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Mexico

Erdbeben legt aztekischen Tempel frei

Bereits im September 2017 bebte in Mexiko die Erde – jetzt entdeckten Archäologen die Folgen der Erschütterung: Bei den Pyramiden von Teopanzolco wurde ein Tempel freigelegt

Ein Erdbeben half bei der Entdeckung der Tempelanlage – trotzdem ist es nicht nur ein Glücksfall | © Istockphoto.com/allanswart

Am 19. September 2017 erschütterte ein schweres Erdbeben die Pyramidenanlage von Teopanzolco in Zentralmexiko derartig stark, dass dort ein bislang unbekannter Tempelraum freigelegt wurde. Dieser wurde erst jetzt von Archäologen entdeckt: Auf sechs mal vier Metern fanden die Wissenschaftler Teile von Keramik und ein Räuchergefäß.

Kultort der Tlahuica-Kultur

Laut Experten des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte handelt es sich bei dem Tempel um einen Kultort der Tlahuica-Kultur, die im 15. Jahrhundert Teil der Azteken wurde. Der neu entdeckte Tempel soll allerdings schon etwa 1150 erbaut worden sein und ist einer von drei Gebetsräumen in der Pyramidenanlage.

Tod und Zerstörung als Wermutstropfen

So glücklich, wie die Entdeckung ist – so unglücklich sind die Umstände: Durch das Erdbeben im vergangenen September starben 369 Menschen. Und auch die Pyramiden von Teopanzolco überstanden die Erschütterung nicht schadlos: Während der Tempelraum freigelegt wurde – wurden andere Teile verschüttet und zerstört.

Zuletzt geändert: 16.07.2018