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Das gepeinigte Genie

Die Leiden des Karl Marx

Zigarren, Alkohol, Eiterbeulen, Hämorrhoiden: die zahlreichen Qualen des Karl Marx – und wie martialisch er sie kuriert

Alkohol und Zigarren – beidem war Karl Marx nicht abgeneigt. Oft war Marx‘ Zimmer so verqualmt, dass Besucher Mühe hatten, ihn oder die Möbel zu erkennen | © istockphoto.com/AlexRaths

von Karin Schneider-Ferber


„Die Hämorrhoiden haben mich diesmal mehr angegriffen als die französische Revolution“, klagte Karl Marx im Jahr 1852. Zeitlebens litt der große Intellektuelle an zahlreichen Krankheiten, die seinen Leib quälten und vom Arbeiten abhielten. Dabei blieb es nicht allein bei harmlosen Leiden an den „hinteren Verhältnissen“.

Gegenüber Friedrich Engels gibt sich Karl Marx ganz offen

Vor allem die Londoner Exilzeit setzte Marx arg zu. Die schlechten Wohnverhältnisse, die drückenden Schulden, die Sorgen um die Kinder wirkten sich auf die Gesundheit des sensiblen Mannes aus. Seinem Freund und Helfer Friedrich Engels gegenüber gab er sich diesbezüglich ganz offen. In seinen Briefen erstattete er ausführlich Bericht über seine vielfältigen Leiden: „Ich muss die paar Zeilen an Dich heute diktieren, da die perfiden „Preußischen“ (Hämorrhoiden) mich am Sitzen hindern“;

Zu viel Nachtarbeit, zu viel Tabak: Karl Marx‘ Lebensstil hat Folgen

„ich habe Kopfweh von allen zehn Teufeln“; „ich war diese Woche ein Haar nah am Krepieren. Nämlich eine Leberentzündung oder wenigstens dicht dran vorbeistreifend“; „das Lachen tut mir weh von wegen großer Eiterbeule zwischen Nase und Mund“; „ich war diese Woche arbeitsunfähig, teils durch den trouble im Haus, teils durch einen in dieser Form noch nicht bei mir stattgehabten Rückenrheumatismus“; „infolge scharfer Nachtarbeiten Augenentzündung“; „starker Husten dazu und Haussorgen, schwere“; „ich bin seit zwei Wochen wieder very sickly und mediziniere auf die Leber los“, zieht es sich wie ein roter Faden durch die Korrespondenz. Doch ganz gesund war Marx noch nie.

Gespannt, wie die Geschichte weitergeht? Den vollständigen Text lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von G/Geschichte Porträt: „Karl Marx. Der Mensch hinter der Ikone“

Zuletzt geändert: 27.3.2018