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Bombenangriff

Dresden 1945: Tod aus der Luft

Bis fast zum Kriegsende bleibt die Barockstadt von Luftangriffen verschont. Doch am 13. Februar 1945 nehmen alliierte Flieger die Metropole ins Visier. Ihre Bomben entfachen einen infernalischen Feuersturm.

Die zweite Angriffswelle folgt in der Nacht auf den 14. Februar – mit über 500 britischen Lancaster-Bombern. | © Wikimedia

Von Guido Welk

Am Abend des 13. Februar 1945 rufen die ­Sirenen die Bürger Dresdens in die Luftschutzräume. Kurz nach 22 Uhr erreichen die ersten Flugzeuge der britischen Luftwaffe die sächsische Metropole und „markieren“ die Innenstadt für die erste Angriffswelle, die wenig später mit 244 Bombern eintrifft. Innerhalb kürzester Zeit gehen 900 Tonnen Bomben auf die Barockstadt nieder. Es dauert gerade mal eine Viertelstunde, bis rund drei Viertel der Altstadt in Flammen steht. Drei Stunden später kreist die zweite ­Angriffswelle über den Menschen: Dieses Mal werfen 529 Flugzeuge rund 1500 Tonnen Bomben ab. Flammen züngeln empor und rasch vereinigen sich die einzelnen Brände zum gefürchteten Feuersturm. Die Piloten berichten später, dass sie die Stadt noch aus über 320 Kilometern Entfernung brennen sehen konnten.

Abertausende Menschen sterben

Nach dem Angriff helfen viele Frauen bei der Enttrümmerung. | © Wikimedia/Deutsche Fotothek

Am Tag darauf, zur Mittagszeit des 14. Februar, folgt den britischen Angriffen eine Welle von mehr als 300 amerikanischen Boeing B-17 Bombern. Jetzt prasseln 800 Tonnen Brand- und Sprengbomben auf Dresden. Und am Folgetag gehen erneut 450 Tonnen Bomben auf die Stadt nieder. Am Ende des Angriffs sind rund 15 Quadratkilometer der Stadtfläche dem Erdboden gleichgemacht, abertausende Menschen haben den Tod gefunden. Der Londoner Sachbuchautor Sinclair McKay zitiert in seinem soeben auf deutsch erschienenen Buch „Die Nacht, als das Feuer kam. Dresden 1945“ den in Dresden geborenen Schriftsteller Erich Kästner: „Die Stadt Dresden gibt es nicht mehr. Sie ist, bis auf einige Reste, vom Erdboden verschwunden. Der Zweite Weltkrieg hat sie, in einer einzigen Nacht und mit einer einzigen Handbewegung, weg­gewischt“.

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