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Was auf den Teller kommt … ist das Fake?

Eine interaktive Ausstellung über gefälschtes Essen gibt uns zu denken auf. Mit dabei: seltene Objekte aus 300 Jahren.

von Andrea Schmidt-Forth

Terrine in Form eines Truthahns, um 1750. | Bild: Museen der Stadt Bamberg/Silke Heimer

Knackige Spargelstangen, eine Schüssel glänzender grüner Oliven, Artischocken, Rettiche und leuchtend rote Flusskrebse, dekorativ auf eine prächtige Festtafel drapiert, wie sie im Zeitalter des Barock üblich war. Man möchte sofort zugreifen und davon kosten. Doch die Delikatessen sind ungenießbar. 300 Jahre altes „Fake Food“, täuschend echt nachgebildet aus Porzellan, wie auch der imposante Truthahn aus der Straßburger Manufaktur von Paul Hannong, der als Terrine daherkommt (Bild links).

Superfood aus der Tube

Nein, das ist nicht echt. Es handelt sich um Imitate aus der Barockzeit. | Bild: Museen der Stadt Bamberg/Silke Heimer

Die Festtafel, die zudem ein aufwendig gestaltetes Virtual-Reality-Erlebnis bietet, steht im Zentrum der Ausstellung. So langlebig wie die seltene Porzellanware sind natürlich keine echten Lebensmittel. Außerdem sind die Methoden, Essen zu „faken“, heutzutage vielfältiger: Man denke nur an Superfood aus der Tube oder Erdbeergeschmack aus Schimmelpilzkulturen. Welches Essen ist also wirklich echt? Wie sind wir kulturell geprägt? Und wie steht es mit der Sinnhaftigkeit etwa von Bio-Kartoffeln, die aus Ägypten herbeigekarrt werden? Die großen Ernährungsfragen behandelt die Ausstellung „Fake Food. Essen zwischen Schein und Sein“ unter anderem mit Videos und Hörstationen.

Altes Rathaus Bamberg, bis 7. April 2024 → museum.bamberg.de/news/fake-food-essen-zwischen-schein-und-sein

Die Schau ist interaktiv. | Bild: Museen der Stadt Bamberg/Silke Heimer

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