Nikola Tesla revolutioniert das Stromnetz und sieht das Handy voraus. Doch heute kennen ihn viele nur als Auto. Wer war dieses fast vergessene technische Wunderkind?
von Jan de Lint
Einer seiner Vorfahren soll Zähne gehabt haben, die stark nach vorn gerichtet waren. Er bekam den Spitznamen Tesla – serbisch für die Dechsel, ein traditionelles beilförmiges Werkzeug zur Holzbearbeitung. In den folgenden Generationen wurde daraus der offizielle Familienname.
„Dies ist ein Kind des Lichts!“
Tesla wurde 1856 nachts während eines heftigen Gewitters geboren. Seine Mutter soll prophezeit haben: »Dies ist ein Kind des Lichts!« Heute ist sein Geburtshaus im kroatischen Smiljan das Tesla Memorial Center. Der Vater war orthodoxer Priester, seine Mutter beschreibt Tesla als intelligent und erfinderisch. Er hatte drei Schwestern und einen älteren Bruder, der bei einem Reitunfall ums Leben kam. Deshalb wollte sein Vater, dass sein nunmehr einziger Sohn ebenfalls Priester wurde. Nikola sah seine Zukunft aber in der Technik.
Tesla gilt als verrückter Erfinder – weil ihm das Geld für seine Visionen fehlt
Tesla hatte eine idealistische und gänzlich unkommerzielle Einstellung. Damit war er das genaue Gegenteil seines Konkurrenten Thomas Alva Edison. Schon zu Lebzeiten war er berühmt, galt später aber als typischer verrückter Erfinder, weil ihm das Geld fehlte, seine Visionen zu verwirklichen. Das hinderte ihn nicht daran, sie mit der Presse zu teilen: zum Beispiel das Konzept einer tödlichen Strahlwaffe, die Kriege überflüssig machen sollte.
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Zuletzt geändert: 16.7.2018