Die „Mary Rose“ galt als Flaggschiff Heinrichs VIII. 1545 wurde sie in einem Gefecht gegen die Franzosen versenkt. Vor 35 Jahren konnte die Karacke mit den Gebeinen zahlreicher Crewmitglieder geborgen werden. Forscher wollen die Skelette nun mithilfe von DNA-Untersuchungen zusammenfügen.
Nur eine Handvoll der 500 Besatzungsmitglieder überlebte den Untergang der „Mary Rose“ im Jahr 1545. Der Viermaster galt als Flaggschiff Heinrichs VIII. 1982 konnte das Schiff gehoben werden, und mit ihm zahlreiche Gebeine der Crewmitglieder. Die Knochen waren zum großen Teil mit dem Schiff unter einer Schlammschicht begraben, wodurch sie erhalten geblieben sind.
1545 vor der Südküste Englands gesunken
Nun wollen Forscher die Sklette wieder zusammenfügen. Sie erhoffen sich so neue Erkenntnisse über die Crew des Schiffes, wie ihre Herkunft, Alter, Größe, Verletzungen oder Krankheiten an Bord. Eine komplizierte Aufgabe. Früher verließen sich die Wissenschaftler auf physikalische Merkmale, nun sollen DNA-Untersuchungen zeigen, welche Knochen zu wem gehören. Das Verfahren gilt laut dem DNA-Experten Garry Scarlett als zuverlässiger, wenn auch aufwändiger.
Die „Mary Rose“ war das größte und bestgerüstete Schiff aus der Flotte des englischen Königs Heinrichs VIII. Sie wurde am 19. Juli 1545 bei einem Gefecht gegen französische Kriegsschiffe vor der Südküste Englands versenkt. 1971 wurde sie von Tauchern wieder entdeckt und anschließend geborgen. Neben dem Schiff selbst werden auch einige der rekonstruierten Skelette in Zukunft im Mary-Rose-Museum ausgestellt. Nach der kompletten Untersuchung soll der Rest der Crew in einem Gemeinschaftsgrab bestattet werden.
Thomas Heigl
Zuletzt geändert: 31.5.2017