Grundwasser- und Temperaturschwankungen gefährden die Ruinen um Angkor Wat. Forscher suchen händeringend nach Lösungen.
Wer an Bauwerke in Kambodscha denkt, dem dürfte wohl als Erstes Angkor Wat einfallen – die gewaltige Tempelanlage, die als größte der Welt gilt. Sie entstand während der Blütezeit des Königreichs der Khmer, wahrscheinlich im 12. Jahrhundert n. Chr.
Ihre Bauten weisen schon lange Schäden auf, Experten warnen eindringlich vor dem Zerfall. Bereits jetzt finden sich an vielen Gebäuden Holzstützen, die notdürftig vor dem Einstürzen schützen sollen. Durch die wachsende Besucherzahl steigt der Wasserverbrauch in der Region seit Jahren rapide. Dadurch könnte auf lange Sicht der Grundwasserspiegel sinken und der Boden absacken.
Holzstützen gegen Einstürze
Chinesische Forscher haben jetzt mithilfe modernster Radartechnologie untersucht, wie wahrscheinlich ein Kollaps ist. Das Ergebnis: Angkor Wat ist zwar nicht unmittelbar einsturzgefährdet, aber selbst kaum merkliche, natürliche Schwankungen des Grundwasserpegels machen die architektonischen Strukturen auf lange Sicht mürbe.
Ebenso wie durch hohe Temperaturen ausgelöste Ausdehnungsprozesse unterschiedlicher Baumaterialien. Nun will man versuchen, den Grundwasserpegel künstlich stabil zu halten und bei Restaurierungen nur noch angepasste Baumaterialien zu verwenden
Zuletzt geändert: 30.08.19