Die Römer ließen Fischabfälle in der Sonne vor sich hin faulen und gewannen daraus eine Art Ketchup, genannt Garum. Wir raten davon ab, das antike Rezept nachzukochen. In ihrem eigenen Interesse
Die Römer gewannen aus Fisch eine Art Ketchup. Stillleben mit Fisch von Alexander Adriaensen 1660. | © Rijksmuseum Amsterdam
In der römischen Küche gab es vermutlich hunderte Garum-Variationen und Zubereitungsarten. Bekannt ist vor allem das Rezept aus dem „Kochbuch des Apicius“ aus dem 3./4. Jahrhundert n. Chr. Vor allem kleine Fische (zum Beispiel Sardellen oder Markrelen), aber auch Fischabfälle oder Fischinnereien wurden mit viel Salz in der Mittelmeersonne mehrere Monate fermentiert. Ab und zu wurde die ganze Masse umgerührt. Anschließend wurde die entstanden Flüssigkeit (Liquamen), das Garum, abgezapft und als Würzsauce verwendet. Je nach Geschmack wurde das Garum auch mit Wein oder Gewürzen abgeschmeckt.
Tipp: Von einer Zubereitung antiker Garum-Rezepte ist abzuraten. Stattdessen können Sie zum Beispiel asiatische Fischsaucen verwenden, wenn Sie römische Rezepte nachkochen wollen.
Zuletzt geändert: 22.05.2019