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Zerstörerische Liebe

Die Affäre zwischen Alma Mahler und Oskar Kokoschka ist wild, dramatisch, leidenschaftlich – und destruktiv. Das zeigt ein neuer Film, der ab 6. Juli im Kino zu sehen ist.

von Sonja Nowack

Alma (Emily Cox) und Oskar (Valentin Postlmayr) im Atelier. | Bild: Film AG/Alamode Film

„Er ist einer von vielen, die mich heiraten wollen“, beschwichtigt Alma Mahler ihren Geliebten Walter Gropius, als dieser bei einer Ausstellung im Jahr 1913 ein verfängliches Bild zu Gesicht bekommt. Das Gemälde zeigt die Grande Dame mit dem Maler Oskar Kokoschka – in einer vielsagenden Verlobungspose. Dumm gelaufen, wenn die eigene Affäre ein Künstler ist und die Liebschaft für jeden sichtbar macht.

Düsteres Szenenbild

In Wiener Lokalen trifft sich die Künstlerszene. | Bild: Andrea Klemm/Alamode Film

Die Szene aus „Alma & Oskar“ verdeutlicht das komplizierte Beziehungsgeflecht der jungen Femme fatale. Zunächst unglücklich verheiratet mit Gustav Mahler, dann Affären mit Walter Gropius und dem exzentrischen Oskar Kokoschka. Liebe, Sex, Kunst, Eifersucht, Verrat – Regisseur Dieter Berner schafft es, die dramatischen wahren Begebenheiten in einen größtenteils soliden Film zu packen. An manchen Stellen ist der österreichische Dialekt schwer verständlich, und bisweilen ist das Szenenbild zu düster geraten. Während „Alma & Oskar“ anfangs noch fesselt – vor allem wegen Valentin Postlmayrs hervorragender Oskar-Verkörperung –, geht dem Streifen zum Ende hin die Luft aus.

Alamode 2022, 88 Minuten, ab 16 Jahren, ab 6. Juli im Kino 

Filmtrailer:

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