handelsprivilegien. Die Belagerung durch Swjatoslaw I nehme ich von dieser Analyse aus, auf diese möchte ich später noch eingehen.
Wenn die Waräger 860 durch Askold oder 941 durch Igor, gelungen wäre, hätte die Stadt wohl kaum eine dauerhafte Besetzung befürchten müssen. Die Waräger hätten wohl in katastrophalen Ausmaß geplündert, was Byzanz natürlich geschwächt hätte und wären wieder abgezogen.
Insgesamt waren die Züge nach Süden und auch das Erwerben von Handelsprivilegien für das Kiewer Reich und sein Entstehen von enormer Bedeutung. Igors Zug nach Konstantinopel würde ich eher als Fehler sehen, er vertat sich damit die Handelsprivilegien die seine Kaufleute hatten, diese konnte er nicht ganz wiederherstellen als er erneut gegen Byzanz zog. Könnte ein Grund sein warum er immer wieder gegen Slawenvölker zog und mehr Triput forderte.
Wie gesagt: Eine Schwächung hätte die Eroberung durch die Waräger schon bedeutet, aber dauerhaft hätte man die Stadt wohl nicht besetzt.
Eingetragen von WDPG am 04.11.2011 um 13:38 Uhr
Ein Prozess den fast jedes Großreich im Laufe seiner Geschichte durchmacht. Man kann fremde Völker in großer Zahl zwar unterwerfen, sie aber alle dauerhaft zu unterdrücken funktioniert nicht. Mit der Zeit ist es bein länger lebigen Großreichen meist so, dass Teile der ursprünglich unterworfenen Bevölkerung einen Teil der Führungsschicht eines Reiches bilden.
Die Omyaden waren hier meineswissens weniger tolerant. Unter ihnen bestand die Führungschicht hauptsächlich aus Arabern. Völker wie das Persische hatten nur wenig zu sagen, etwas was diese auch gestört haben muss, schließlich war man Kulturell alles andere als Unterlegen. Erst unter den Abbasiden gelangten die Perser wieder zu großer Macht (wie schon erwähnt, meiner Beobachtung nach ein logischer Prozess).
Eingetragen von WDPG am 04.11.2011 um 14:59 Uhr
Das Klima zu Römers Zeiten war aber etwas milder als heute,
und Germanien in Sachen Rohstoffe nicht gänzlich uninteressant.
... aber nicht mehr zu jener Zeit.
Auch nicht der durchgeknallteste Kriminelle käm' heute auf die Idee, nach Somalia zum Shoppen oder Plündern zu fahren (sondern es höchstens von da aus dann auf die S
Eingetragen von RedScorpion am 04.11.2011 um 15:47 Uhr
Du denkst also der Zug gegen das Frankenreich (das wie du schon erwähnt hast, damals ziemlich unübersichtlich gespallten war), war doch eine Eroberungszug? Oder war es eher eine Art Vorraustrupp um die Gegend zu erkunden und eine Invasion vorzubereiten?
Was hältst du eher für den 'Wendepunkt' in der Islamischen Expansion, die gescheiterten Eroberungsversuche Konstantinopels oder Tours und Poitiers?
Eingetragen von WDPG am 04.11.2011 um 16:10 Uhr
Ja, denkbar.
Oder man brauchte einen schnellen Sieg oder Erfolg, und versuchte nach dem Buttermesserprinzip zu handeln,
weil es im Osten schon krachte und der Schatten der Abbasiden schon in der Tür stand.
Oder eben als ideologischen Ausgleich dafür, dass es in Konstantinopel einfach nicht klappen wollte.
Wenn schon, dann freilich die vielen gescheiterten Eroberungsversuche Konstantinopels,
überhaupt die fehlenden echten Siege über Ostrom, welches eben keineswegs unterging, sondern bis zur Komnenenzeit der entscheidende Machtfaktor in Europa überhaupt war.
Wobei die Islamische Expansion (ebensowenig wie die christliche) aufgrund des Missionsanspruchs zumindest ideologisch nie zuende ist,
ob es sich nun um Omayyaden, Fatimiden, Abbasiden
Eingetragen von RedScorpion am 04.11.2011 um 16:28 Uhr
[COLOR=#464646][COLOR=#464646][FONT=Verdana]Eigentlich wollte ich einen Beitrag zur Belagerung Konstantinopels durch die Kiewer Russ unter Swjatoslaw I schreiben, nun habe ich aber beim Recherchieren bemerkt das dieser Fürst die Stadt anscheinend nie belagert hat (zumindest fand ich nirgends was über eine direkte Belagerung). Dennoch war er eine große Bedrohung für Byzanz und auch wenn es jetz
Eingetragen von WDPG am 06.11.2011 um 13:27 Uhr
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[COLOR=#464646][FONT=Verdana]-Schon beim Aufstieg Roms bekam man es schnell mit Feinden aus dem Osten (Persien) zu tun. Zuerst die Seleukiden (vor allem unter Antiochos III), dann die Parther und schlussendlich die Sassaniden. Den Konflikt mit den Sassaniden erbte nach der Reichsteilung Byzanz. Besonders heftig wurde dieser
Eingetragen von WDPG am 01.12.2011 um 20:09 Uhr
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[/COLOR][COLOR=white][FONT=Tahoma] #
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[FONT=Verdana]Zum Gedankenspiel zur Eroberung Konstantinopels durch die Araber habe ich schon einmal Stellung genommen, dachte aber es passt auch hier rein, Text zur alten (relativ ähnlichen) Stellungnahme:[/FONT][/COLOR]
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[/COLOR]
[FONT=Verdana]Zum Gedankenspiel zur Eroberung Konstanti
Eingetragen von WDPG am 01.12.2011 um 20:21 Uhr
[FONT=Verdana]In die Offensive konnte
Eingetragen von WDPG am 06.12.2011 um 20:58 Uhr
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[FONT=Verdana]-Michael III: [/FONT][/COLOR][COLOR=white][FONT=Tahoma]
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[FONT=Verdana]Wenn jemand mehr über den erwähnten 4. Kreuzzug wissen möchte, hier habe ich (ab Posting 12) eine relativ genaue Beschreibung geschrieben:[/FONT][/COLOR]
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[FONT=Verdana]Wenn jemand mehr über den erwähnten 4. Kreuzzug wissen möchte, hier habe ich (ab Posting 12) eine relativ genaue Beschreibung geschrieben:[/FONT][/COLOR]
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[FONT=Verdana]Mehr über:[/FONT][/COLOR]
[FONT=Verdana]-Michael III: [/FONT][/COLOR][COLOR=white][FONT=Tahoma][/FONT][/COLOR][/COLOR]
[FONT=Verdana]-Basileos I: [/FONT][/COLOR][COLOR=white][FONT=Tahoma]
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[FONT=Verdana]Wenn jemand mehr über den erwähnten 4. Kreuzzug wissen möchte, hier habe ich (ab Posting 12) eine relativ genaue Beschreibung ge
Eingetragen von WDPG am 06.12.2011 um 22:41 Uhr