Vor 500 Jahren eroberte Hernán Cortés in einem blutigen Gemetzel die Aztekenhauptstadt Tenochtitlan. Die Gier nach Gold löschte ein Volk aus.
von Michael Feldhoff
Die Azteken waren berühmt dafür, Freund und vor allem Feind den Göttern zu opfern und buchstäblich herzlos die Tempelpyramide in Tenochtitlan herunterrollen zu lassen. Somit wäre dem kleinen spanischen Häuflein von 600 Mann schnell der Garaus gemacht worden, als sie im November 1519 zum ersten Mal mit den Azteken in Berührung kamen. Deren Herrscher Montezuma wusste aber nicht so recht, wen er da vor sich hatte. Er überhäufte die Eindringlinge um Hernán Cortés sicherheitshalber mit Gold – und entfachte so die Gier der Spanier.
Tödliches Mitbringsel: Pocken
Cortés verschanzte sich im Palast und nahm Montezuma als Geisel. Als der Azteke starb, mussten die Spanier in der „Traurigen Nacht“ vom 30. Juni 1520 fliehen und verloren massenhaft Gold im Tetzcocosee. Wenige Monate später stand Cortés erneut vor Tenochtitlan. Mithilfe indigener Stämme eroberte er am 13. August 1521 – vor jetzt 500 Jahren – die Hauptstadt und richtete dabei ein Blutbad an. Die Pocken, von den Europäern eingeschleppt, gaben den Azteken den Rest. Cortés wurde Kommandant von Neuspanien und aus Tenochtitlan später Mexico City.
Sie möchten mehr zu den Azteken wissen? Dann schauen Sie in unser Heft G/GESCHICHTE 9/2019: „Die Azteken“.