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Archiv-Thema im Forum: Das Römische Reich
Unfähigste Kaiser Roms
In Rom gab es ganze Reihen von glänzenden Herrschern: Augustus, Trajan, Konstantin, Diokletian, Hadrian, Mark Aurel usw. waren nur ein paar von ihnen. Es gab jedoch auch genug Kaiser von denen man das Gegenteil behaupten kann. Welche sind bei euch da ganz oben im Ranking der unfähigsten und grausamsten römischen Kaiser?
Eingetragen von WDPG am 10.04.2008 um 11:25 Uhr
Caligula war warscheinlich der unfähigste Kaiser den Rom je gesehen hat. Er war verrückt und das Volk hasste ihn. Zum Beispiel rief er sein Pferd zum Konsul aus.
Eingetragen von Madox am 10.04.2008 um 14:33 Uhr
Kaiser Nero war wohl einer der unfähigsten Herrscher Roms. Selbst wenn er nicht selbst Rom 64 n. Chr. anzünden ließ, oder den Befehl dazu gab, war er doch ziemlich dekadent und selbstgefällig. Er ließ nicht nur seine Mutter ermorden, sondern auch noch seine Stiefschwester und Ehefrau Octavia, um an der Macht bleiben zu können. Als es für ihn nach dem großen Brand Roms bremslig wurde, schob er die alleinige Schuld für den Brand den Christen in die Schuhe. Wenn er wirklich als Künstler und auch als charakterfester Mensch etwas getaugt hätte, hätte er die Macht fähigeren Leuten überlassen, und selbst ein Leben als Sänger und/oder Wagenlenker geführt.
Eingetragen von Carissimo am 10.04.2008 um 14:46 Uhr
Commodus bekam von seinem Vater Marc Aurel einen hervorragend funktionierenden Regierungsapparat hinterlassen.
Er interessierte sich allerdings mehr für den Zirkus und Gladiatorenspiele, wobei er in der Rolle des Herkules mehrfach auftrat (zum heimlichen Gaudium des Publikums).
Natürlich führte er Proskriptionslisten von zu exekutierenden missliebigen Personen. Tja, als er die Falschen darauf setzte, wurde er im Bad zunächst vergiftet, dann erdrosselt.
Eingetragen von Talley am 10.04.2008 um 16:16 Uhr
Warum sollte er das tun? Er ist ein Sohn des Gottes Jupiter und hat für seine Irdischen Unzulänglichkeiten einen prima Südenbock.
Nach damaligen Moralvorstellungen hätte das niemand getan.:D
Eingetragen von Phideas am 10.04.2008 um 21:06 Uhr
Am Anfang soll er ja noch ganz in Ordnung gewesen sein und sich beim Volk beliebt gemacht haben. Erst einige Zeit später wurde er ein bisschen verückt.
Eingetragen von Madox am 11.04.2008 um 18:11 Uhr
Auch Caligula galt ja am Anfang als guter Kaiser.
Auch als er anfing einen Senator nach dem anderen Abzuurteilen, war ihm das Volk noch wohlgesonnen.
Logisch, wer sich die hohen Herren vornimmt, ist beliebt bei den kleinen Leuten.
Als er aber sein Lieblingspferd Incitatus zum Konsul machte, war selbst dem letzten klar, das da irgendwas nicht richtig rund lief im Kopf des Kaisers.......
Eingetragen von Phideas am 11.04.2008 um 22:02 Uhr
Commodus ist sicher eine jener Kaiser die das Reich am ärgsten beschädigt haben. Nero und Caligulak waren sicherlich auch 'Schreckenskaiser', aber sie schädigten das Reich bei weitem nicht so.
Eingetragen von WDPG am 12.04.2008 um 10:21 Uhr
Nun ich fürchte nicht nur damals war es so das niemand die Macht freiwillig niederlegte, zum Teil ist es doch auch heute noch so, dass sich kaum eine Führungsperson eingesteht am falschen Posten zu sitzen und zurückzutreten.
Eingetragen von WDPG am 12.04.2008 um 10:24 Uhr
Servus!
Ich wage da mal ein paar Einschränkungen zu machen: Commodus hat immerhin die germanische Grenze verstärkt, was ihm sicherlich den Dank einiger nachfolgender Kaiser eingebracht hätte, von der örtlichen Bevölkerung ganz zu schweigen. Die negativen Seiten haben aber diese unbezweifelbaren Verdienste restlos verdeckt.
Dito bei Nero: Er soll laut Tacitus ein fähiger Richter gewesen sein, hat Seneca und Burrus die taatsgeschäfte machen lassen (das rechne ich jetzt mal zu den Verdiensten Neros) und hat in den Ostprovinzen (Judäa und Armenien) für Ruhe gesorgt bzw. sorgen lassen.
Aber auch bei ihm brach denn der Cäsarenwahn immer stärker durch.
Ich glaube nicht, dass ich generell einen Kaiser nennen könnte, der als 'schwächster' durch gehen könnte. Manche gelten als schwach, weil sie aufgrund zeithistorischer Hintergründe oder aus Zeitmangel ihre Pläne nicht umsetzen konnten, bei manchen werden die Verdienste einfach nicht erkannt oder ignoriert werden (z.B. Gallienus), manche hatten auch - wie z.B. Postumus - Regierungsziele, die sie heute als schwache oder verrückte Kaiser gelten lassen, die aber in ihrer Zeit und aus ihrem Blickwinkel durchaus Sinn machten. Manche gelten aber auch als fähiger als sie waren, weil ihre Verdienste eigentlich eher ihren Beratern zuzuschreiben sind.
Ich glaube - wie gesagt - nicht, dass ich mich in der Hinsicht festlegen möchte (könnte)
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 12.04.2008 um 14:59 Uhr
Da hast du wohl recht. Die Umstände spielen eine wichtige Rolle. Sagen wir in Rom nach dem Jahr 455 wäre ein Kaiser vom Format wie Augustus oder Konstantin an die Macht gekommen, wahrscheinlich hätte er dennoch nicht die Chance gehabt, so erfolgreich zu werden, er wäre wohl auch seinem Heermeister zum Opfer gefallen. Andere waren vielleicht nur Mittelmaß und haben es aufgrund der Umstände leicht gehabt.
Dennoch find ich die Katagorie nicht so schlecht, da es sicherlich Leute gegeben hat die für den Posten Kaiser mehr geeignet waren und eine gute weitsichtige und erfolgreiche Politik gemacht haben und welche die das aus verschiedenen Gründen eben nicht geschafft haben. Entweder wegen ihrer eigenen Unfähigkeit (was ja nicht unbedingt heißt das sie schlecht waren, vielleicht auch nur auf dem falschen Posten), aufgrund der Umstände ihrer Herrschaft, auf grund von Krankheiten (die manchmal auch eine Rolle gespielt haben) oder auch aus anderen Gründen.
Und das find ich
Eingetragen von WDPG am 13.04.2008 um 10:56 Uhr
Namen die irgendwie auch in die Kategorie schwacher Kaiser passen und noch nicht gefallen sind:
-Romolus Augustulus: Er selbst konnte sicher nicht viel dafür, er war noch ein Kind. Aber ein Kind auf dem Thron war sicher nicht unbedingt das was die Römer in dieser Zeit brauchen konnten, ein Rätsel ist es mir nach wie vor warum sich nicht sein Vater Orestes auf den Thron gebracht hat. Geändert hätte das wohl auch nicht viel.
-Valentinian III: Wurde so kommt es mir vor, sein ganzes Leben lang nur von seinen 'Beratern' beinflusst. Manchmal leider von den Falschen. Deshalb fällte er teilweise Fatale entscheidungen wie die Ermordung seines besten Feldherrn.
-Honorius: War am Anfang noch ein Kind. Auch er ließ seinen fähigsten Heermeister Stilicho töten. Er hatte es genau wie Valentinian III nicht leicht, aber auch er traf fatale Fehlentscheidungen. Eine Folge davon: 410 eroberten die Westgoten Rom.
-Livius Severus: War nichts anderes als eine Marionette von Ricimer. Hatte anscheinend gar keine Bedeutung.
Diese Kaiser sind nicht so bekannt wie Nero, Commodus usw. und sie hatten es auch um einiges schwerer, das möchte ich noch anmerken. Dennoch hatten sie alle mit dem endgültigen Niedergang Roms bzw. Westroms zu tun und trugen ihren Teil zum Niedergang bei.
Eingetragen von WDPG am 13.04.2008 um 11:05 Uhr
Mich wundert, dass hier noch nicht der Name Elagabal/Heliogabal (218 – 222 n. Chr.) aufgetaucht ist.
Der mit ursprünglichem Namen Varius Avitus heißende Sohn der Julia Soemias wurde den Legionen als Sohn Caracallas „untergeschoben“, um den Anschein dynastischer Legalität zu erwecken. Der amtierende Kaiser Macrinus hatte sich durch Beschneidung der Privilegien der Soldaten deren Sympathie verscherzt und sie riefen Elagabal als Kaiser aus. Der Jüngling war in seiner Heimat Emesa (Syrien) Priester des Sonnengottes Elagabal (daher sein Name).
In Rom als Kaiser eingezogen, errichtete er seinem Gott Heiligtümer und verlangte von den Römern, diesem als obersten Gott zu huldigen. Heiligtümer der römischen Götter wurden dem neuen Gott zu Füßen gelegt. Eine Zumutung für die im Allgemeinen toleranten Römer in Sachen Religion. Seine Orgien und Provokationen gegen den römischen Adel waren legendär. Er verschleuderte Unsummen für sein luxuriöses Leben. Durch die Heirat mit einer Vestalin überschritt der die Toleranzgrenze der Römer.
Seine eigene Großmutter brachte ihn letzten Endes zu Fall. Julia Maesa besaß die eigentliche Macht und führte die Regierungsgeschäfte. Sie zwang Elagabal, ihren zweiten Enkel Bassianus Alexianus zu adoptieren. Somit wurde der Cousin zum Sohn des Kaisers und erhielt den Namen Marcus Aurelius Serverus Alexander. Einen Teil der Macht musste Elagabal an Serverus Alexander abgeben. Trachtete der Priester-Kaiser daraufhin tatsächlich seiner Großmutter, seiner Tante und seinem adoptierten Sohn nach dem Leben? Zumindest stellten es diese so dar und flüchteten zu den Prätorianern. Diese stellten sich auf die Seite der angeblich (?) Verfolgten. Als wenig später Elagabal und Soemias dort erschienen, wurden sie getötet, die Leichen entblößt über das Forum geschleift und in den Tiber geworfen.
18 Jahre alt wurde der Kaiser, der für Rom keinerlei politischen oder wirtschaftlichen Nutzen bedeutete.
Eingetragen von Ranilda am 13.04.2008 um 17:48 Uhr
Servus!
Wo würdet ihr dann Marc Aurel einordnen? Ein fähiger Kaiser gewiss, das zeigen seine innen- und aussenpolitischen Erfolge, aber er hat als letzter Adoptivkaiser das 'System' durchbrochen, einen fähigen Nachfolger zu adoptieren und stattdessen seinen unsäglichen Sohn Commodus zum Nachfolger gekürt - obwohl ihm dessen Unfähigkeit bekannt war.
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 13.04.2008 um 23:08 Uhr
Schwer zu sagen, immerhin hat er die Markomannen zurückgeschlagen und hätte fast eine neue Provinz erstellen können. Man kann nur sagen wir alle machen Fehler, Mark Aurel hat sich den falschen Nachfolger gesucht und das Adoptivkaisertum beendet, ein Fehler mit fatalen Folgen.
Eingetragen von WDPG am 14.04.2008 um 10:50 Uhr
Den wollte ich schon fast schreiben, ich glaube nur wenige Kaiser haben es geschafft sich in kurzer Zeit so unbeliebt zu machen wie er.
Eingetragen von WDPG am 14.04.2008 um 10:51 Uhr
Nur weil sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass Marc Aurel mit Commodus als Nachfolger eine Niete gezogen hat, wirst Du ihn doch nicht wirklich unter 'unfähig' einordnen?
Marc Aurel war nicht nur Kaiser, sondern auch Philosoph (Selbstbetrachtungen - 11 Bücher). Für ihn waltete über allem, auch über den Göttern, ein Vorsehung, die jeden an den für ihn richtigen Platz stellte und ihm die Aufgaben zuteilte, die er bewältigen konnte. Wahrscheinlich dachte er auch im Hinblick auf seinen Sohn so.
Commodus besuchte griechische Universitäten, kannte die Mysterienkulte, hatte die östlichen und nördlichen Provinzen des Imperiums kennengelernt und besaß die Unterstützung der Legionen. Auch von Seiten des Senates gab es keinerlei Widerstand. Warum sollte also Marc Aurel nicht seinen Sohn als Nachfolger ausersehen? Die besten Voraussetzungen, die eine Erziehung bieten konnte, brachte er zumindest mit. Commodus war der erste 'in Purpur geborene' römische Kaiser.
Dass er
Eingetragen von Ranilda am 14.04.2008 um 23:18 Uhr
[quote=Ranilda;2992]Nur weil sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass Marc Aurel mit Commodus als Nachfolger eine Niete gezogen hat, wirst Du ihn doch nicht wirklich unter 'unfähig' einordnen?
Einerseits kann man schon sagen, dass unter Comodus die Blütezeit des Römischen Reichs ihrem Abbruch nahm, andererseits lehrnen wir aus der Geschichte, dass man nicht vorschnell urteilen sollte.
Kaiser die zum Beispiel fürs Volk und nicht für den Adel waren, wurden oft im Nachhinein von diesem schlechtgemacht.
Andere Frage: Was haltet ihr von Caracalla? Mir gehts nämlich so: Die einen schreiben ihn zu den großen Kaisern Roms, die anderen sehen in ihn einen puren Schreckensherrscher, der die Kräfte des Reichs aufzerrte.
Eingetragen von WDPG am 15.04.2008 um 19:23 Uhr
Servus!
Wen - den Vater oder den Sohn? :)
Scherz beiseite - dass Commodus ein verzogenes Bürschchen war, muss dem Vater auch schon aufgefallen sein. Entweder hat er´s vor lauter Vaterstolz ignoriert oder er war zu viel im Heereslager und hat´s wirklich nicht mitbekommen, dann muss er aber Nachricht erhalten haben von Lehrern, Personen aus Commodus´ Umkreis etc.
Ich denke nicht, dass Marc Aurel ein Versager war, nur diese Sohngeschichte wirft doch einen dunklen Schatten auf eine Herrschaft, die im Ganzen eher tragisch zu sehen ist - was hätte dieser Gelehrte auf dem Thron alles machen können (und wollen), wenn nur diese @*?!'§!!! Germanen nicht gewesen wären! Die Wahl des Nachfolgers macht dann die Tragik dieses grossen Kaisers nur komplett...
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 15.04.2008 um 23:23 Uhr
Er war scheints ein sehr gütiger Kaiser. Mir persönlich ist er so symphatisch, da er die Gladiatorenspiele so verabscheute.
PS an 913Chris: Alles Gute zum Haushofmeister
Eingetragen von Madox am 16.04.2008 um 19:52 Uhr
Ich denke, Marc Aurel wird schon mitbekommen haben, dass sein Sprössling aus der Art geschlagen war, wenn ich auch nicht glaube, dass sich gezielt jemand beim Vater beschwert hat.
Aber, wie ich schon schrieb, Marc Aurel war Philosoph. Ich kenne nicht viele seiner Gedanken, nur auszugsweise, aber sie sind faszinierend. Und einer dieser Gedanken lautete:
M. E. liegt u. a. darin die Begründung, weshalb er Commodus dennoch als Nachfolger ausersah. Er hoffte auf die guten Seiten (dass diese sich verstärken würden?) im Sohn.
Du hast Recht Chris, im Fall von Marc Aurel kann man von Tragik sprechen.
Und schon Cassius Dio schrieb (72, 36,4) dass das Kaisertum von einem goldenen zu einem eisernen und rostigen herab sank nach dem Tod des großen Kaiser
Eingetragen von Ranilda am 16.04.2008 um 20:23 Uhr
Er hat ja die Germanen besiegt, also diese waren noch nicht das Problem. Ich kann mir vorstellen, dass ein Vater so manche Schwächen des Sohnenes nicht ganz so sieht, oder sehen will.
Eingetragen von WDPG am 16.04.2008 um 21:24 Uhr
Wer ordnet Caracalla den großen Kaisern Roms zu? Ich habe die Meinung noch nirgends gelesen.
Natürlich, antike Autoren schreiben manchmal etwas einseitig, aber ich denke, an der Aussage von Cassius Dio ist was dran. Nach seiner Meinung gehörte Caracalla drei Völkern an und von allen besaß er die schlechten, aber nicht die guten Eigenschaften:
von den Galliern den Leichtsinn, die Feigheit und Tollkühnheit;
von den Afrikanern (Vater) die Härte und Grausamkeit;
von der mütterlichen syrischen Seite die Verschlagenheit.
Weiß eigentlich jemand, warum sich Caracalla und Geta so haßten? Reines Machtbedürfnis? Serverus hatte Geta zum Mitkaiser gemacht, weil er der Meinung war, dass dieser sonst keine Überlebenschancen hatte. Genützt hat es bekanntlich nichts. Papas Ratschlag 'Bleibt einträchtig, bereichert die Soldaten und verachtet alle anderen' haben die Sprösslinge nicht befolgt.
Eingetragen von Ranilda am 16.04.2008 um 21:54 Uhr
Das mit dem Bereichern der Soldaten wurde später zu Genüge durchgeführt, wärend der Zeit der Soldatenkaiser. Obwohl ich ehrlich zugeben muss, dass ich dieses Zeitalter vor kurzem vollkommen falsch eingeschätzt habe. Ich hab immer geglaubt, dass die Kaiser in dieser Zeit alle relative unfähige Herrscher waren, manche waren aber sogar sehr bemüht und blieben dennoch nur kurz an der Macht.
Was das mit Caracalla betrifft. Direkt geschrieben, dass er ein großer Kaiser war hat niemand. Manchmal ließt man aber so groß: Versuchte ein neuer Alexander zu werden, da er viel Zeit im Osten verbrachte und erbaute die Caracalla-Therme. Gibbon schätzt ihn als unfähigen Kaiser, der den finanzhaushalt sehr stark geschwächt hatte ein, in Wikepedia steht ähnliches.
Eingetragen von WDPG am 17.04.2008 um 22:36 Uhr
An Caracalla ist nun wirklich kaum ein gutes Haar zu finden.
Seine Ehefrau hasste er und seinen Schwiegervater ließ er umbringen. Fulvia Plautilla wurde danach zunächst verbannt, später ebenfalls umgebracht. Als Kaiser verlängerte er seine Mordliste ungehemmt: der Prätorianerpräfekt, Ärzte, „die sich geweigert hatten, den Tod des alten Kaisers zu beschleunigen', seinen und Getas Erzieher. Dann war der Bruder selbst „dran“; umgebracht in den Armen der Mutter; und natürlich all dessen Freunde und Anhänger, bis auf den Stadtpräfekten Fabius Cilo, den die Entrüstung der Bevölkerung bei seiner Verhaftung rettete.
Um das Volk von dieser Mordserie abzulenken, hob Caracalla sämtliche Verbannungen auf und verlieh allen freien Einwohner des Reiches das römische Bürgerrecht. Letzteres nicht ohne Hintergedanken: Steuereinnahmen. Zudem erhöhte er die Erbschaftssteuer von 5 auf
10 %. Die Münzreform 214/215 führte dazu, dass die Bevölkerung altes Geld hortete un
Eingetragen von Ranilda am 18.04.2008 um 20:11 Uhr
Außerdem fügte er dem Reich anscheinend wirklich großen Schaden zu. Caracallas Nachfolger waren alles andere als fähige Kaiser Elagabal hat es zum Beispiel in kürzester Zeit geschafft sich zu einem der unbeliebtesten Kaiser der römischen Geschichte zu machen. Nachdem die Dynastie der Severer ausgestorben war kam dann, das Zeitalter der sogenannten Soldatenkaiser. Erst unter Diokletian und Konstantin stabilisierte sich die Lage des Römischen Reichs wieder.
Eingetragen von WDPG am 19.04.2008 um 11:51 Uhr
[quote=Madox;2794]Caligula war warscheinlich der unfähigste Kaiser den Rom je gesehen hat. Er war verrückt und das Volk hasste ihn. Zum Beispiel rief er sein Pferd zum Konsul aus.[/quote]
Ich verweise auf meinen Beitrag #8 hier:
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Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 12:29 Uhr
Dass er den erstbesten Frieden schloss, würde ich eher nicht als Verstärkung bezeichnen.
Er stoppte aber Corbulo.
Er stoppte aber Corbulo.
Er stoppte aber Corbulo.
Er stoppte aber Corbulo.
[quote=913Chris;2882]
Ich glaube nicht, dass ich generell einen Kaiser nennen könnte, der als 'schwächster' durch gehen könnte. Manche gelten als schwach, weil sie aufgrund zeithistorischer Hintergründe oder aus Zeitmangel ihre Pläne nicht umsetzen konnten, bei manchen werden die Verdienste einfach nicht erkannt oder ignoriert werden (z.B. Gallienus), manche hatten auch - wie z.B. Postumus - Regierungsziele, die sie heute als schwache oder verrückte Kaiser gelten lassen, die aber in ihrer Zeit und aus ih
Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 12:37 Uhr
Dabei darf man aber nicht vergessen, dass seine Vorgänger schon deshalb nicht eigene Söhne zu Nachfolgern machen konnten, weil sie gar keine hatten. Nerva war von der Armee mehr oder weniger zur Adoption Traians genötigt worden, aber ob Traian, Hadrian und Antoninus Pius freiwillig eigene Söhne übergangen hätten?
Außerdem war Commodus nicht der erste Fehlgriff. Schon Hadrians erste Wahl Aelius Caesar dürfte eher eine falsche Wahl gewesen sein.
Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 12:45 Uhr
Angenommen, Mark Aurel hätte seinen Sohn übergangen und jemanden adoptiert. Was dann? Hätte sich Commodus das wirklich so einfach gefallen lassen? Der Senat und die Armee hätten die Adoption schon anerkannt, aber ein paar Unzufriedene finden sich für eine Verschwörung immer. Ein paar reiche Geldgeschenke an die Prätorianer - und schon ist der neue adoptierte Kaiser tot und Commodus erst auf dem Thron. Der solchermaßen auf den Thron gekommene Commodus wäre dann aber noch übler gewesen als der reale.
Ich fürchte, Mark Aurel hatte letztlich gar keine andere Wahl, als seinen Sohn als Nachfolger zu akzeptieren. Die byzantinischen Mittel, potentielle Nachfolger auszuschalten - Nase abschneiden, Kastrieren, Blenden - waren schließlich noch nicht in Gebrauch.
Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 12:51 Uhr
Das Hauptproblem bei Caracalla war seine einseitige Ausrichtung auf das Militär, das er total verwöhnte. Kein Wunder, dass es bald nicht mehr zu bändigen war.
Auch seine Außenpolitik war konfus: Als sich seine Kämpfe gegen die (für das Reich wirklich bedrohlichen) Germanen nicht so erfolgreich gestalteten, ließ er es bleiben und erkaufte den Frieden. Stattdessen griff er die Parther an, die damals keine besondere Gefahr darstellten. Da er ein neuer Alexander werden wollte, ließ er für diesen Krieg sogar eine 'makedonische' Phalanx aufstellen.
Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 13:02 Uhr
Das ist meistens so, wenn Brüder gemeinsam regieren sollen. Auch die Söhne Konstantins des Großen vertrugen sich nicht. Im Mittelalter kam es in zahlreichen deutschen Territorien zu Zersplitterungen, weil die Gesamthandherrschaften nicht funktionierten, z. B. Hessen, Baden, Bayern.
Beispiele für harmonierende Brüder sind selten, z. B. Basileios II. und Konstantin VIII., die aber wohl auch nur deswegen so gut miteinander klarkamen, weil sich Konstantin eh nicht für die Regierungsgeschäfte interessierte.
Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 13:07 Uhr
Das ist doch egal. Die wahre Macht lag ohnehin bei den Heermeistern. Begehrte mal ein Kaiser gegen seinen Meister auf, wie insbesondere Maiorianus, hatte er kein langes Leben mehr. Da war die Einsetzung des eigenen minderjährigen Sohnes wohl noch besser, da bestand dann wenigstens nicht die Gefahr eines Machtkampfs.
Er hatte Aetius im Verdacht, eine Usurpation zu planen. Dass er ihn (eigenhändig!) ermordete, war natürlich nicht okay, aber kann man es ihm verargen, dass er einen solchen Verdacht hegte, wenn man sich die Geschichte der vorangegangenen zweieinhalb Jahrhunderte ansieht?
Wirklich schlimm ist da schon, dass er die Gattin des Petronius Maximus vergewaltigte, was ihm dann auch selbst den Untergang brachte.
Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 13:24 Uhr
Hier noch zwei besonders unfähige Kaiser:
- Vitellius: Ein versoffener feiger Schlemmer, dessen größte Leistung darin bestand, seinen in seine kurze Regierungszeit fallenden Geburtstag mit den bis dahin aufwändigsten Gladiatorenkämpfen zu feiern, bei denen so viele Gladiatoren kämpften wie in Augustus' gesamter Regierungszeit.
- Didius Iulianus: Ein Senator, der die Kaiserwürde von den Prätorianern so offen und ungeniert wie keiner vor ihm kaufte. Dann machte er auch noch den Fehler, zu glauben, die Prätorianer sollten echt was für ihr Geld tun. Und wie naiv muss man sein, um zu glauben, man könne sich retten, indem man einem rohen Soldatenkaiser wie Septimius Severus die Mitherrschaft anbietet?
Eingetragen von Scifi am 30.11.2008 um 13:34 Uhr
Das hatte aber auch Nachteile. Als Basileios II starb, kam Konstantin VIII auf den Thron. Also ein herrscher der sich nicht wirklich für die Regierungsgeschäfte interessierte.
OK, Konstantin VIII herrschte relativ kurz und so konnte er nicht wirklich viel Schaden anrichten, aber das übernahm dann die Reihe Kaiser nach Konstantin VIII.
Ansonsten muss ich dir recht geben. Die 'Doppelherrschaft' von Basileos II und Konstantin VIII hat gut funktioniert.
Eingetragen von WDPG am 01.12.2008 um 10:07 Uhr
Für das Weströmische Reich wäre es wohl das Beste gewesen wenn Aetius die Herrschaft an sich gerissen hätte.
Die übermäßige Macht des Heermeisters ist meiner Meinung nach sowieso ein ganz bedeutender Faktor beim Untergang des Römischen Reichs im Westen.
Eingetragen von WDPG am 01.12.2008 um 10:14 Uhr
Da stimme ich dir absolut zu. Didius Iulianus war sicherlich einer der unfähigsten Kaiser die Rom je regiert haben.
Eingetragen von WDPG am 01.12.2008 um 10:17 Uhr
In Ostrom hätte man ihn aber wohl kaum als Kaiser akzeptiert.
Na ja, sie bedeuteten wenigstens Stabilität. Kaiser wechselten, die Heermeister, insbesondere Ricimer, blieben.
Eingetragen von Scifi am 01.12.2008 um 10:20 Uhr
War der wirklich so erfolglos? Ich dachte immer, er sei militärisch so schlecht für Roms nicht gewesen ...
Eingetragen von tiger456 am 02.12.2008 um 16:38 Uhr
Wieso, wer hat denn behauptet, er sei erfolglos gewesen? Natürlich feierte er große Erfolge, wobei angesichts seiner Eroberungen oft auf sein Alimentarsystem vergessen wird. Letztlich blieben die meisten seiner Eroberungen aber ohne längerfristigen Nutzen.
Eingetragen von Scifi am 02.12.2008 um 16:45 Uhr
Ich verweise auf Dacien und die Trajanssäule
Eingetragen von CATO am 02.12.2008 um 16:52 Uhr
Dacien war vor allem wegen seiner Bodenschätze interessant, auch seine Eroberung brachte eine große Beute ein, aber gegen die Germanen war die Provinz nur schwer zu verteidigen, weswegen sie von Aurelian auch schon wieder aufgegeben wurde.
Eingetragen von Scifi am 02.12.2008 um 17:07 Uhr
Das '(Soldaten)Stiefelchen' - würd ich auch behaupten.
Eingetragen von Hoplit am 13.08.2009 um 20:29 Uhr
es gibt viele kaiser, welche nicht so erfolgreich waren.:D
Eingetragen von lilie am 12.10.2009 um 17:23 Uhr
Welche aufschlussreiche und tiefschürfende Aussage! :D
Eingetragen von Scifi am 12.10.2009 um 17:30 Uhr
Nunja, das sind zumindest hier in diesem 3d sehr wenige Sätze (hab' mir 'mal den Spass gemacht, noch einmal alles durchzulesen.... z.T. erschreckend).
LG
Eingetragen von RedScorpion am 12.10.2009 um 22:16 Uhr
Also ich nehm mich davon aus, meine Meinung ist nur subjektiv - weil mir einfach das Wissen fehlt. Oder sagen wir ich verfüge über Halbwissen was den 'Ceasarenwahnsinn' betrifft.
Laut NTV schickt Obama wieder 13 000 neue Soldaten nach Afghanistan.
Mittlerweile scheinen es knapp 34 000 zu sein die er losschickte.
(Ich muss mal meine Zahlen überprüfen.)
Eingetragen von Hoplit am 14.10.2009 um 06:19 Uhr
Was hat das bitte mit römischen Kaisern zu tun???
Oder hälst du Obama für einen römischen Kaiser???
Oder wie? Oder was?
VG
Der Maxdorfer
Eingetragen von Maxdorfer am 27.03.2011 um 17:26 Uhr
Also (luftholen)
Der unfähigste war sicher Commodus,
der verrückteste Caligula
der unanständigste Elegabal
und der wahnsinnigste (größenwahnsinnigste) Nero
Bei Caracella war von allem etwas dabei.
Nochmal Viele Grüße
Der Maxdorfer
Eingetragen von Maxdorfer am 27.03.2011 um 17:26 Uhr
Rom.Augustulus konnte weder etwas dafür, dass er eine Mariontte war (daran schuld waren seine Vorgänger) noch dass er auf dem Thron war (daran schuld waren seine Eltern).
Wieder VG
Der Maxdorfer
Eingetragen von Maxdorfer am 27.03.2011 um 17:29 Uhr
Man hat es ihm auch gesagt, aber aus Vaterstolz hat ers ignoriert.
Mir auch
Zum letzten Mal viele Grüße
Der Maxdorfer
Eingetragen von Maxdorfer am 27.03.2011 um 17:31 Uhr
Glaub' ich nicht, in toto.
Ist mir viel zu sehr Mainstream prae-1945. D.h. schon allein dadurch verdächtig (wenn auch nicht allein dadurch a priori falsch).
LG
Eingetragen von RedScorpion am 28.03.2011 um 10:21 Uhr
Im Falle Neros möchte ich da glatt wiedersprechen. Nach neuesten Forschungsergebnissen scheint dieser Kaiser sehr beliebt gewesen zu sein.
Das mit der Brandstiftung gilt als glatte Verleumdung. Immerhin ist auch ein Teil von Neros Besitz in Flammen aufgegangen und sogar sein Palast war bedroht.
Ausserdem war er derjenige der die Bauweise der Wohnhäuser ändern liess um solche Feuerbrünste zu verhindern. Die Schaffung einer Feuerwache war auch sein Verdienst.
Was Mord und Intrigen betrifft, sind sich doch alle Kaiser gleich. Jeder von denen ging über Leichen um seine Macht zu sichern. Die Christenverfolgung unter Nero hatte auch seinen Grund. Und vieleicht sind die Christen an Roms Brand garnicht so unschuldig!!
LG Tashunka
Eingetragen von Tashunka am 28.03.2011 um 11:06 Uhr
OK, da steht ja wohl Aussage gegen Aussage. Mich hat ein Film geprägt, in dem u.A. gezeigt wurde wie Nero nach dem Brand von Rom zu Seneca, seinem Lehrmeister, kommt, was er jetzt tun solle. Seneca antwortet im Film sinngemäß: 'Das musst du wissen du bist jetzt göttlicher Herrscher über die ganze Welt!' Und ab da hat er sich einiges erlaubt: Er meinte, seine 'göttliche Musik' allen vorzuführen. Die war anscheinend jedoch nicht die beste, doch wer einschlief, wurde viergeteilt. Er meinte, aus Rom eine 'göttliche' Stadt machen zu müssen: Neropolis, die Stadt der schönen Künste. Er meinte, alle Leute finanziell auszuquetschen (Erpressung ==> Testamentsänderung), da dies ja dem Göttlichen zukommen. Er meinte, seine schwangere Frau zu Tode treten zu müssen, da er (fälschlicherweise) dachte, sie hätte etwas gegen seine Musik gesagt. Er meinte, Seneca in den Wahnsinn treiben zu müssen, weil dieser im geraten hatte: Pass auf, was du tust. Das war jetzt nur ein Ausschnitt sei
Eingetragen von Maxdorfer am 28.03.2011 um 13:53 Uhr
Hätt' er's 'mal gemacht ...
Sein Problem war, dass er eben praktisch zu Beginn erstmal schaute, wie es lieft mit dem Senat (richtig),
dann auf Konfrontationskurs ging (ohne ihn total ausschalten zu können), und dann relativ resigniert die Sache laufen liess.
Wär' besser für ihn und Rom gewesen, er hätte sie alle umgelegt.
Jein; dass er zumindest zeitweise meinte, er käme im 1. Jh. gegen den Senat an, und zwar gänzlich, war freilich Wunschdenken.
Allerdings sollte man sich nicht auf Seneca als Quelle verlassen, ist letzterer doch, in Aemter- und Geldanhäufung, geradezu die Nummer 1 in Sachen Intrigen, Lüge, moralischer Verderbtheit.
LG
Eingetragen von RedScorpion am 28.03.2011 um 14:19 Uhr
Hallo Maxdorfer
Als ich den Film ,,Quo Vadis´´ als Kind gesehen hatte, glaubte ich auch an den Wahnsinn Neros. Aber wenn ich allen glauben sollte was in Filmen gezeigt wird hätte ich Angst das Frau Merkel ein Zombie ist:D.
Aber Spass beiseite. Nero konnte wirklich dichten...und das sogar sehr gut.
Manche römische Geschichtsschreiber sollte man nicht wörtlich nehmen. Viele wollten sich nur beim jetzigen Kaiser beliebt machen. Du weisst ja wie es war im alten Rom. Ein falsches Wort und man bekma, wenn man Glück hatte, einen Brief vom Kaiser, mit der Bitte doch so schnell wie möglich aus dem Leben zu scheiden;).
Nero war sicher nicht zart besaitet, aber ein Scheusal war er sicher nicht.
LG Tashunka
Eingetragen von Tashunka am 28.03.2011 um 14:30 Uhr
Was meiner Meinung nach sein größtes Problem war. Er konnte nicht Künstler und Kaiser zur gleichen Zeit sein.
Eingetragen von Fabian am 02.04.2011 um 16:41 Uhr
Das wäre vielleicht noch gegangen. Mark Aurel war ja schließlich auch Philosoph und Kaiser und gilt sogar als guter Kaiser. Neros Problem war (glaube ich) eher: Er konnte nicht Kaiser und Gott bzw. Künstler und Gott zugleich sein.
Dass er sich für Göttlich hielt, habe ich ja schon mal geschrieben:
Das wäre vielleicht noch gegangen. Mark Aurel war ja schließlich auch Philosoph und Kaiser und gilt sogar als guter Kaiser. Neros Problem war (glaube ich) eher: Er konnte nicht Kaiser und Gott bzw. Künstler und Gott zugleich sein.
Dass er sich für Göttlich hielt, habe ich ja schon mal geschrieben:
Das wäre vielleicht noch gegangen. Mark Aurel war ja schließlich auch Philosoph und Kaiser und gilt sogar als guter Kaiser. Neros Problem war (glaube ich) eher: Er konnte nicht Kaiser und Gott bzw. Künstler und Gott zugleich sein.
Dass er sich für Göttlich hielt, habe ich ja schon mal geschrieben:
Das wäre vielleicht noch gegangen. Mark Aurel war ja schließlich auch Philosoph und Kaiser und gilt sogar als guter Kaiser. Neros Problem war (glaube ich) eher: Er konnte nicht Kaiser und Gott bzw. Künstler und Gott zugleich sein.
Dass er sich für Göttlich hielt, habe ich ja schon mal geschrieben:
Das wäre vielleicht noch gegangen. Mark Aurel war ja schließlich auch Philosoph und Kaiser und gilt sogar als guter Kaiser. Neros Problem war (glaube ich) eher: Er konnte nicht Kaiser und Gott bzw. Künstler und Gott zugleich sein.
Dass er sich für Göttlich hielt, habe ich ja schon mal geschrieben:
[quote=Maxdorfer;106771]Mich hat ein Film geprägt, in dem u.A. gezeigt wurde wie Nero nach dem Brand von Rom zu Seneca, seinem Lehrmeister, kommt, was er jetzt tun solle. Seneca antwortet im Film sinngemäß: 'Das musst du wissen du bist jetzt göttlicher Herrscher über die ganze Welt!' Und ab da hat er sich einiges erlaubt: Er meinte, seine 'göttliche Musik' allen vorzuführen. Die war anscheinend jedoch nicht die beste, doch wer einschlief, wurde viergeteilt. Er meinte, aus Rom eine 'göttliche' Stadt machen zu müssen: Neropolis, die Stadt der schönen Künste. Er meinte, alle Leute finanziell auszuquetschen (Erpressung ==> Testamentsänderung), da dies ja dem Göttli
Eingetragen von Maxdorfer am 03.04.2011 um 08:20 Uhr
Ein Philosoph ist aber was anderes als ein Musiker oder Schauspieler.
Stimmt. Das war seinen Gegnern auch klar und die haben das dann auch ausgenutzt.
Eingetragen von Fabian am 03.04.2011 um 12:34 Uhr
Stimmt. Schauspieler gehörten damals eigentlich nicht zur 'guten Gesellschaft', während jeder Bessergestellte danach trachtete (!), als Philosoph zu gelten...
:)
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 03.04.2011 um 17:57 Uhr
Da muss ich euch auch wieder recht geben, auch wenn die Mehrzahl der Kaiser keine Schauspieler und keine Philosophen, sondern Politiker, Staatsmänner, Feldherren oder einfach nur Kaiser wegen der Erbfolge waren.
Der Maxdorfer
Eingetragen von Maxdorfer am 04.04.2011 um 14:09 Uhr
Dann hatte es Nero als Schauspieler ja noch schwerer als ein Philosoph.
Eingetragen von Maxdorfer am 19.06.2011 um 11:15 Uhr
Zum Glück hat er nur so kurz regiert, dass seine Herrschaft nicht gerade viele oder große Auswirkungen auf Rom und das Reich hatte.
Eingetragen von Maxdorfer am 19.06.2011 um 11:15 Uhr