Mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem schaffen die Vorgänger der Inka in Nordperu die Basis für eine reiche Kultur.
von Andrea Schmidt-Forth
Eigentlich ist die Zone zwischen Anden und Pazifik in Nordperu Wüste, also lebensfeindlich. Dennoch haben sich dort Menschen um 100 n. Chr. in den Flusstälern angesiedelt, die die Wüste durchschnitten. Sie entwickeln eine reiche Kultur, die bis 800 n. Chr. ihre Hochblüte erlebt. Den „Moche. 1000 Jahre vor den Inka“ widmet sich aktuell eine große Sonderausstellung mit mehr als 220 Exponaten aus der hauseigenen Sammlung sowie Leihgaben aus dem In- und Ausland: Meisterhafte Figurengefäße und Keramiken mit exquisitem fein gemaltem und farbenfrohem Dekor sowie kostbare Preziosen aus Gold, Silber und Kupfer.
Rituale und Zeremonien
Die Objekte erzählen von Ritualen und Zeremonien und geben Hinweise auf das Wesen der politischen Elite sowie die gesellschaftliche Stellung der Bauern und der Frauen. Ein Augenmerk gilt auch der Geschichte der Archäologie Perus. Einer der Forscher war im 19. Jahrhundert der Glarner Johann Jakob von Tschudi. Der Schweizer ist mit Aquarellen von Moche-Objekten und peruanischen Landschaften vertreten. Im Ausstellungskatalog stellen außerdem internationale Fachleute sämtliche 208 Moche-Objekte aus der Sammlung Ebnöther vor.
Museum zu Allerheiligen, bis 28.4.2024. → www.allerheiligen.ch/de/wechsel-und-sonderausstellungen/aktuell/