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Römer und Germanen in NRW

An fünf Standorten läuft nun eine große archäologische Landesausstellung in Nordrhein-Westfalen. Das Thema: Roms fließende Grenzen.

von Christiane Schlüter

Am Ufer des Rheins: Das Bonner Legionslager. | Bild: Mikko Kriek, Amsterdam

Fast ein halbes Jahrtausend lang haben die Römer die Region des heutigen Nordrhein-Westfalens geprägt. Das ist immer noch greifbar: an Straßenverläufen, Speisen, handwerklichen Techniken, Traditionen und Überresten antiker Bauten. Seit 2021 zählt nun der Niedergermanische Limes, der im Norden die römische Provinz vom germanischen Siedlungsgebiet trennte, zum UNESCO-Weltkulturerbe. So ist jetzt die 7. Archäologische Landesausstellung in Nordrhein-Westfalen dieser Grenze des Römischen Reiches gewidmet.

Ein interaktives Limesmodell

Rhenus, der Flussgott, dem auch die Römer opferten. | Bild: J. Vogel/LVR-LandesMuseum Bonn

„Roms fließende Grenzen“ lautet der poetische Obertitel der Schau, die an fünf Standorten fast gleichzeitig stattfindet. Wie lebten die Germanen einst, und wie änderte sich ihr Dasein, als die Römer den Limes entlang des Rheins zogen? Wie war der Alltag der Legionäre in den vielen Militärlagern längs des Flusses? Was geschah im Schatten der imposanten Wachtürme? Die Ausstellung präsentiert bedeutende Neufunde und aktuelle Forschungsergebnisse für alle Sinne aufbereitet.
In Bonn etwa wartet ein interaktives Limesmodell auf Besucher, in Xanten liegen Nachbauten römischer Schiffe, und in Haltern am See verspricht der Nachbau eines Wachhauses mit „Escape Room“ Spannung pur. Überall wird zudem deutlich: Die rund 400 Kilometer lange Grenze war auch ein Ort gegenseitiger Beeinflussung.

Bonn (bis 29. Mai), Detmold (bis 27. Februar), Haltern am See (bis 30. Oktober), Köln (bis 9. Oktober), Xanten (bis 16. Oktober); alle Standorte sind zu finden unter → www.roemer.nrw/roms-fliessende-grenzen

 

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