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Algier 1816

Kanonen gegen Sklaverei

Briten und Niederländer gemeinsam im Kampf gegen die Sklaverei: Sie greifen 1816 den Piratenstützpunkt Algier an und wollen den Herrscher dazu zwingen, alle christlichen Sklaven freizulassen.

Kanonendiplomatie: Mit der Bombardierung von Algier wollten Briten und Niederländer Sklaven befreien. | © Rijksmuseum Amsterdam

von Hauke Friederichs

Das Schauspiel beeindruckt die Verteidiger: Von den weißen Mauern Algiers sehen die Soldaten am 26. August 1816 eine große Flotte mächtiger Segelschiffe auf sich zu kommen. Der Horizont im Westen sieht aus wie ein Wald aus Masten. Am Morgen des 27. August 1816 erreicht ein britisch-niederländisches Geschwader die nordafrikanische Küste. Kommandiert von Admiral 
Edward Pellew, Lord Exmouth, sollen die Kriegsschiffe den Dey (Befehlshaber) Algiers zwingen, auf Seeraub und Sklaverei zu verzichten.

Die Sklaven sind längst vor den Toren der Stadt

Seit Langem hatte Dey Omar mit diesem Angriff gerechnet. Er hatte die Batterien seiner Verteidigungsanlagen verstärkt, 40 000 Soldaten aufgeboten und 3000 Mann an die Geschütze befohlen. Die gut 1100 weißen Sklaven, die zu dieser Zeit in Algier gefangen gehalten werden, waren längst vor die Tore Algiers gebracht worden. Und der britische Botschafter steht unter Hausarrest.

Sechs Linienschiffe, neun Fregatten, sechs Korvetten und Briggs sowie vier Bombardierschiffe bringen sich vor Algier in Gefechtsposition. Außerdem hat die Flotte 55 Schaluppen dabei, die dicht an die Befestigungen ranfahren sollten. An Bord der Schiffe rennen Matrosen und Seesoldaten umher. Sie richten Kanonen und Bombarden aus, verteilen Munition. Mehr als 400 Geschützrohre zielen auf die Hafenstadt, die in Europa als Piratennest gilt.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe: „Piraten“

Zuletzt geändert: 19.4.2018