Der opulente Bildband schafft es, die fatalen Ausmaße des Ersten Weltkrieges einzufangen.
von Sonja Nowack
Der Krieg sollte eigentlich nur ein paar Wochen dauern – eine folgenschwere Fehlannahme der Entscheider. Stattdessen steckt Europa in den Jahren 1914 bis 1918 in einem langwierigen Abnutzungskrieg. Das visuell opulente Buch „Der Erste Weltkrieg“ beleuchtet die Geschehnisse in all seinen Facetten: von den kurzen Scharmützeln in den fernöstlichen Kolonialgebieten, wo Japan deutsche Kolonien im Pazifik besetzt, bis zu den zahlreichen Schlachten an der Westfront, die in vier Jahren anhaltender Kämpfe Millionen junger Männer verschlingen.
In sieben Kapiteln schildern die britischen Historiker R. G. Grant und Richard Overy die Vorgeschichte, den Kriegsverlauf, den Kriegsalltag sowie die Nachkriegszeit und die Folgen des Ersten Weltkrieges. Bildgewaltige Doppelseiten zu Gewehren, Artillerie und Kampfflugzeugen sind ebenso beeindruckend wie die im Buch eingearbeiteten Aussagen von Zeitzeugen. Besonders berührend etwa der Brief eines britischen Soldaten, der sich am Tag vor der Schlacht an der Somme von seinen Eltern verabschiedet.
Dorling Kindersley 2024, 372 S., über 700 farbige Fotos und Illustrationen, € 39,95