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Kein leichtes Gepäck

Ed Stafford zeigt in seinem Buch „Im Rucksack der Entdecker“, womit die Abenteurer Roald Amundsen, Thor Heyerdahl, Reinhold Messner und Co. ins Unbekannte zogen. Dabei kommen allerelei Skurrilitäten zu Tage.

von Sonja Nowack

Das Buch hat 240 Seiten mit etwa 230 Abbildungen. Es kostet 40 Euro. | © wbg Theiss

Angenommen, Sie planen eine Expedition an einen Ort, an dem noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist. Was würden Sie mitnehmen? Vermutlich fällt Ihnen vieles ein. Eine Flasche Whisky, ein Akkordeon oder ein Papagei wäre aber wohl nicht darunter. Tatsächlich hatten Abenteurer diese skurril anmutenden Dinge auf ihren Reisen ins Unbekannte dabei. Das verrät das Werk „Im Rucksack der Entdecker“. Autor ist der Brite Ed Stafford, der selbst schon eine riskante Expedition hinter sich hat: Als erster Mensch wanderte er 2010 den ­gesamten Amazonas von der Quelle bis zur Mündung ­entlang.

Ein Akkordeon und viel Alkohol

Im 240 Seiten langen Buch wirft Stafford nun einen detaillierten Blick auf die Ausrüstungsgegenstände von 25 großen Expeditionen der Geschichte. So erfährt der Leser, dass Nellie Blys Kleidungsstücke in eine braune Ledertasche passten, als sie im Jahr 1889 ­ihre 72 ­Tage lange Weltreise antrat. Roald Amundsen nahm 1910 auf dem Wettlauf zum Südpol eine Geige, ein Grammofon sowie Schallplatten mit. Musikalisch ging es auch bei Percy Fawcett auf seiner Reise durch Brasilien 1925 zu: Er packte ein Akkordeon ein. Der Papagei war an Bord von Thor Heyerdahls Kon Tiki. Die Flasche Whisky wollte Sir Robin Knox-Johnston 1968 auf seiner Solo-Weltumsegelung nicht missen (120 Dosen Lagerbier hatte er auch dabei). Fazit: Ein so außergewöhnlich wie faszinierender Einblick, was die Entdecker auf ­ihren berühmten Reisen mitnahmen.

Blick ins Buch: Wer hat wohl diese Sachen mitgenommen?

© wbg Theiss