Eine neue Untersuchung der Anfang des 19. Jahrhunderts angefertigten Gipsabdrücke der Opfer des Vulkanausbruchs, der 79 n. Chr. Pompeji zerstörte, hat ergeben, dass die antiken Bewohner der Stadt überraschend gute Zähne hatten.
Bei dem vom Geschichtsschreiber Plinius dem Jüngeren dokumentierten Ausbruch des Vesuvs kamen rund 2000 Menschen ums Leben. Einen Eindruck von den letzten Minuten der vielen Toten geben die Hohlräume, die ihre Leichen in der Asche hinterlassen haben, unter der sie begraben wurden. Anfang des 19. Jahrhunderts haben Archäologen diese Hohlräume mit Gips ausgegossen. Wie das „Smithsonian Magazine“ berichtet, haben Forscher jetzt 30 dieser Gipsabdrücke mit modernster Technik neu untersucht und dabei festgestellt, dass die Zähne der Toten in einem überraschend guten Zustand waren.
Die gesunde Mittelmeerküche
Wie das „Smithsonian Magazine“ unter Berufung auf „The Atlantic“ berichtet, führen die Wissenschaftler die Zahngesundheit auf die Ernährung der Bewohner Pompejis zurück. Sie aßen offensichtlich wenig Zucker und viel Obst und Gemüse. Die einzigen Schäden an den Zähnen seien darauf zurückzuführen, dass sie ihre Zähne auch als Werkzeuge einsetzten, etwa um bestimmte Dinge abzureißen oder zu zerteilen. Die Forscher wollen insgesamt 86 der Gipsabdrücke untersuchen und versprechen sich davon wertvolle Informationen über das Alltagsleben der Menschen.
Zuletzt geändert: 15.10.2015