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Tschechien

Archäologisches Apportieren: Hund entdeckt Artefakte aus der Bronzezeit

Während eines Spazierganges grub ein Hund in Tschechien bronzezeitliche Objekte aus. Ein lohnender Fund – nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für den Hundebesitzer.

Hunde sind dafür bekannt, im Dreck zu wühlen – Schätze finden sie dabei allerdings eher selten. Symbolfoto| © istockphoto.com/Capuski

Mal ein Tennisball oder ein zerkauter Schuh… Darauf ist man als Hundehalter vorbereitet. Was nun ein Hund in Tschechien seinem Herrchen brachte, überrascht schon eher: 13 Sichelklingen, drei Axt- und zwei Speerköpfe sowie fünf Armbänder. Pure Bronze.

Herr Frankota war gerade mit seinem Hund „Monty“ auf einem Feld nahe dem tschechischen Dorf Kostelecké Horky spazieren, als das Tier anfing, im Boden zu scharren. Monty legte so schließlich mehrere Metallobjekte frei.

Wahrscheinlich rituelle Opfergaben

Forscher gehen davon aus, dass die Ausgrabungsstücke etwa 3000 Jahre alt sind und somit aus der Urnenfelderkultur stammen. Diese zeichnet sich durch die Kremation Toter aus.

Doch nicht nur die Verstorbenen wurden während dieser bronzezeitlichen Periode durch Feuer bestattet, sondern häufig auch die Grabbeigaben eingeschmolzen.

Die Archäologin Martina Beková vom Museum von Orlické geht deshalb davon aus, dass es sich bei den nun gefundenen Stücken höchstwahrscheinlich um „ein Opfer irgendeiner Art“ handle, wie sie gegenüber tschechischen Medien äußerte.

Wissenschaftler vor Ort untersuchen die Fundstelle nun, in der Hoffnung weitere Artefakte zu finden und so den Geheimnissen der Bronzezeit etwas näher zu kommen.

Auch Monty darf sich freuen

Montys Herrchen erhielt einen Finderlohn von 7860 tschechischen Kronen (etwa 300 Euro). Ein Betrag durch den für Monty bestimmt auch ein paar Belohnungsleckerlis raus springen.

 

Katharina Behmer

Zuletzt geändert: 21.09.2018