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Die verlorene Kolonie

Neue Theorie zur Roanoke Kolonie

1585 gründeten 108 Siedler aus England die sogenannte „verlorene“ Roanoke Kolonie auf der gleichnamigen Insel von North Carolina, gaben sie aber bald darauf wieder auf. Bis heute ist unklar, was aus den Siedlern geworden ist. Archäologen haben jetzt eine neue Theorie über ihren Verbleib.

Roanoke

Die Insel Roanoke, North Carolina, USA | © istockphoto.com/Joe Potato

 

„National Geographic“ und die „New York Times“ berichten, dass zwei voneinander unabhängige Archäologen-Teams Artefakte entdeckt haben, die darauf hindeuten, dass die Siedler der aufgegebenen Kolonie sich in zwei Gruppen geteilt und sich Indianerstämmen aus der Gegend angeschlossen haben könnten.

Roanoke Rätsel noch nicht geklärt

Bei den Funden handelt es sich laut National Geographic um Objekte, die ursprünglich aus Europa stammen, darunter ein zerbrochener Schwertgriff, Bruchteile von Schüsseln und ein Fragment einer Schiefertafel. Entdeckt wurden solche Fundstücke sowohl auf Hatteras Island, rund 80 Kilometer südöstlich von der ursprünglichen Kolonie, als auch an einer Stelle in 80 Kilometer Entfernung im Nordwesten der Kolonie. Archäologe Mark Horton von der englischen Bristol Universität, der die Ausgrabung auf Hatteras leitet, nimmt an, dass die Siedler von Indianerstämmen assimiliert wurden, aber die Gegenstände in ihrem Besitz behielten. Beide Archäologen-Teams räumen jedoch ein, dass sie das Rätsel um die verschwundenen Siedler noch nicht endgültig klären konnten.

 

Zuletzt geändert: 15.10.2015