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Im Namen des Herrn

Skandal um die Vatikanbank

Der Vatikan hat einige Skandale erlebt, aber kaum einer hat den Staat des Papstes so sehr erschüttert wie die Affäre um die Vatikanbank und Roberto Calvi: Haben sie Geschäfte mit der Mafia gemacht?

Vatikan

Der Vatikan: Barocke Inszenierung und dubiose Geldgeschäfte. | © istockphoto.com/golfhafen

von Simon Biallowons

Es ist der 28. September 1978 und das Lächeln Gottes erstirbt. „Il sorriso di Dio“, das ist der Spitzname von Albino Luciani, den man unter einem anderen, einem offiziellen Namen kennt: Johannes Paul I., Papst in Rom und Oberhaupt der katholischen Kirche. Der Tod erschüttert nicht nur die Christenheit. Sofort ranken sich Gerüchte und Vermutungen um das Ableben des Papstes, sogar von Mord wird gemunkelt. Das hat auch zu tun mit einem Mann, dessen Tod vier Jahre später großes Aufsehen erregen wird. Die Rede ist von Roberto Calvi, dem „Banker Gottes“.

Roberto Calvi wird erhängt in London gefunden

London, 18. Juni 1982. Rund um die Blackfriars Bridge herrscht ein gewaltiger Auflauf. Die Themsebrücke, die Southwark mit der City of London, dem finanziellen Herzen der Stadt, verbindet, hat ihren Namen von einem Dominikanerkloster in der Nähe, die Patres dort werden im Volksmund „Black Friars“ genannt. Eng scheint also die Verbindung von Kirche und Kapital an dieser Stelle, und das passt zu dem, weswegen Schaulustige, Polizisten und Reporter sich an der Brücke drängen.

Calvi war ein einflussreicher Strippenzieher

Kurz vorher hat ein Briefträger einen Mann gefunden, erhängt. Und zwar nicht irgendeinen Mann, sondern einen, der für einen der größten Skandale der Kirche, für die Verbindung von Mafia, Untergrundorganisationen, Politik und Klerus steht: Roberto Calvi, gefallener Spitzenbanker, einflussreicher Strippenzieher und eine der schillerndsten Figuren, die in der Neuzeit jemals in oder mit dem Vatikan gearbeitet haben.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe: „Die Mafia“

Zuletzt geändert: 15.3.2018