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Fußball im Revier – wo Kumpel kicken

Mythos und Moderne des Sports im Ruhrgebiet – eine Fotoausstellung mit mehr als 450 Motiven.

von Christiane Schlüter

Spiel in der 1. Kreisklasse 1973. | Bild: Fotoarchiv Ruhr Museum/ Manfred Vollmer

„Das Herz des Fußballs schlägt im Ruhrgebiet“, hat Franz Beckenbauer einmal gesagt. Unter dem Titel „Mythos und Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“ gibt es nun die erste fotografische Sonderausstellung zum gesamten Ruhrgebietsfußball. Natürlich an historischem Ort: in der ehemaligen Kohlenwäsche der Zeche Zollverein, dem heutigen Ruhr Museum. Die Schau mit ihren mehr als 450 Motiven ist in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußballmuseum entstanden. Sie ist in die zwei Bereiche „Mythos“ und „Moderne“ und dabei jeweils in elf Kapitel gegliedert. Deren Überschriften sprechen für sich: Lebensgefühl, Auf dem Platz, Revierderbys, Triumphe und Tragödien, Legenden und Idole, Orte des Geschehens, Stadionbesuch, Auf Asche, Am Spielfeldrand, Solidarität und Kommerzialisierung.

Nostalgie und gegenwärtige Begeisterung

Einst war der Fußball ein bürgerlicher Sport. Nicht so im Ruhrgebiet. Hier kickten nach dem Ersten Weltkrieg die Bergleute auf den Betriebsgeländen der Kohlezechen. Auch nach 1945 waren die Klubs Malochervereine, arbeiteten viele Spieler weiter unter Tage. Und trotz seiner Professionalisierung in den großen Vereinen lebt der Sport heute noch ebenso auf den Bolzplätzen und in kleinen Stadien fort. Nostalgie und gegenwärtige Begeisterung mischen sich: Mehr Fußball als hier gibt es nirgendwo in Deutschland.

Ruhr Museum, Essen, bis 4. Februar 2024 → https://ruhrmuseum.de

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