« zurück

Reiche, die Geschichte machten

Nichts hält ewig. Im Werk „Aufstieg und Fall großer Reiche“ wird das besonders deutlich. Darin erörtert Holger Sonnabend das Werden und Vergehen von 50 Imperien – von Atlantis bis zum Sowjet-Imperium.

von Sonja Nowack

Das Buch beleuchtet die größten Imperien. | Bild: wbg Theiss

Macht ist vergänglich. Wer wüsste das besser als Awgustyn Woloschyn, Präsident mit einer der kürzesten Amtszeiten überhaupt. Als die Deutschen 1939 in Prag einrücken, sehen die Ruthenen ihre Chance gekommen und erklären sich für unabhängig. Denn sie leben in einem Gebiet der Tschechoslowakei. Die Freude währt nur kurz: Einen Tag später marschieren die mit Deutschland verbündeten ungarischen Truppen ein und übernehmen die Macht. Ganz anders das Römische Reich, das über 1000 Jahre besteht.

Atlantis, Ägypten und Venedig

Egal, wie lange sie hielten: In Holger Sonnabends Buch „Aufstieg und Fall großer Reiche“ haben alle Platz. Der Historiker reist durch 3500 Jahre Weltgeschichte und ergründet, was Kulturen und Imperien groß macht, wie sie ihren Einfluss sichern und warum sie wieder in der Versenkung verschwinden. Im Altertum widmet er sich etwa dem Rätsel von Atlantis, Ägypten und den Persern, im Mittelalter beleuchtet er Byzanz, die Staufer und die Republik Venedig, und in der Neuzeit ist er den Osmanen, den Fuggern und den Habsburgern auf der Spur. Insgesamt 50 Reiche behandelt der reich illustrierte Band. Ein kurzweiliges Schmankerl.

wbg Theiss 2022, 304 Seiten, € 38,–

Blick ins Buch: Die Herrschaft der Angelsachsen. | Bild: wbg Theiss