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Einmal Hölle und zurück

Vor 80 Jahren war Hans-Erdmann Schönbeck mittendrin im Stalingrad-Inferno. Er ist einer der letzten Überlebenden. Jetzt erscheint ein Porträt über ihn.

von Sonja Nowack

Jahrzehntelang konnte Hans-Erdmann Schönbeck kaum über seine Erlebnisse in Stalingrad sprechen – bis jetzt

Erfrieren, verhungern, verbluten. Es gab viele Gründe, warum Hans-Erdmann Schönbeck mit 19 Jahren hätte sterben können. Ist er aber nicht – er wurde gerettet. Aus der eisigen Hölle Stalingrads. „Trotz allem“, so der Eindruck von Biograf und G/GESCHICHTE-Autor Tim Pröse, „das Lächeln ist ihm immer geblieben. Es ist sein ganz privater Triumph. Sein höchst­persönlicher Sieg als Überlebender eines Untergangs.“

Ein einfühlsames Zeitzeugnis

Mehrmals traf Spiegel-Bestseller­autor Pröse den heute 99-jährigen Zeitzeugen für sein Porträt „ … und nie kann ich vergessen“. Es ist ein Buch über einen ungewöhnlichen Mann. Über dessen beinahen Tod und Weiterleben. Es ist ein Zurückfühlen in eine Zeit zwischen Hoffen und Verzweifeln. Packend und greifbar erzählt Pröse, wie Schönbeck nach Stalingrad 1943 kurz davor war, Hitler bei einer persönlichen Begegnung zu erschießen – und es dann doch nicht tat.
Pröse hat ein einfühlsames Zeitzeugnis verfasst, das den Leser tief bewegt und voller Hochachtung für Schönbecks Offenheit zurücklässt. Das Buch erscheint am 8. Februar.

Heyne 2022, 288 S., € 18,–