Bismarck und das Kaiserreich
Liebe Leserinnen und Leser!
„Jetzt kann ich Dir sagen, dass ich dich lieb habe und dass ich so gerne werden möchte wie du“, schreibt der siebenjährige Kurt Reinert Bismarck zu seinem Geburtstag. Die Deutschen haben ihren Kanzler schon zu Lebzeiten zur Kultfigur, zum Übermenschen hochstilisiert. Was damals Trinkgefäße, Postkarten und Heringe waren – das wären heute Bettwäsche, Zahnbürsten und Schlüsselanhänger. 146 Bismarcktürme stehen noch in deutschen Städten und Wäldern. Doch: Was ist übrig vom Bismarckbild? Ist diese Charakterstudie unbeeinflusst von dessen Memoiren, den „Gedanken und Erinnerungen“? Es gilt, hinter die die historische und historisierende Fassade zu blicken: Wer war Otto Otto von Bismarck? Ein brillanter außenpolitischer Stratege auf friedlicher Mission, sozial gesinnter Retter der Volksseele, ein Visionär, Choleriker oder besessener Machtmensch?
Redakteurin G/GESCHICHTE
Schwerpunkt dieser Ausgabe
1870/1871
Der Weg zum Kaiserreich
Vom Kartätschenprinzen zum Vater des Landes
Kaiser Wilhelm I.
Die verspätete Nation
Was nach dem Traum von Einheit kommt
Ein Junker gründet das Reich
Der Aufstieg Bismarcks
Schachspiel mit fünf Varianten
Die Außenpolitik Bismarcks
Prunk und Elend
Erfindungen, Armut und Antisemitismus
Verspielte Einheit
Die Innenpolitik Bismarcks
Ein Kanzler vor Canossa
Kirche gegen Staat
Kanzlerdämmerung
Der Abgang Bismarcks und Nachfolgersuche
„Der germanische Recke“
Was von Bismarck übrig bleibt
Weitere Themen
Blickpunkt
Marathonlauf
Serie, Rätsel der Geschichte
Die Osterinsel
Geschichte im Alltag
Das Grammophon
Porträt
Charlie Brown