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Grabung in der Ukraine

Bandkeramik weiter verbreitet als gedacht

Die Bandkeramik-Kultur der Jungsteinzeit war weiter nach Osten verbreitet als bisher angenommen. Das hat ein Team der Universität Regensburg bei Ausgrabungen in der Ukraine herausgefunden.

Regensburger Forscher haben in Mežirìč (Ukraine) Funde der Bandkeramik entdeckt. Kloster Mežirìč von Süden mit Lage der frühbandkeramischen Siedlung im Vordergrund | © Prof. Dr. Thomas Saile

Die Bandkeramik breitete sich im 6. Jahrtausend v. Chr. in Mitteleuropa aus, zu der Zeit der sogenannten „Neolithischen Revolution“, als der Mensch seine Lebensweise von Jagen und Sammeln auf Ackerbau umstellte. Benannt ist sie nach der Art, wie die Menschen ihre Gefäße verzierten. Wie die Universität Regensburg berichtet, haben Archäologen jetzt zwei Siedlungsorte dieser Kultur im Nordwesten der Ukraine gefunden. Bisher galt die Westukraine als östlichste Siedlung der Bandkeramik.

Klima begrenzte die Ausbreitung

Damit war die bandkeramische Kultur in einem Gebiet verbreitet, dass von der heutigen Stadt Paris bis nach Odessa reicht und von Stettin bis Budapest. Die Regensburger Forscher gehen aber davon aus, dass sich die Bandkeramik nicht noch sehr viel weiter nach Osten ausgebreitet hat – hauptsächlich aufgrund klimatischer Faktoren.

 

Zuletzt geändert: 4.12.2015