Sie befinden sich hier:
» Forum
» Das Römische Reich
» Fähigste Feldherren Roms
Archiv-Thema im Forum: Das Römische Reich
Fähigste Feldherren Roms
Das Römische Reich hat im Laufe seiner langen Geschichte viele erfolgreiche Feldherren hervorgebracht, wen würdet ihr in eine Top 3 der erfolgreichsten Feldherren Roms wählen und aus welchem Grund?
Wen würdet ihr zum unfähigsten Feldherren der römischen Geschichte wählen?
Eingetragen von WDPG am 28.07.2008 um 11:44 Uhr
Meine drei besten: - Cäsar,da er den gallischen Krieg wirklich strategisch gesehen ausgezeichnet geführt hat.
-Scipio; sein erfolgreicher Kampf gegen Hannibal war eine Reform der Taktik für die Kriegskunst.
-Claudius 'Gothicus', der die Goten und weitere Barbarenvölker besiegte und damit das Reich noch einmal stabilisierte.
Der Unfähigste: Trebonianus Gallus, der einer Feldschlacht auszuweichen versuchte und wenn es zum Kampf kam eine schlechte Figur machte und damit seine Ermordung provozierte. (Mehr Beiträge wären schön;))
Eingetragen von cäsar am 31.07.2008 um 16:33 Uhr
Meiner Meinung nach ist Scipio auf Platz 1, weil von seinen Siegen mehr abhing als bei Caesar. Auf Platz 2 käm für mich dann Caesar und auf Platz 3 Trajan, der nochmal versuchte das Reich zu vergrößern.
Eingetragen von Madox am 31.07.2008 um 17:59 Uhr
Zu meinen Favoriten für den Platz des unfähigsten römischen Feldherrn gehört C. Claudius Glaber. Als Propraetor erhielt er den Auftrag, Spartacus zu besiegen und schloss ihn am Vesuv ein, um ihn dort auszuhungern. Siegessicher schlug er nicht einmal ein befestigtes Lager auf. Die Gladiatoren seilten sich jedoch von den Hängen ab, überfielen die Soldaten, und Glaber floh.
Auch ein guter Feldherr kann mal eine Schlacht verlieren. Glaber aber machte gleich zwei gravierende Fehler: Er unterschätzte seinen Gegner, und er ignorierte die grundlegendste Regel der römischen Feldherrnkunst, nämlich stets ein befestigtes Lager aufzuschlagen. Feige war er offenbar obendrein.
Eingetragen von Scifi am 07.08.2008 um 22:44 Uhr
Ich würde zudem noch Aetius als großen Feldherrn sehen; ohne ihn wäre das Weström. Reich bestimmt schon ein halbes Jahrhundert früher untergegangen...
Eingetragen von Liberal am 02.10.2008 um 13:49 Uhr
Kein übler Vorschlag. Hatte auch schon überlegt ihn zu erwähnen. Er war sicher ein fähiger Feldherr im Prozess des langsamen Untergangs von Westrom und hat erfolgreich auf den Katalaunischen Feldern die Hunnen abwehren können, allerdings auch mit großer Hilfe der West Goten. Aber nichts desto trotz hatte er in meinen Augen was drauf.
Eingetragen von Hügl am 02.10.2008 um 14:18 Uhr
Sicherlich und er war auch nicht nur ein fähiger Feldherr sondern auch ein fähiger Politiker, dass beweist alleine die Tatsache, dass es mit dem Weströmischen Reich bergab ging nachdem er ermordet wurde. OK, es ist vorher schon stark bergab gegangen, aber nach Aethius ging man dem Untergang mit noch viel größeren Schritten entgegen.
Eine interessante Frage (die wir schon irgendwo mal diskutiert haben) ist ob Aethius wenn er länger gelebt hätte Westrom noch retten hätte können.
Eingetragen von WDPG am 02.10.2008 um 17:07 Uhr
Man darf aber nicht vergessen, dass er dem Reich auch geschadet hat durch seine Auseinandersetzungen mit seinen Konkurrenten Felix und Bonifatius.
Dass sich Westrom noch wesentlich länger gehalten hätte, wäre er nicht ermordet worden, glaube ich eher nicht. Es gab ja noch andere fähige Feldherren wie Aegidius oder den Kaiser Maiorianus, die den Verfall des Reiches trotzdem nicht mehr stoppen konnten. Man darf nicht vergessen, dass Aetius sich auf den Katalaunischen Feldern auf eine große Koalition germanischer Stämme stützen konnte, die nach der Vertreibung des gemeinsamen Feindes nicht mehr bereit waren, sich ihm unterzuordnen.
Eingetragen von Scifi am 02.10.2008 um 20:18 Uhr
Für mich ist Tiberius die Nr. 1, da er der einzige ist, der nie eine Schlacht und nie einen Krieg verloren hat.
Nr. 2 ist zweifelsohne Trajan.
Das römische Reich erreichte unter ihm seine größte Ausdehnung.
Er besiegte die Daker und auch die Parther.
Nr. 3 ist für mich Germanicus.
Er hat Arminius gezeigt, wie es aussieht, wenn man sich mit der römischen Armee anlegt die nicht verraten wird.:D
Eingetragen von Signifer am 12.11.2008 um 16:37 Uhr
Servus!
Germanicus hat aber auch erhebliche Verluste eingefahren! Eigentlich hat Arminius den Krieg 15/16 n.Chr. gewonnen...
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 13.11.2008 um 23:59 Uhr
Tiberius ist eine sehr gute Wahl, der ich mich anschliesse.
Ausser ihm mag ich noch sehr Stilicho und Aetius, trotz Einwände von weiter oben.
LG
Eingetragen von RedScorpion am 14.11.2008 um 00:03 Uhr
Das gibt Ärger, wenn Mossad das liest. Der war schon sauer auf mich, als ich mich geweigert habe, Caesar als größten Feldherrn aller Zeiten anzuerkennen. Und Ihr lasst ihn nicht einmal als größten Feldherrn Roms gelten.
Eingetragen von Scifi am 14.11.2008 um 02:00 Uhr
Hallo Chris,
ja, Germanicus hat Verluste eingefahren, aber nicht so viele bei den Kämpfen gegen Arminius sondern bei der Rückfahrt über das Meer.
Die Kämpfe gegen Arminius hat er ohne Zweifel gewonnen. Arminius wurde auf ganzer breite geschlagen und die Römer haben einen ziemlich großen Sieg eingefahren.
In diesen Kämpfen wurde jeder Stamm durch die Römer besiegt. Das steht ohne wenn und aber fest.
Ich habe hier mal ein paar Auszüge aus Tacitus, Annalen herausgesucht:
Buch I. 51
Schon gerieten die leichten Kohorten durch den Ansturm der dichten Germanenhaufen in Unordnung, als der Caesar an die 20.Legion heransprengte und ihr mit lauter Stimme zurief, dies sei die rechte Stunde, die Meuterei in Vergessenheit zu bringen: Sie sollten eilends sich daran machen, ihre Schmach in Ehre zu verwandeln. Da entbrannte ihr Mut, mit einem einzigen Anlauf durchbrechen sie die Feinde, treiben sie ins offene Feld und machen sie nieder.
Buch I. 56
Germanicus übergibt nun vier Legionen, 5000 Mann bundesgenössischer Truppen und eilig aufgebotene Scharen linksrheinischer Germanen dem Caecina. Ebenso viele Legionen und die doppelte Anzahl bundesgenössischer Truppen befehligt er selbst.
Den Chatten kam seine Ankunft derart unerwartet, dass alles, was Alter und Geschlecht wehrunfähig machte, sogleich gefangen oder niedergemacht wurde. Die junge Mannschaft war über die Adrana geschwommen und versuchte, den Bau der Brücke, den die Römer begannen, zu verhindern. Durch Geschütze und Pfeilschüsse zurückgetrieben, machten sie vergebliche Versuche, Friedensverhandlungen anzuknüpfen.
Als einige zu Germanicus übergelaufen waren, ließen die übrigen ihre Gaue und Dörfer im Stich und zerstreuten sich in die Wälder.
Der Caesar ließ Mattium – so heißt der Hauptort des Stammes – in Brand stecken, verwüstete das offene Land und zog sich dann wieder an den Rhein zurück, ohne dass die Feinde es wagten, die Abziehenden im Rücken anzugreifen. Sonst pflegten sie das zu tun, wenn sie mehr aus List als aus Furcht zurückgewichen sind.
Die Cherusker hatten beabsichtigt, den Chatten beizustehen; doch Caecina, der bald hier, bald dort seine Waffen zeigte, schreckte sie ab und hielt die Marsen, die einen Kampf wagten, durch ein glückliches Treffen im Zaun.
Buch I. 57
Es kam zu einem Kampf mit den Belagerern, und Segestes wurde mit einer großen Schar von Verwandten und Hörigen befreit. Auch vornehme Frauen waren dabei, unter ihnen die Gattin des Arminius, Segestes` Tochter.
Herbei gebracht wurden auch Beutestücke aus der Niederlage des Varus, die zumeist den Beuteanteil der Krieger gebildet hatten, die sich jetzt ergaben.
Buch I. 58
Dann führte er das Heer zurück und erhielt auf Tiberius´ Antrag den (zweiten) Imperatortitel. Arminius` Gattin gebar ein Kind männlichen Geschlechts.
Buch I. 60
Damit der Krieg nicht auf einmal mit aller Kraft losbreche, schickte er Caecina mit vierzig römischen Kohorten, um die Feindesmacht zu spalten, durchs Bruktererland bis an die Amisia; der Präfekt Pedo führt die Reiterei durchs Gebiet der Friesen. Er selbst schiffte die vier Legionen ein und fuhr über die Seen; gleichzeitig trafen dann Fußvolk, Reiterei und Flotte bei dem genannten Fluß ein. Die Chauken wurden, da sie Hilfe versprachen, in die Heeresgemeinschaft aufgenommen.
Die Brukterer, die ihr eigenes Land verheerten, schlug L. Stertinius mit seinen leichten Truppen in Germanicus´ Auftrag in die Flucht; beim Morden und Plündern fand er den Adler der neunzehnten Legion wieder, der mit Varus verloren gegangen war. Weiterhin wurde der Heereszug bis in die entlegensten Teile des Bruktererlandes geleitet und alles Land zwischen Amisia und Lupia verwüstet, nicht fern vom Teutoburger Wald, in dem, wie es hieß, die Reste der Legionen und ihres Führers Varus noch unbestattet lagen.
Buch I. 61
So ergreift denn den Caesar die Sehnsucht, den Kriegern und ihren Führern die letzten Ehren zu erweisen; auch das ganze anwesende Heer war wehmütig gestimmt ob der toten Verwandten und Freunde, ob der Wechselfälle des Krieges und des Menschenschicksals.
Caecina wurde vorausgeschickt, um die verborgenen Waldschluchten zu durchforschen und Brücken sowie Dämme über die feuchten Sümpfe und trügerischen Moorwiesen zu bauen.
Dann betreten sie die Stätte der Trauer, für den Anblick wie für die Erinnerung grauenvoll.
Das erste Lager des Varus zeigte durch seinen Umfang und die Absteckung des Feldherrenplatzes, dass drei Legionen daran gearbeitet hatten. Weiterhin erkannte man an dem halbverfallenden Wall und flachen Graben (des zweiten Lahers), dass sich dort die schon zusammengeschmolzenen Reste gelagert hatten.
Mitten auf dem Feld lagen bleiche Knochen, bald zerstreut, bald haufenweise, je nachdem die Soldaten geflohen waren oder Widerstand geleistet hatten. Daneben fanden sich zerbrochene Waffen und Pferdegerippe, auch vorn an den Bäumen befestigte Menschenschädel. In den benachbarten Hainen standen die Altäre der Barbaren, an denen sie die Tribunen und Centurionen ersten Ranges geschlachtet hatten.
Soldaten, die diese Niederlage überlebt hatten und der Schlacht oder der Gefangenschaft entronnen waren, erzählten, hier seien die Legaten gefallen, dort die Adler geraubt worden; sie berichteten, wo Varus seine erste Wunde erhalten, wo der Unselige durch eigene Hand den Tod gefunden, von welcher Erhöhung aus Arminius zum versammelten Heer gesprochen habe, wieviel Galgen, was für Martergruben für die Gefangenen hergerichtet wurden und wie er in seinem Übermut mit den römischen Feldzeichen und Adlern seinen Spott getrieben habe.
Buch I. 62
So bestattete das anwesende Römerheer im sechsten Jahr nach der Niederlage die Gebeine der drei Legionen...
Das erste Rasenstück zur Errichtung des Grabhügels legte Germanicus.
So erwies er den Toten den ersehntesten Dienst und nahm teil an dem Schmerz der Lebenden.
Buch I. 63
Germanicus folgte nun dem in unwegsamen Gegenden zurückweichenden Arminius, befiehlt seiner Reiterei, bei der ersten Gelegenheit vorzusprengen und das Feld zu nehmen, auf dem sich der Feind festgesetzt hatte.
Arminius, der seinen Leuten Weisung gegeben hatte, sich zu sammeln und näher an die Waldungen heranzurücken, ließ plötzlich schwenken und gab dann auch denen das Zeichen zum Hervorbrechen, die er im Waldgebirge versteckt hatte.
Da wurde die römische Reiterei durch die neu auftauchende Front in Verwirrung gebracht; die zu ihrer Unterstützung nachgesandten Reservekohorten, die in den Zug der fliehenden gerieten, vergrößerten noch die Unordnung.
Sie alle wären in den Sumpf gedrängt worden, der den Siegern bekannt, den Unkundigen gefährlich war, hätte der Caesar nicht die Legionen vorgeführt und in Schlachtordnung entwickelt.
Das erfüllte die Feinde mit Schrecken, unsere Soldaten mit Vertrauen, und man trennte sich nach unentschiedenem Kampf.
Dann führte er das Heer an die Amisia zurück und ließ die Legionen zu Schiff, wie sie gekommen waren, wieder zurückbefördern.
Buch I. 64
Für die Römer war alles gleichermaßen ungünstig: Das grundlos morastige Gelände war ebenso unhaltbar, wenn sie darauf fußten, wie schlüpfrig, wenn sie vorwärtsschreiten wollten; sie selbst waren mit Kettenpanzern beschwert und konnten nicht einmal ihre Speere mitten im Wasser schwingen.
Dagegen waren die Cherusker an den Kampf in Sümpfen längst gewöhnt, ihre hochgewachsenen Leiber und mächtigen Lanzen vermochten den Gegner aus noch so weiter Ferne zu verwunden. Erst die Nacht befreite die schon wankenden Legionen von dem unglücklichen Kampf.
Aber die Germanen, unermüdlich ob ihrer Erfolge, gönnen sich auch jetzt keine Ruhe, sondern leiten alle Wasserläufe, die rings auf den Höhen entsprangen, in die Niederungen ab.
Da so die aufgeworfene Erde wieder abgeschwemmt wurde und, was an Verschanzungen fertig war, nachstürzte, hatten die Soldaten doppelte Arbeit.
Als er überlegte, was zu tun sei, fand er keinen anderen Ausweg, als den Feind in den Wäldern zurückzuhalten, bis die Verwundeten und die schwer beweglichen Teile des Heereszuges einen Vorsprung gewonnen hätten.
Zwischen den Bergen und Sümpfen zog sich nämlich eine Ebene hin, die die Entfaltung einer schmalen Kampflinie zuließ. Danach werden die Legionen ausgewählt: Der fünften Legion wird der rechte Flügel zugewiesen, der neunzehnten der Linke; die erste sollte den Zug eröffnen, die zwanzigste sich gegen die Verfolger wenden.
Eingetragen von Signifer am 14.11.2008 um 08:34 Uhr
Hier Teil 2:
Buch I. 68
Arminius riet, die Römer ausrücken zu lassen und sie dann von neuem im Sumpf und auf unwegsamem Gelände zu umzingeln, während Inguiomerus für ein gewaltsames Vorgehen war, wie es die Barbaren lieben; man solle einen unfassenden Angriff auf das Lager machen: Die Erstürmung werde leicht, die Gefangenenzahl größer, die Beute unverdorben sein. Infolgedessen füllen sie bei Tagesanbruch die Gräben aus, werfen Flechtwerk hinein und erklettern den obersten Rand des Walles, auf dem nur wenige Soldaten standen, als hätte sie die Angst festgebannt. Als die Germanen aber an den Schanzen hingen, erhalten die Kohorten das Zeichen zum Angriff, die Hörner und Trompeten erklangen. Dann stürmten sie mit Geschrei hervor und fallen den Germanen in den Rücken. Höhnisch riefen sie dabei aus: Hier gebe es keine Wälder und Sümpfe, hier seien Gelände und Götter für beide gleich.
Der Feind hatte an eine leichte Vernichtung und an nur wenige Halbbewaffnete gedacht.
Je unerwarteter ihm daher der Schall der Trompeten und der Glanz der Waffen kam, desto mehr wirkte er. So fielen sie denn, wie im Glück beutegierig , so im Unglück unvorsichtig. Arminius verließ den Kampfplatz unversehrt, Inguiomerus schwer verwundet.
Ihre Scharen wurden niedergemacht, solange Erbitterung und Tageslicht ausreichte. Erst mit Einbruch der Nacht zogen sich die Legionen zurück: obgleich es jetzt noch mehr Wunden gab, obgleich derselbe Mangel an Lebensmittel und dieselbe Erschöpfung herrschte wie gestern, Im Siege fanden sie doch alles: Kraft, Gesundheit und Überfluss.
Buch II. 8
Als Germanicus nun das Lager abstecken läßt, erhält er die Nachricht, die Angrivarier seien in seinem Rücken abgefallen. Sofort wurde Stertinius mit den Reitern und Leichtbewaffneten abgeschickt und rächte die Treulosigkeit mit Feuer und Schwert.
Buch II. 11
Am nächsten Tag stand das Heer der Germanen schlachtbereit am senseitigen Visurgisufer.
Germanicus hielte es für unvereinbar mit der Pflicht eines Feldherren, die Legionen ohne Brücken- und Kastellbau einem Entscheidungskampf auszusetzen, und ließ deshalb die Reiterei auf einer Furt übersetzen.
Stertinius uns Aemilius, einer der Primipilaren, führten sie und griffen auf verschiedenen Punkten an, um die Feinde auseinanderzuziehen.
Wo der Strom am reißesten war, brach Chariovalda, der Führer der Bataver, hervor. Die Cherusker täuschten eine Flucht vor und lockten ihn in eine von bewaldeten Höhen eingeschlossene Ebene.
Dann stürmten sie vereint von allen Seiten in wildem Drang los, drängen die kämpfenden zurück, verfolgen die Fliehenden und treiben sie, als sie sich zu einem Kreis zusammenschlossen, teils im Nahkampf, teils durch Fernangriffe vor sich her.
Nachdem Chariovalda lange Zeit den wütenden Angriffen der Feinde standgehalten hatte, rief er seinen Leuten zu, man müsse die anstürmenden Scharen in geschlossenem Haufen durchbrechen. Dann sprengte er selbst ins dichteste Gedränge hinein und sinkt, unter Geschossen begraben, von seinem ebenfalls durchbohrten Pferd, um ihn herum eine große Zahl seiner Edlen. Der Rest wurde durch eigene Anstrengungen oder durch die mit Stertinius und Aemilius zu Hilfe eilende Reiterei aus der Gefahr gerettet.
Germanicus überschritt nun die Visurgis und erfährt durch die Aussage eines Überläufers, dass Arminius das Schlachtfeld gewählt habe; noch andere Stämme hätten sich im heiligen Hain des Hercules vereinigt und würden einen nächtlichen Überfall auf das Lager wagen.
Buch II. 13
Etwa um die dritte Nachtwache berannten die Feinde das Lager, zogen aber wieder ab, ohne dass es zum gebrauch der Wurfwaffen kam, da sie merkten, dass zahlreiche Kohorten vorn auf den Schanzen standen und keine Abwehrmaßnahme versäumt war.
Buch II. 14
Germanicus zu den Soldaten:
Nicht nur die Ebenen seien für römische Soldaten ein geeignetes Schlachtfeld, auch Wälder und Höhen seien es, wenn man mit Vernunft zu Werke gehe. Denn die riesigen Schilde der Barbaren und ihre überlangen Lanzen seien zwischen den Baumstämmen und dem dichten Unterholz nicht so leicht zu handhaben wie unsere Wurfspieße, Schwerter und dem Körper eng anliegenden Rüstungen. Sie sollten nur die Hiebe dicht aufeinander folgen lassen und mit den Schwertspitzen nach den Gesichtern zielen!
Der Germane kennen keinen Panzer, keinen Helm. Seine Schilde seien nicht einmal mit Eisen beschlagen und mit Leder bezogen, sondern blo0es Weidengeflecht oder dünne buntgefärbte Bretter. Nur die erste Schlachtreihe sei einigermaßen mit Lanzen versehen, die anderen hätten nur im Feuer zugespitzte kurze Speere.
Buch II. 16
Die Germanen waren begeistert und verlangten den Kampf. Man führte sie in die Ebene hinab, die den Namen Idistaviso trägt. Sie zieht sich in der Mitte zwischen der Visurgis und den Hügeln in ungleichmäßiger Breite hin...
Unser Heer rückte in folgender Ordnung heran: die gallischen und germanischen Hilfstruppen an der Spitze, hinter ihnen die Bogenschützen zu Fuß.
Darauf folgten vier Legionen und der Caesar mit zwei prätorischen Kohorten und auserlesenen Reitern, dann die vier anderen Legionen, die Leichtbewaffneten mit den berittenen Bogenschützen und die übrigen bundesgenössischen Kohorten. Die Soldaten waren voll gespannter Bereitschaft, um aus der Marschordnung zur Schlacht anzutreten.
Buch II. 17
Als die Heerhaufen der Cherusker, die in ihrer Wildheit vorgestürmt waren, in Sicht kamen, befiehlt Germanicus, der Kern der Reiterei solle sie in der rechten Flanke angreifen, Stertinius mit den übrigen Schwardonen eine Umgehung ausführen und ihnen in den Rücken fallen, er selbst werde dann im rechten Augenblick zur Stelle sein.
Zur gleichen Zeit greift die Linie der Fußtruppen an, doe vorgeschickte Reiterei wirft sich auf die Nachhut und die Flanken. Und, so seltsam es klingt, zwei feindliche Heerhaufen flohen in entgegengesetzter Richtung. Die den Wald gehalten hatten, stürzten auf das freie Feld hinaus, die auf der Ebene gestanden hatten, in den Wald hinein.
Die Cherusker, in der Mitte zwischen ihnen, wurden nun von den Hügeln herabgeworfen; unter ihnen ragte Arminius hervor, der durch persönlichem Kampf, Zuruf und Hinweis auf seine Verwundung die Schlacht zu halten versuchte.
Schon war er in die Linie der Bogenschützen eingedrungen und wäre hier durchgebrochen, wenn ihm nicht die raetische, vindelizischen und gallischen Kohorten entgegengetreten wären.
Dennoch gelang es ihm, durch eigene Anstrengung und durch sein ungestümes Pferd zu entkommen, da er sein Gesicht mit eigenem Blut unkenntlich gemacht hatte. Einige haben berichtet, er sei von den Chauken, die sich bei den römischen Hilfstruppen befanden, erkannt und durchgelassen worden. Gleiche Tapferkeit oder gleicher Verrat ließ auch den Inguiomerus entkommen.
Die übrigen wurden allenthalben niedergemacht.
Sehr viele, die die Visurgis zu durchschwimmen versuchten, fanden durch nachgeschleuderte Geschosse oder durch die Gewalt der Strömung, zuletzt durch die Masse der Nachdrängenden und die einstürzenden Ufer ihren Tod. Einige, die in feiger Flucht die Wipfel der Bäume erklommen und sich in den Zweigen zu verstecken suchten, wurden von herangeführten Bogenschützen wie zum Vergnügen angespießt, wieder andere von Bäumen. Die man fällte, erschlagen.
Buch II. 18
Dieser Sieg war gewaltig und doch für uns nicht besonders blutig.
Von der fünften Stunde des Tages bis zum Anbruch der Nacht wurden die Feinde niedergemetzelt und bedeckten mit ihren Leichen und Waffen einen Raum von 10 Meilen.
Die Soldaten riefen auf dem Schlachtfeld Tiberius als Imperator aus und errichteten einen Hügel, auf dem die erbeuteten Waffen mit den Namen der besiegten Völkerschaften nach Art eines Siegesdenkmals aufgepflanzt wurden.
Buch II. 19
Volk und Adel, alt und jung stürmen plötzlich auf den römischen Heereszug ein und bringen ihn in Unordnung. Zuletzt wählen sie eine von Flüssen und Wäldern umschlossene Stelle aus, ein enges und sumpfiges Tal. Auch zog sich um die Wälder ein tiefes Moor herum, nur dass die Angrivarier auf einer Seite einen hohen Damm errichtet hatten, der die Grenze gegen die Cherusker bilden sollte. Hier stellten sie das Fußvolk auf, während sie die Reiterei in den benachbarten Hainen versteckten. Sie sollten den Legionen, wenn sie den Wall betraten, in den Rücken fallen.
Eingetragen von Signifer am 14.11.2008 um 08:36 Uhr
Und hier Teil 3:
Buch II. 20
Nichts von alledem blieb dem Caesar verborgen. Er kannte ihre Pläne und ihre Stellungen, ihre offenen und versteckten Vorbereitungen und wollte die Listen der Feinde zu ihrem eigenen Verderben wenden.
Der Feldherr erkannte, dass der Nahkampf hier zu ungleich war, nahm die Legionen ein wenig zurück und gibt dann den Schleuderern und Wurfschützen den Befehl. Ihre Geschosse zu werfen und so die Feinde zu verjagen. Aus den Wurfgeschützen flogen die Lanzen, und je mehr sich die Verteidiger blicken ließen, mit desto zahlreicheren Verwundungen wurden sie heruntergeworfen.
Nachdem der Wall genommen war, machte der Caesar mit den prätorischen Kohorten als erster einen Angriff auf die Wälder. Mann gegen Mann wurde hier gekämpft.
Der Feind hatte den Sumpf im Rücken, die Römer den Fluß und die Berge.
Beide Teile konnten nicht vom Platz weichen, für beide lag Hoffnung nur in der Tapferkeit, Die Rettung nur im Sieg.
Buch II. 21
Die Germanen standen den Römern an Mut nicht nach und erlagen nur durch ihre Kampfesweise und Bewaffnung.
Ihre ungeheure Masse konnte auf dem beengten Raum die überlangen Lanzen nicht vorstoßen und nicht zurückziehen; sie konnten auch nicht im Sturmlauf von ihrer Schnelligkeit Gebrauch machen, da sie von der Stelle aus zu kämpfen genötigt waren.
Unsere Soldaten dagegen, den Schild dicht an die Brust gepresst, die Hand fest am Schwertgriff, durchstachen die gewaltigen Barbarenleiber, die ungedeckten Gesichter und bahnten sich über die Leichenhaufen der Feinde ihren Weg.
Auch war Arminius wegen der unausgesetzten Gefahren nicht mehr rasch zur Stelle oder durch seine jüngst erhaltene Wunde gehemmt.
Selbst Inguiomerus, der auf der ganzen Front hin und her flog, wurde mehr vom Glück als von der Tapferkeit im Stich gelassen.
Germanicus hatte, um besser erkannt zu werden, den Helm vom Kopf genommen und rief den Soldaten zu, sie sollten mit dem Gemetzel nur fortfahren:
Man brauche keine Gefangenen, einzig und allein die Ausrottung des ganzen Volkes werde dem Krieg ein Ende machen.
Es war schon spät am Tage, als er eine Legion aus dem Kampf herauszieht, um das Lager zu schlagen. Die übrigen sättigten sich bis in die Nacht hinein am Blut der Feinde.
Buch II. 22
Dann beauftragt er den Stertinius mit dem Kampf gegen den Stamm der Angrivarier, falls sie sich nicht mit ihrer Unterwerfung beeilten.
Sie unterwarfen sich bedingungslos und erhielten deshalb volle Verzeihung.
Buch II. 25
Indessen ermutigte die Kunde vom Untergang der Flotte die Germanen von neuem zum Krieg, mahnte aber ebenso sehr den Caesar zur Abwehr.
Dem C.Silius befiehlt er, mit 30.000 Soldaten und 3000 Reitern gegen die Chatten zu ziehen. Er selbst bricht mit der Mehrzahl der Truppen im Marserland ein.
Deren Häuptling, Mallovendus, der sich kurz zuvor unterworfen hatte, berichtet, in einem Hain sei der Adler einer Legion des Varus vergraben und werde nur schwach bewacht. Auf der Stelle wurde eine Abteilung abgesandt, um den Feind durch einen Frontangriff hervorzulocken. Andere sollten ihn im Rücken umgehen und die Erde durchwühle; beide Abteilungen begünstigte das Glück.
Um so rascher dringt nun Germanicus weiter ins Innere vor, verwüstet das Land und vernichtet die Feinde, die nicht mehr zu kämpfen wagten; leisteten sie aber irgendwo Widerstand, so wurden sie sofort geschlagen und waren nie in größerer Furcht, wie die Gefangenen aussagten.
Mußten sie doch anerkenne, dass die Römer unbesiegbar und durch keine Schicksalsschläge überwindbar seien.
Buch II. 26
Darauf wurden die Soldaten in die Winterquartiere geführt, frohen Herzens, dass sie das widrige Geschick zur See durch ein glückliches Landunternehmen wettgemacht hätten.
Die Cherusker und die übrigen aufrührerischen Stämme könne man jetzt, wo genug für Roms Rache geschehen sei, ihren inneren Zwistigkeiten überlassen.
Wo hat hier Arminius gesiegt???
Wäre Tiberius nicht so eifersüchtig auf die Erfolge des Germanicus gewesen, hätte Germanicus die Germanen endgültig unterworfen.
Leider wurde er in den Osten geschickt, wo er vergiftet wurde.
Eingetragen von Signifer am 14.11.2008 um 08:40 Uhr
Mossad schreibt leider kaum noch. Muss aber auch sagen Cäsar war der größte Feldherr Roms. Ob er der größte Feldherr aller Zeiten ist, darüber kann man diskutieren (immerhin wurden zu diesen beiden Themen über 100 Beiträge geschrieben).
Eingetragen von WDPG am 14.11.2008 um 13:00 Uhr
Entscheidend für die Beurteilung eines Feldherrn kann aber nicht so sehr sein, ob er nie eine Schlacht verliert, sondern wie er als Stratege und Taktiker agiert und wie er mit Herausforderungen und Schwierigkeiten umgeht. Mit dem pannonischen Aufstand tat sich Tiberius auch gar schwer.
Beim Partherkrieg kam ihm aber ein Bürgerkrieg unter den Parthern zu Hilfe.
Germanicus gab sich zwar ordentlich Mühe, aber durchschlagende Erfolge erzielte er trotz des Einsatzes von 8 Legionen nicht. Arminius konnte es sich sogar leisten, nebenher auch noch mit Marbod Krieg zu führen.
Die Schlachten von Idistaviso und am Angrivarierwall stellten die R
Eingetragen von Scifi am 16.11.2008 um 13:44 Uhr
Tacitus ist aber nicht uneingeschränkt glaubwürdig. In der modernen Forschung wird mitunter überhaupt angezweifelt, ob die Schlachten bei Idistaviso und am Angrivarierwall überhaupt richtig große Schlachten waren oder nicht doch eher kleinere Gefechte, die von der römischen Propaganda aufgebauscht wurden, um sie als Rache für die Varusschlacht betrachten zu können.
Ich persönlich habe da auch so meine Zweifel, denn es wäre ja ziemlich idiotisch von Arminius gewesen, sich zweimal zur offenen Feldschlacht zu stellen, obwohl seine Stärke gegen die Römer doch eher in Hinterhalten und Guerillataktiken lag. Die Römer hätten auch gar keine Möglichkeit gehabt, ihn zur Schlacht zu zwingen, da es in Germanien ja keine Städte gab, die sie belagern und dadurch Arminius zu einer Entsatzschlacht zwingen hätten können. Sie hätten natürlich reihenweise Dörfer niederbrennen können, aber das wäre für die Germanen auch kein so großer Verlust gewesen, da sie ihre Siedlungen ohne
Eingetragen von Scifi am 16.11.2008 um 14:02 Uhr
Zeugt das nicht von seiner Fähigkeit gute Gelegenheiten zu erkennen und auszunutzen? :D
Also wenn ich Krieg führen wollte und in einem Land, welches ich ohnehin irgendwann zu erobern anstrebe, Bürgerkrieg herrscht, wäre es doch dumm abzuwarten ;)
LG Phigo
Eingetragen von Phigo am 04.06.2009 um 13:45 Uhr
Varro war auch ein ziemlich beeindruckendes Genie...
Ich meine, Glaber wird er nicht das Wasser reichen können, aber die Schlacht von Cannae haben die Römer ja doch gründlich versaut...
Eingetragen von Phigo am 04.06.2009 um 14:25 Uhr
Das muss man differenziert sehen. Sein Fehler war, dass er unbedingt die Schlacht wollte, während Paullus sie eher meiden wollte. Varro hoffte einfach, die Karthager mit seiner deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit schlagen zu können. Sein Schlachtplan - die gedrängt aufgestellten Legionäre sollten die zahlenmäßig unterlegenen Karthager durchbrechen - war zwar nicht sehr ausgefallen, aber man muss bedenken, dass die Legionäre damals noch Bürgersoldaten waren, denen die Ausbildung und Disziplin fehlten, um komplizierte Manöver durchzuführen.
Wirklich arg finde ich, was mit Varro nach der Schlacht geschah: Er floh vom Schlachtfeld, wurde aber trotzdem vom Senat ehrenvoll empfangen und wurde sogar nach Ende seiner regulären Amtszeit noch Prokonsul.
Die einfachen Soldaten hingegen, die die Schlacht überlebt hatten, wurden zur Strafe nach Sizilien versetzt und durften erst nach Kriegsende wieder heimkehren. Dazu muss man natürlich bedenken, dass viele von denen als Bürgersoldaten Frau und Kind zuhause hatten, die sie so 15 Jahre lang nicht sehen durften. :mad::mad::mad::mad:
Eingetragen von Scifi am 04.06.2009 um 14:39 Uhr
Ja, das ist eine ungeheure Sauerei, da gebe ich dir absolut recht.
Aber auch mit den unfähigsten Bauern kann man ein bisschen kreativ werden. Natürlich ist eine brachialer Vorwärtssturm in der Überzahl verlockend, aber als General einer so großen Nummer muss man sich eben zurücknehmen und die Situation überdenken. Wenn man einfach drauf los lauft, kann ja jeder General sein.
Und es war nicht ihr erstes Aufeinandertreffen, die Römer mussten ja schon am trasimenischen See ordentlich einstecken...
Daraus hätte man Lehren ziehen können. Ich hätte nicht erwartet, dass er jetzt so ne richtig listige Schlacht fechtet, aber wenigstens ein bisschen mehr Strategie als 'Alles niederwalzen' hätte drin sein können/müssen.
Natürlich kann man sowas vom Bürostuhl aus immer leicht sagen. Aber andere haben es auch geschafft mit Milizen und Bauern ihren Willen durchzusetzen oder durchklingen zu lassen.
Aber wenn man jemandem von Cannae erzählt: 'Eh, du, da Hannibal hat damals eine gewaltige römische Armee weggefegt.' Dann klingt das ganz so als hätte es kaum bis keinen Widerstand gegeben...
LG Phigo
Eingetragen von Phigo am 04.06.2009 um 14:48 Uhr
Varro war ja auch kein richtiger General, sondern wie alle römischen Feldherrn dieser Zeit Politiker. Zum Konsul wurde er nicht wegen seiner militärischen Fähigkeiten gewählt.
Die Schlacht am Trasimenischen See kann man mit Cannae nicht vergleichen. Am Trasimenischen See wurden die Römer in eine Falle gelockt; bei Cannae waren sie auf die Schlacht vorbereitet.
Eingetragen von Scifi am 04.06.2009 um 15:35 Uhr
Ja, ich weiß.
Du sagtest ja schon mehrmals in anderen Threads dass die Generäle ein Problem waren.
Dass sie auf Cannae vorbereitet waren macht es ja eigentlich noch schlimmer...
Letztendlich hat sie das 'nur' viele Menschenleben und Nerven gekostet...
LG Phigo
Eingetragen von Phigo am 04.06.2009 um 15:50 Uhr
Immerhin konnte er den richtigen Zeitpunkt abwarten
Ich glaube, es gibt keine Nummer 1. Caesar war sicherlich ein hervorragender Feldherr. Oder - war er das wirklich? Oder wurden seine Taten nur mehr gelobt (de bello gallico)? Das ist die Frage...
Sein Feldzug nach Britannien war ja nicht gerade erfolgreich...
Eingetragen von Maxdorfer am 14.04.2011 um 14:41 Uhr
Tja, was ist eigentlich ein guter Feldherr?
Ist es der, der taktisch und listig vorgeht?
Ist es der, dessen Truppen am besten Kämpfen?
Ist es der erfolgreichste?
Das muss jeder selbst entscheiden.
Eingetragen von Maxdorfer am 14.04.2011 um 15:11 Uhr
Trajan ist sicherlich einer der besten Kaiser und stärksten Feldherren des Römischen Reichs gewesen, aber die Top 3 scheint mir dann doch übertrieben. Erstens scheiterte Trajan vor Hatra (Partherstadt), zweitens muss man bedenken das Trajan das Imperium (und auch seine Armee) in einer Blütezeit führte und den Gegnern (vor allem den Dakern) doch um einiges überlegen war, drittens: Meineswissens brauchte Trajan für seine Eroberungen sehr viele Soldaten, solche gigantischen Armeen konnte so manch anderer gar nicht zusammenbringen, ein Vorteil Trajans im Vergleich mit anderen.
Wie gesagt: Großer Feldherr ja, aber Top 3 finde ich zu hoch.
Eingetragen von WDPG am 19.07.2011 um 12:26 Uhr
Zuerst einmal.: *Scifi* hat insofern recht, daß viele viele römische Feldherren von haus aus gar keine römische Feldherren waren.
Sie waren Redner, Juristen und Politiker.
DAS trifft insbesondere auf Caesar zu, aber auch auf viele andere.
C.J. Caesar wurde erst nach seinem 40.Lebensjahr zum Feldhernn...war also kein *gelernter Feldherr*.
Er wurde es erst NACH seinem Jahr als Consul....was aber damals Brauch war.
Freilich.:
Einem derartigen Genie, wie es Caesar war ( Er war es wirklich ) erschloß sich diese Materie ganz schnell.
Außerdem muß man auch sagen, daß er dieses *General-sein* von vorneherein angestrebt hat...die letzten 3 Jahre zumindest. Dadurch hat er sich innerlich damit beschäftigt und vorbereitet.
Wenn auch
...Caesar ein echtes Genie war, dessen Auswirkungen wir bis heute haben....so bin ich von seinen Feldzügen und Schlachten nicht so recht begeistert.
In ihnen fehlt der *große Wurf*...das geniale eben...
...und wenn er sich in der Überzahl oder Übermacht
Eingetragen von Godan am 12.08.2011 um 10:39 Uhr
Eben deshalb macht es keinen Sinn, im alten Rom nach 'gelernten' und 'ungelernten' Feldherrn zu unterscheiden. Schon als Proprätor musste man eine Provinz verwalten - und das hieß nun mal auch, Krieg führen. Als Proconsul erst recht, wobei auch schon von einem Consul erwartet wurde, dass er Feldherrnqualitäten hatte (obwohl spätestens seit der mittleren Republik einem Consul auch immer Militärtibunen zur Seite standen...)
Ein Blick in die Geschichte der genannten Ämter hilft hier auch weiter:
Consuln waren in der frühen Republik diejenigen, die für die Kriegsführung zuständig waren. Eigentlich waren die Co-Prätoren - 'der' Prätor' (der deswegen auch 'praetor maximus' genannt wurde) hatte das nominell wichtigere Amt, nämlich die Verwaltung der Stadt Rom; die für die 'Außenpolitik' zuständigen Consuln waren ihm nominell nachgeordnet, aber weil Rom fast immer Krieg führte, wurden die Consuln sehr schnell sehr viel wichtiger als der Prätor. Bis zu den 12-Tafel-G
Eingetragen von 913Chris am 12.08.2011 um 11:29 Uhr
Hallo Christian.!
Daß das ganze römische Staatswesen...und natürlich auch die Ausbildung des Adels *ganz nahe* am militärischen war...bestreitet ja auch keiner.
Nur.:
Wenn ich ( oder *man* ) bei der Bundeswehr war...und einen Pflicht-Wehrdienst oder Zeit-Dienst absolviert habe...
...bin ich noch lange kein Militär-Experte -- selbst dann nicht, wenn ich die Berichte aus dem Kosovo oder Afghanistan täglich lese...
Außerdem
...wollte ich andeuten, daß *gelernte Generale* nicht zwingend Garanten für militärischen Erfolg sein ==> müssen.
Aber möglicherweise sind.
Und.:
Auch wenn ich Caesar als Feldherr erst ab seiner Zeit als Consul ( noch besser.: Pro-Consul ) sehe...
...so weiß ich doch um seine legendäre *Piraten-Geschichte*,
...wie auch darum, daß er sich bei der Eroberung irgendeiner Stadt die ebenso legendäre *Mauer-Krone* verdient hat.
Er war also Soldat...aber Feldherr erst viel viel später.
In der Zwischenzeitl
( also 20 Jahre bei einem Mann, der erst ab 40 *Feldherr* ist )
widmete er sich seiner Ausbildung als Redner und Jurist...und seinem Leben als Politiker.
###########
Anm.:
DAS ist ja der Aufhängungs-Punkt, auf den hin ich eingestiegen bin.
DAS ist ja der Werdegang vieler römischer Feldherrn.
...aber eben nicht aller.
############
*Irgendwann* merkte Caesar, daß das römische Reich mit *normalen Mitteln* nicht mehr zu reformieren war...
...faßte einen Entschluß und gründete kurz darauf das 1.Trium-Virat.
( Eigentlich eine Privat-Abmachung -- und wenn man es als *Staatlich verbindlich* betrachten will...war es ein Staats-Streich.)
DAS ALLES.: ...ist aber definitiv kein Wirken und Handeln als *General* oder Feldherr.
Das war nachgeordnet und seinem sonstigen Handeln und seinen Zielen untergeordnet.
Nach meiner Meinung war Caesar eher ein General wider Willen ( aber mit Berechnung - also Notwendigkeit ), weil es keine andere Möglichkeit mehr gab, seine Politik durchzusetzen.
DESHALB zögerte er am Rubicon...und T.Mommsen nennt ihn zu recht einen *Insurrector*
Anm.: T.Mommsen gilt als glühender Verehrer Caesars.
Eingetragen von Godan am 12.08.2011 um 14:02 Uhr
Das ist ja auch gar nicht vegleichbar. Ein junger römischer Adliger hatte im Normalfall Vorfahren, die schon Konsuln gewesen sind und Feldzüge geführt haben - nicht mitgemacht, geführt!
Er hat sich mit den Taten seiner Vorfahren auseinandergesetzt, auch mit denen anderer Feldherrn - und zwar immer unter der Perspektive, sowas auch mal selber machen zu müssen/dürfen. Das kannst du nicht mit der Grundausbildung vergleichen. So mancher Soldat dürfte geschickter im Umgang mit Schwert und Schild und Lanze gewesen sein als sein Feldherr...
Aber ein Heer führen ist dann halt doch noch mal was ganz anderes.
VG
Christian
Eingetragen von 913Chris am 12.08.2011 um 14:06 Uhr
Mich wundert, daß niemand den Pompeius magnus erwähnt.
Ein Mann, der schon seit seinem 17.Lebensjahr im ganzen römischen Reich Krieg führte...und es auch nicht unbeträchtlich erweiterte.
Er galt als der fähigste Feldherr seiner Zeit.
Diverse Stationen.: Spanien...Griechenland, bithynien, der ganze nahe Osten, der Krieg gegen Spartacus, der Krieg gegen die Piraten etc etc
überall war er siegreich auf der ganzen Linie.!
UND.:
Er war ein *typischer General* -- ein *typischer Militär*.
Siehe die / meine Klassifizierung weiter oben
Er versagte jedoch als Politiker und scheiterte an den Intrigen und Machtspielen im Senat.
Danach ließ er sich ( trotz Triumvirat ) in den Konflikt mit Caesar hineinziehen...und versagte.
Einmal, weil er nur halbherzig bei der Sache war...zum anderen, weil die Politiker ( Senatoren ) ihm immer hineinquatschten...
Spr.: Sie versuchten Einfluß zu nehmen und ihn zu beeinflußen.
Pompeius war aber eindeutig der beste Feldherr seiner Zeit.
Eingetragen von Godan am 12.08.2011 um 21:22 Uhr
Stimmt, Pompejus haben wir vergessen.
Eingetragen von Maxdorfer am 14.08.2011 um 06:56 Uhr
So....JETZT will ich auf den bisher nicht genannten Feldherrn zu sprechen kommen, der zwar keine richtige Schlacht geschlagen hat...
...aber trotzdem überaus erfolgreich war.
Er war so erfolgreich, daß NACH der grandios verlorenen Schlacht von Cannae die Römer SOFORT zu seiner Strategie und Taktik zurückkehrten...
...und DAS die gesamte Zeit, die Hannibal in Italien war.
Also die ganzen Jahre von Cannae bis Zama.!
~~~~~~~~~~~~~~
Ich will seinen Namen nicht sagen.
NICHT, weil er nicht zu erraten ist ( Das ist leicht )
SONDERN.:
Manche Sachen ezählen sich eindringlicher und besser, wenn man die Namen NICHT nennt / kennt.
Bei manchen Namen fallen gleich die *Klappen* in den Köpfen...und der Effekt ist dahin.
#############################
Also.:
Wir haben die Zeit des 2. Weltkrieges -- ähh -- punischen Krieges.
Ein neuer, unbekannter Feldherr auf der Seite des Feindes erweist sich als äußerst einfallsreich -- ja, noch schlimmer.:
Er erweist sich als ein wahres Genie.:
Dieser Hannibal hatte immer eine *neue Nummer* drauf, und man wußte nie, was er plante und als nächstes machte.
Ein charismatischer Truppenführer, dem seine Soldaten äußerst ergeben waren, der handwerklich gut war und dazu -- wie gesagt.: Ein Genie.!
~~~~~~~~~~~~~~
Für die Römer und unseren ( noch unbekannten ) Feldherrn ergab sich NACH der Schlacht am trasimenischen See folgendes Bild.:
Der Gegner war.:
1.: Militärisch überlegen
2.: Ein unkonventionlles, nicht berechenbares Genie
3.: Steht im eigenen Land -- mit einer eigenen, bewaffneten Armee.
ALSO.:
Eine geradezu katastrophale Situation für Rom und unseren Feldherrn.
und.:
Der Feldherr / Dictator war sich auch dessen bewußt.
Er war sich auch dessen bewußt, daß ER, als oberster Feldherr Roms.:
1.: Militärisch unterlegen war...
2.: ... und Hannibal auf dem Schlachtfeld NICHT gewachsen war.
3.:
und er wußte aber auch, daß er selber KEIN GENIE war.
~~~~~~~~~~~~
Blöde Situation für Rom.: Man war unterlegen auf der ganzen Linie...in jeder Art u Weise.!
~~~~~~~~~~~~
WAS tut also unser Feldherr.?
Für ein Nicht-Genie etwas ganz neues, noch nicht da gewesenes.:
Er entschließt sich, gegen dieses Genie, das in *seinem Land* ist...
...mitten im Krieg KEINEN Krieg zu führen.!
Ihr habt richtig gelesen.:
Mitten im Krieg führte er KEINEN Krieg.!
Alles Klar.?
~~~~~~~~~~~
Aber.: Er durchschaute die Gedankengänge Hannibals und entschloß sich, ihn zu *covern*... also ihn zu *bedecken*.
Er begleitete ihn Tag und Nacht... immer schön mit einem Abstand von 5 Meilen.
Wenn Hannibal eine Schlacht anbot, zog er sich zurück...
...zog Hannibal weiter, zog er hinterher...
...hat Hannibal einen Ort oder Landschaft erobert -- zog er hinterher und brachte dem Ort wieder *Manieren* bei...und *bekehrte* ihn wieder zu Rom.
Er war in der Lage, Hannibals Werk zu zerstören sobald dieser weitergezogen war.
( Hannibals Werk.: Damit ist der Abfall der *Bundesgenossen* on Rom gemeint.)
#############
Nun ja....Als seien zweite Amtszeit als Diktator ablief, wählte Rom wieder zwei Konsuln...wie gewöhnlich.
UND.:
Ein Konsul fiel von dieser besonders erfolgreichen Strategie / Politik ab...gegen den Willen seines Mit-Konsuls.
Und eines Tages griff er mit weit überlegenen 80.000 Mann das viel kleinere Heer von Hannibal mit 35.00ß Mann in offener Feldschlacht an.
Das Ergebnis ist bekannt.:
CANNAE.!
Eine SUPER-Katastrophe für Rom.!
WAS aber machte Rom nach diesem Super-Gau.?
Es kehrte reumütig zu der Strategie dieses Mannes zurück. Auch wenn dieser zeitweilig überhaupt kein Amt hatte.
Doch seine Gedanken und sein Wille waren stark genug.
DANACH...
...als er schon kein Dictator und Feldherr mehr war, stabilisierte er Rom und trug legal und illegal zu einer stabilen Lage Roms wieder bei.
Dieser Mann war m.E: DER WAHRE WIDERSACHER Hannibals...
...und weitaus wichtiger wie Scipio africanus, der Hannibal in Zama erst schlagen konnte, als dieser ( Mitsamt seiner Truppe ) nicht mehr auf der Höhe der Zeit war...und angeschlagen.
Er selber war kein Genie...hat aber das punische Genie, das militärisch überlegen in seinem eigenen Land war.:
Geschlagen auf der Höhe seines Könnens.
Und DAS ohne große Schlacht.
IST DAS EINE LEISTUNG.?
Anm.:
Klar.: Scharmützel, also kleinere Gefechte gab es schon.
####################################
Ich denke, dieser Politiker und Feldherr *ohne Schlacht* war der wahre Widersacher Hannibals und hat Rom wahrlich gerettet.
Und er hat ( selber kein Genie ) diesem Genie Paroli geboten auf der Höhe seines Könnens.
Für mich.:
Der Retter Roms in dieser Zeit.!
UND -- wie gesagt.: Ohne den Namen zu nennen ist die Geschichte viel viel besser.
WAS meint ihr.?
Eingetragen von Godan am 17.08.2011 um 00:15 Uhr
Die Geschichte ist interessant (obwohl mir sie mir schon bekannt war), warum du den Namen nicht schreiben möchtest verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz.
Eingetragen von WDPG am 17.08.2011 um 00:29 Uhr
Ein Weltkrieg ist wohl dann doch etwas übertrieben, wenn man die Größe der Erde bedenkt und der Hauptkriegsschauplatz war doch lange Zeit Italien. Aber es stimmt der Raum in dem der Krieg stattgefunden hat war für damalige Zeit giganitsch, immerhin wurden Spanien, die Alpenregion, Italien, die Mitterlmeerinseln, die Balkanregion, Teile Griechenlands, Teile Kleinasiens und Nordafrika hineingezogen.
Eingetragen von WDPG am 17.08.2011 um 00:39 Uhr
Es ist Quintus Fabius Maximus Verrucosus oder??
Eingetragen von Fabian am 17.08.2011 um 00:48 Uhr
JJAAAA...für die damalige Zeit und diesen Kulturkreis war das die Welt. oder nicht.?
Das Wort *Weltkrieg* ist nicht ganz unberechtigt.
Außerdem.: Bei manchen Themen, vor allem denen, die viel erzählt werden, liegt mir viel daran, sie mal *etwas anders*...
...mit anderen Worten zu erzäheln.
Sodaß eingefahrene Gleise ( im Kopf ) nicht gefahren werden.
Daher auch das Weglassen dieses Namens.
Frage.:
Habe ich nicht diese altbekannte Geschichte völlig anders erzählt.?
B.:
Ich bin dabei aber immer auf der selben Ebene geblieben. (= Die sicht von Rom u Feldherr )
Eingetragen von Godan am 17.08.2011 um 00:51 Uhr
Eigentlich könnte man vieile Krege als Weltkriege bezeichnen.
Eingetragen von Fabian am 17.08.2011 um 00:53 Uhr
Ja, wollte den Namen nur nicht erwähnen weil es Godan so wichtig war ihn nicht zu nennen.
Eingetragen von WDPG am 17.08.2011 um 00:55 Uhr
Verdammt.:o
Naja shit happens.:o:o
Eingetragen von Fabian am 17.08.2011 um 01:01 Uhr
Jaaa...natürlich war es dieser Herr Quintus Fabius Maximus.
Ich wollte es nur innerhalb dieser Geschichte nicht schreiben...jetzt schon.
ABER.:
Meine Bitte...:
Nun schreibt mal, ob dieser *Cunctator* wirklich zu den großen Strategen gehört...oder nicht.?
Nach m.M wird er gerne vergessen...völlig zu Unrecht.
Mich interessieren jetzt sachliche PRO- und Contra- Argumente...EURE MEINUNG DAZU.!
Eingetragen von Godan am 17.08.2011 um 01:06 Uhr
Also ich würde schon sagen, dass seine Strategie die richtige war, da es den Römern davor und danach nicht gelang Hannibal mit militärischen Mitteln aus Italien zu verteiben.
Eingetragen von Fabian am 17.08.2011 um 20:25 Uhr
Jaaaa....seine Strategie war nicht nur richtig und erfolgreich...sondern auch absolut ungewöhnlich und vor ALLEM.:
Entgegengesetzt der römischen Mentalität und Militär-Doktrin. Er hatte auch intern schwer zu kämpfen für diese Strategie.
Ich halte ihn für wichtiger wie Scipio...( .in diesem krieg) ...der nur schlußendlich *abgeschlossen* hat.
Eingetragen von Godan am 17.08.2011 um 23:39 Uhr
Ich denke er war ein guter Feldherr. Beachtet wird er deshalb so wenig weil er im Schatten von Hannibal und Scipio stand. Insgesamt würde ich sagen er war gut zu den Allerbesten gehört er aber nicht.
Würde ihn neben anderen wie Aurelian, Claudius Gothicus usw. in die 2. Reihe stellen, die aber immer noch sehr gut war.
Eingetragen von WDPG am 18.08.2011 um 10:27 Uhr
Er hat immerhin große Teile der Länder Karthagos unter seine (bzw. Roms) Kontrolle gebracht und Hannibal schließlich bei Zama geschlagen.
Eingetragen von WDPG am 18.08.2011 um 10:30 Uhr
Jaaa...DAS führt eigentlich -- wenn man es weiter und zu Ende denkt -- zu einem ganz anderen Problem...nämlich, WARUM Hannibal so lange in Italien blieb.
DAS würde hier aber zu weit führen...
( obwohl ich es gerade privat mit einem Prof. erörtere )
ABER...du hast recht.:
Scipio und die Römer *räumten* das ganz karthagische Hinterland auf.
Also die ganze Infra-Struktur Hannibals.
Speziell Spanien...später Nordafrica.
Da dieser dort nicht war...hatte Scipio relativ leichtes Spiel.
Später -- in Zama dann war Hannibal und seine Kern-Truppe zu sehr geschwächt...und man darf nicht vergessen.: Sie waren auch 14 Jahre älter geworden...nach Kriegs-Anfang.
Aber.:
Direkt und indirekt (= Durch Taten und auch Ideen ) hielt der Cunctator Hannibal in Italien fest und neutralisierte ihn.
Der Cunctator war der eigentliche Widersacher Hannibals, der *Spiritus Rector*
...während Scipio africanus nachher den Sieger-Lorbeer der gewonnen Schlacht v Zama bekam.
Eingetragen von Godan am 18.08.2011 um 12:37 Uhr
Zuweit für dieses Thema, vielleicht-wäre es wert mal ein Thema zu eröffnen, eine Frage die mich ins Grübeln bringt-erste logische Antwort: Es war wohl nicht so leicht für ihn seine Truppen von Italien abzuziehen und nach Spanien zu bringen (logistisch). Und für ihn hätte es so wie eine Niederlage ausgesehen, indem er in Italien blieb konnte er weiterhin Rom bedrohen (die Stärke hätte ja wieder zugenommen, wenn seine Brüder es geschafft hätten zu ihm zu kommen oder Karthago ihm Hilfe zugesannt hätte).
Eingetragen von WDPG am 18.08.2011 um 12:56 Uhr
Unfähigster Feldherr erscheint mir übertrieben, im Prinzip war er keiner. Zumindest als Kaiser lies er eher die Provinzheere kämpfen, als selbst in die Schlacht zu ziehen. Das kam wohl davon das sein Vorgänger Decius im Kampf gegen die Goten gefallen war und er, Trebonianus Gallus dürfte daraus den Schluss gezogen haben, das Kämpfen lieber anderen zu überlassen und im Reichszentrum zu bleiben.
Der Nachteil er hatte kaum Truppen zur Verfügung und so blieb ihm als Aemilianus gegen ihn kämpfte nichts anderes übrigig als bei Statthaltern an der Grenze (wie Valerian) um Hilfe anzusuchen. Zu spät.
Wie gesagt: Würde ihn gar nicht als Feldherr sehen, das er sich nicht mit mehr Truppen umgab war ein taktischer Fehler, war wohl aber auch durch den Umstand bedingt, das diese wo anders (an den Reichsgrenzen) dringender gebraucht wurden als in Italien.
Eingetragen von WDPG am 18.08.2011 um 13:25 Uhr
Hallo WDPG.!
Jaaaa...DAS wäre ein hochinteressantes neues Kapitel, das ich, wie gesagt, im Moment mit einem Prof. der Geschichte diskutiere.
Kurze Anm. dazu.:
Dabei kann man alles mögliche lernen...alle möglichen Aspekte des Aufenthalts Halnnibals in Italien nach Cannae bis zum Ende
Nur EINES NICHT.:
WARUM er solange blieb, obwohl er natürlich wußte, daß alles andere *hinter ihm* in Trümmer fällt.
Anm.2.:
Hannibal hätte ohne Weiteres aus Italien verschwinden können...tat es aber nicht. WARUM.?
Anm.3.:
EINES kann ich als Erfolg vermelden.:
*Mein Professor* hat mir bestätigt, daß ich als ERSTER dieses Thema in dieser Art u Weise aufgetan habe.
##############
DAS ALLES aber mal in einem anderen Kapitel.
##############
Jedenfalls.:
Die Haupt-Widersacher Hannibals waren der Cunctator und Scipio,
Wobei ich dem fabier den vorzug gebe, weil er zwischen *Trasimenia* und Cannae Hannibal *aufgedröselt* hat.
Er hat ihn durchschaut und tatsächlich ein Gegenmittel gefunden.
...und
Eingetragen von Godan am 18.08.2011 um 14:56 Uhr
Für mich zählt Quintus Fabius Maximus auch zu den großen Feldherren Roms - leider gehört er auch zu den eher unbeachteten.
Eingetragen von Maxdorfer am 18.08.2011 um 15:17 Uhr
Tjaaaa...Dann müßte man mal definieren, was ein besonders guter Feldherr ist.
Einer der viele Schlachten gewonnen hat...
...oder sind etwa noch andere Maßstäbe gültig.?
~~~~~~~~~~
Also.:
Mich hat schon in der Schule die art u Weise des Widerstands des Quintus Fabius Maximus fasziniert.:
Militärisch unterlegen...
Er selber KEIN GENIE...
Der Feind steht im Land...
################
Und er kommt zu dem geradezu waghalsigen Schluß, mitten im krieg...in dieser Situation.:
KEINEN KRIEG zu führen...( zumindest keine Schlacht )
und das auf so inteligente Art, daß er zum Schluß Hannibal ad absurdum führt.
WOW.!
Eingetragen von Godan am 18.08.2011 um 15:33 Uhr
[quote=Godan;119323]Tjaaaa...Dann müßte man mal definieren, was ein besonders guter Feldherr ist.
Einer der viele Schlachten gewonnen hat...
...oder sind etwa noch andere Maßstäbe gültig.?[/quote]
Da muss man natürlich differenzieren, sonst kann man schreiben, so viel man will.
Da muss man natürlich differenzieren, sonst kann man schreiben, so viel man will.
Da muss man natürlich differenzieren, sonst kann man schreiben, so viel man will.
Da muss man natürlich differenzieren, sonst kann man schreiben, so viel man will.
Da muss man natürlich differenzieren, sonst kann man schreiben, so viel man will.
Da muss man natürlich differenzieren, sonst kann man schreiben, so viel man will.
Eingetragen von Maxdorfer am 18.08.2011 um 15:40 Uhr