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Peloponnesischer Krieg

Ebola im antiken Athen

Die Seuche, die laut dem antiken Schriftsteller Thukydides um 430 v.Chr. Athen heimsuchte, könnte Ebola gewesen sein. Das glaubt zumindest ein amerikanischer Professor.

Athen

Das antike Athen wurde im Pelopnnesischen Krieg von einer Seuche heimgesucht. | © istockphoto.com/Klaus Hollitzer

 

Plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erbrechen, Dehydration – das sind einige der Symptome, die der Geschichtsschreiber Thukydides beschreibt. Er selbst erkrankte an der Epidemie, die Athen während des Vierten Peloponnesischen Krieges in Atem hielt, und die Forscher bis heute rätseln lässt.

Power Kazanjian, Professor für Geschichte und Infektionskrankheiten an der Universität von Michigan, meint, dass die Krankheitswelle auf den Ebola-Erreger zurückgehen könnte. Das berichtet das Internetportal livescience.com.

Der Ebola-Erreger ist sehr alt

Dafür sprechen nach Kazanjians Einschätzung nicht nur ähnliche Symptome, sondern auch Sterberate und Ursprung der Seuche, den Thukydides südlich von Ägypten verortet. Nach dem aktuellen Forschungsstand ist Ebola 1976 zum ersten Mal beim Menschen in der Demokratischen Republik Kongo ausgebrochen. Der Erreger ist jedoch wesentlich älter. Er konnte vor allem in Nagetieren nachgewiesen werden. Einige Wissenschaftler vermuten, dass er rund 20 Millionen Jahre alt sein könnte. Letztlich wird aber wohl nicht zu beweisen sein, woran die Menschen im antiken Athen erkrankten.

 

Zuletzt geändert: 15.10.2015