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Azteken

Geheimnisse einer Bilderhandschrift

Experten entschlüsseln den „Codex Mendoza“, das Meisterwerk der Azteken, erstmals auf Deutsch. Das nun erschienene Farbfaksimile liefert den historischen Kontext und schildert die Rezeption.

von Sonja Nowack

Das Buch hat 392 Seiten, 180 farbige Illustrationen und kostet 150 Euro. | Foto: wbg

Vor 500 Jahren eroberte der spanische Konquistador Hernán Cortés die Hauptstadt der Azteken, Tenochtitlán, und brachte so das Aztekenreich zu Fall. Anlässlich dieses Jahrestages erscheint erstmals eine wissenschaftliche Edition des Codex Mendoza auf Deutsch.
Es handelt sich dabei um die wohl berühmteste Bilderhandschrift Mexikos. Im Auftrag des ersten spanischen Vizekönigs Antonio de Mendoza y Pacheco schufen 1541/42 aztekische Künstler und Schriftgelehrte die farbigen piktografischen Darstellungen, mit denen sie in drei Teilen die
Geschichte ihres Volkes verewigten.

Faszinierendes Zeitdokument

Das Farbfaksimile „Der Codex Mendoza“ zeigt das Werk in Originalgröße, liefert den historischen Kontext und diskutiert die Rezeption. Herausgegeben, übersetzt und kommentiert ist die opulente Veröffentlichung von Stefan Rinke, Federico Navarrete Linares und Nino Vallen. Nicht nur für Azteken-Fans ein beeindruckendes Zeitdokument.

 

Im „Codex Mendoza“ beschrieben unterworfene Adlige wenige Jahre nach dem Untergang des Aztekenreichs die Geschichte ihres Volkes von 1325 bis 1521. | Foto: wbg