Ein Videospiel, das in Bayern handelt? Das gibt es im neuen interaktiven Mittelalter-Krimi „Pentiment“. Das historisch akkurate Rollenspiel-Abenteuer wirkt wie ein Buch mit wunderschönen Handschriften und Illustrationen.
von Sonja Nowack
So sieht das Spiel „Pentiment“ aus.
Der Spieler schlüpft in die Rolle des Künstlergesellen Andreas Maler, der 1518 im fiktiven bayerischen Ort Tassing lebt und im Skriptorium der nahegelegenen Abtei arbeitet. Doch dann wird ein Adliger tot im Kreuzgang aufgefunden. Als Andreas’ Freund, der Bruder Piero, des Mordes beschuldigt wird, will Andreas durch Gespräche mit Zeugen und Verdächtigen den Fall aufklären. Für den Spieler bedeutet das: unzählige Textzeilen lesen und Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf den Verlauf haben.
Vertont ist hier nichts, Freude am Lesen also ein Muss. Ohnehin wirkt das historisch akkurate Rollenspiel-Abenteuer eher wie ein Buch mit wunderschönen mittelalterlichen Handschriften und Illustrationen. Das liegt wohl auch am leitenden Spieleprogrammierer Josh Sawyer, der selbst Historiker ist.
Obsidian Entertainment 2022, 20 Stunden Spielzeit, für PC und Xbox, ca. € 20,–
